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Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Titel: Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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schlüpfte sie in meinen Mund. Ich spürte, wir mir die Knie weich wurden; alles, was mich noch vorm Zusammensacken bewahrte, war seine Hand, die mich fest an ihn drückte. Ich konnte die Wärme seiner Handfläche an meiner Wirbelsäule spüren, seine Finger, die behutsam meine angespannten Muskeln massierten und mich aufforderten, ihm zu vertrauen. Noch nie zuvor hatte ich mich dermaßen geborgen gefühlt, dermaßen respektiert. Und ich hatte geglaubt, er wäre unsicher im Umgang mit Mädchen; Junge, Junge, da hatte ich mich aber mächtig getäuscht. Der Kerl hier meisterte auch diese Prüfung mit einer glatten Eins.
    Er war derjenige, der den Kuss abbrach. Ich tauchte aus meinem herrlichen Traum auf, meine Stirn an seine gelegt. Ein älterer Passant lächelte uns nachsichtig an und rief mir wieder in Erinnerung, dass wir hier nicht allein waren. »Junge Liebe«, murmelte er und tätschelte den Arm seiner Begleitung. »Weißt du noch, wie sich das angefühlt hat?« Sie spazierten weiter, die Köpfe liebevoll zusammengesteckt. Yves grinste ihnen hinterher, danndrehte er sich wieder zu mir um, mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht.
    »Hast du’s jetzt begriffen?«
    Ich war mir nicht sicher. Ich war entflammt und konnte das Feuer nicht löschen. Mein Körper strotzte vor neu gewonnener Energie, beinahe so, als wäre ich nach Monaten mit fast leer gelaufener Batterie an die Ladestation angeschlossen worden. Ich fuhr mit meinen Fingern über seinen Mund. »Und ich dachte, du hättest nicht viel Ahnung von Mädchen.«
    Er runzelte die Stirn. »Warum? Hab ich was falsch gemacht?«
    Ich lachte zittrig. »Nein. Aber dein Bruder hat gesagt ...«
    »Oh, das hast du also gehört?« Yves lachte und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Ich kann von mir zwar nicht behaupten, dass ich so erfahren bin wie er, aber ich hab auch schon das eine oder andere Mädchen geküsst.«
    Angefressen von der Vorstellung, dass andere Mädchen dieses Feuerwerk an Küssen genossen hatten, wollte ich mich von ihm losmachen, was ihn anscheinend sehr amüsierte.
    »Nicht! Das war doch alles, bevor ich dich kennengelernt hab. Mit dir ist das etwas ganz anderes. Kein Kuss hat mich je so berührt wie deiner. Du weißt schon, du hast mich aus den Socken gehauen!« Er grinste und auch ich konnte nicht anders, als zu lächeln. »Ich hoffe, das war der erste Kuss von vielen. Phee, wir haben keine andere Wahl, als zusammen zu sein; wir müssen nur eineMöglichkeit finden, die Hindernisse aus dem Weg zu räumen.« Er fluchte leise. »Das kam jetzt falsch rüber. Eigentlich wollte ich sagen, dass ich mit dir zusammen sein möchte – und zwar nicht nur, weil wir Seelenspiegel sind. Ich weiß, dass du glaubst, ich würde auch ohne dich gut klarkommen. Und das war vielleicht noch letzte Woche so, bevor wir uns begegnet sind, aber jetzt nicht mehr. Wenn ich dir auch nur ein klitzekleines bisschen was bedeute, dann gibst du mir die Chance, dir zu helfen.«
    »Keiner kann mir helfen.« Aber ich fing an zu hoffen, zu beten, dass ich mich irrte.
    »Das stimmt nicht. Lass es mich wenigstens versuchen.«



Kapitel 11
    Wir blieben einige Minuten lang so da stehen, eng umschlungen, seine Finger streichelten mein Haar und massierten mir den Nacken. Die Anspannung in meinem Inneren löste sich. Ich konnte ihm nicht widersprechen, weil ich das Gleiche empfand wie er. Mit ihm war ich nicht länger verzweifelt und allein. Wie konnte ich nur mit dem Gedanken spielen, das alles aufzugeben, wenn noch die winzige Chance auf eine gemeinsame Zukunft bestand?
    »Fühlst du dich jetzt besser?«, fragte er, als er die Signale empfing, die mein Körper aussandte. Ich war nicht länger drauf und dran, die Flucht zu ergreifen.
    »Ja. Viel besser.«
    »Sag mir, warum wir hier sind.«
    Ich malte mit der Fingerspitze das Muster vorne auf seinem T-Shirt nach. »Ich bin geschickt worden, um dich dranzukriegen. Ich bin ein Köder.«
    Er schob mich nicht von sich weg. »Und weiter?«
    Der Gedankenvirus des Sehers hinderte mich daran,ihm zu erzählen, dass ich von dem Savant-Netzwerk wusste. »Mein Anführer will mit dir reden. Er wird in der Tate auf dich warten.« Ich zeigte auf das fabrikähnliche Gebäude auf der Südseite der Brücke. »Er wird nicht allein sein.«
    »Weswegen will er mich sprechen?«
    »Das kann ich dir nicht sagen.«
    »Kannst du nicht oder willst du nicht?«
    Er war gerissen. »Ich kann nicht.«
    »Was würde passieren, wenn du’s mir trotzdem

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