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Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Titel: Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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übersetzen.« Er holte eine große Flasche Limo hervor. »Oder magst du lieber Saft?«
    »Ja, Orangensaft, wenn du welchen hast.«
    »Was zu essen?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    Yves stellte zwei Gläser Saft und eine Packung Kekse auf ein Tablett und führte mich zurück zur Couch. Ich war es gewohnt, meine eigenen Entscheidungen zu treffen, und kam mir reichlich erbärmlich vor, ihm so hinterherzudackeln, aber momentan schien es das Beste,einfach abzuwarten, was er vorhatte. Er machte die Kekspackung auf und bot sie mir an. Und Peng! war mein Vorsatz, nach dem Sandwich nicht noch mehr zu essen, dahin – aber es waren Schokokekse und das überstieg meine Selbstbeherrschung. Ich griff zu.
    Er sagte noch immer nichts, lehnte sich bloß zurück, nippte an seinem Glas und schaute aus dem Fenster auf die Möwen, die das Hochhaus umkreisten. Sein Schweigen fing an mir auf den Wecker zu gehen. Hatte er seine Meinung über mich geändert, während ich geschlafen hatte? Hatte er beschlossen, jetzt doch die ›harte Tour‹ zu fahren?
    »Also ... ähm ... was willst du wissen?«
    »Warum du heute zurückgekommen bist, zum Beispiel. Das wäre doch ein guter Anfang«, sagte er leise. »Du wusstest, dass meine Sachen im Eimer waren, bist mir aber trotzdem gefolgt und hast noch mal versucht, mich zu beklauen. Das ergibt keinen Sinn, denn wie du selbst gesagt hast, warst du ja hinter dem neuen Apple-Teil her.«
    Ich schluckte und nickte. Ich würde ihm so viel erzählen müssen, dass seine Neugier befriedigt war, ohne dabei etwas wirklich Bedeutsames preiszugeben. »Ja, kann ich verstehen, dass du das seltsam findest. Die ... Sache ... ist die, dass ich meinem Fagin nicht erzählt hatte, dass dein iPad in Flammen aufgegangen ist. Das hätte er mir nie im Leben geglaubt und mich bestraft ... und ... und ... mit mir zusammen noch jemand anders, der mir sehr am Herzen liegt.«
    Yves zog misstrauisch die Augenbrauen zusammen.»Und wer ist das ... diese Person, die dir sehr am Herzen liegt?«
    Jetzt war er eifersüchtig. Ich fand das merkwürdigerweise beruhigend. »Ein Mann aus meiner Gruppe, der immer nett zu mir gewesen ist. Er wurde vor einiger Zeit bei einem Unfall übel zugerichtet und ich habe ihn gepflegt. Er war derjenige, der meinen Arm verbunden hat.« Ich staubte die Armlehne des Sofas mit der Quaste eines großen weißen Satinkissens ab. »Wegen ihm brauchst du dir keine Sorgen zu machen.«
    Er grinste mich an. »Bin ich so durchschaubar? Okay, erzähl mir von deinem Fagin.«
    Ich knautschte das Kissen an meiner Brust zusammen. »Er ist kein netter Kerl.«
    Yves seufzte. »Das hab ich mir schon gedacht.«
    »Er ist sehr mächtig ... Man sollte ihn ernst nehmen.« Ich sah, dass Yves es nicht begriff, keiner begriff den Seher, bis sie das Pech hatten, ihm in die Quere zu kommen. »Egal, er war jedenfalls unheimlich scharf drauf, dass ich dich beklaue, hat mir aber nicht wirklich gesagt, was er wollte. Nachdem ich es beim ersten Mal vermasselt hatte, hab ich mir gedacht, ich könnte ihm heute irgendwas anderes bringen, um ihn bei Laune zu halten ... einen Reisepass oder eine Brieftasche oder so was. Ich wusste nicht, dass das iPad und das Telefon etwas so Besonderes waren, bis ich gehört habe, wie du’s Ingrid und Jo erzählt hast.«
    Er rieb sich das Kinn, während er über meine Worte nachdachte.
    »Aber warum bist du das Risiko eingegangen, es nochmal bei mir zu versuchen? Wenn du gedacht hast, dass ich ein ganz gewöhnlicher Tourist bin, hättest du mit deinen Fähigkeiten doch alles Mögliche klauen und dann behaupten können, dass es von mir ist. Wer hätte das rausgekriegt?«
    »Ja, diese Idee hatte ich auch kurz, aber der Seher ...«
    »Wer?«
    Verdammt, verdammt, verdammt. Heiße Tränen brannten mir in den Augen. Ich hatte geglaubt, ich könnte dieses Frage-und-Antwort-Spielchen meistern, ohne ins Stolpern zu geraten, und war quasi sofort der Länge nach hingeschlagen. Ich stand auf, nahm meine Wendy-Brille vom Tisch und stopfte sie in meine Tasche.
    »Ich kann das nicht, Yves. Tut mir leid. Es werden einfach zu viele Leute dafür büßen müssen und ich hab auch schon so genug Ärger am Hals.« Scheiße, der Seher würde mich umbringen, wenn er herausfand, dass ich mit jemandem, der nicht zur Community gehörte, über ihn gesprochen hatte.
    »Setz dich, Phee.«
    »Nein, ich muss los. Du musst mich gehen lassen.« Ich schlüpfte an ihm vorbei zur Tür.
    »Xav!«, rief Yves.
    »Bin schon da.« Sein dämlicher

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