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Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Titel: Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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gehörte,so wie er ganz offensichtlich nach Wrickenridge, dieser kleinen Stadt in Colorado, aber ich kannte mich gut aus. Wenigstens hier würde ich sagen, wo’s langging.
    Er warf einen Blick auf die Tickets. »Okay, dann wollen wir doch mal sehen, wie gut du Bescheid weißt. Zum Apollo Theatre?«
    Ich hatte an so manchen Abenden rund um den Bahnhof Victoria Station die Taschen der ankommenden Theaterbesucher geleert. Ich fragte mich, ob ihm eigentlich klar war, wie ich mir meine Ortskenntnisse angeeignet hatte.
    Er öffnete die Eingangstür für mich und ließ mich mit einer scherzhaften Verbeugung als Erste hindurchgehen. »Ich dachte mir, dass wir zuerst in Piccadilly einen Happen essen gehen, aber jetzt hast du mich wohl in der Hand.« Irgendwie klang diese Bemerkung ziemlich kokett.
    »Ach wirklich?« Ich blieb stehen und wackelte mit meinen Fingern. »Vertraust du mir denn?«
    Er umfasste mein Handgelenk und hob meine Hand an seine Lippen, lachend drängte er mich an die Hauswand. »Oh ja.« Sein Mund streifte zärtlich jeden meiner Finger und mir liefen Schauer die Arme hinab und von dort in jeden einzelnen Nerv in meinem Körper.
    »Yves ...« Er berührte nur meine Fingerspitzen und ich zerfloss förmlich.
    »Mhm?« Sein Atem kitzelte auf meiner Haut. Er drehte meine Hand um und liebkoste die Handfläche.
    »Solltest du ... das da tun?«
    »Aber hallo!« Er wanderte von meiner Hand meinenArm hinauf und drückte mir einen Kuss aufs Kinn. »Ich kann dich nicht küssen, wenn alle meine Brüder dabei sind, also muss ich es hier machen. Ich sehne mich schon seit Stunden danach, dich zu berühren – dieses Gefühl hat mich fast umgebracht.«
    »Mich berühren?« Meine Stimme war bloß noch ein Piepsen.
    »Mhm. Du hast die ganze Zeit eine kleine Knitterfalte zwischen den Augenbrauen, wusstest du das?« Sein Daumen fuhr über die Stelle. »Ein sicheres Zeichen, dass du dir wegen irgendwas Sorgen machst. Ich wollte es wegküssen.«
    Meine Kehle war wie zugeschnürt. »Als gäb’s keine triftigen Gründe für meine Sorgen.«
    »Aber nicht jetzt. Nicht hier.« Er bewegte sich weiter hinauf und fand meinen Mund. »Du hast einen Tag frei vom Sorgenmachen.«
    Mit seinen Lippen auf meinen konnte ich an nichts anderes mehr denken als an meinen Seelenspiegel, der mich zärtlich umarmte und küsste. Ich wollte nicht darüber nachdenken, was passieren würde, wenn uns die Realität einholte.
    Hände wanderten von meinen Schulterblättern nach unten zu meiner Taille.
    Ich schob mich ein Stück von ihm weg, um meinen Kopf an seine Brust zu legen. »Das ist der Wahnsinn.«
    »Sind meine Küsse dermaßen gut, ja.«
    »Nein.«
    »Wie?«
    Ups, so sollte das natürlich nicht rüberkommen. Erkonnte ja nicht wissen, dass ich das Gefühl gemeint hatte, umarmt zu werden, etwas, was ich so viele Jahre hatte entbehren müssen. »Natürlich sind deine Küsse der Wahnsinn.«
    Er vergrub sich schmollend in meinem Haar. »Sag mir, dass ich der beste Küsser bin, den du kennst, und mein lädiertes Selbstbewusstsein erholt sich vielleicht.«
    Ich streichelte ihm tröstend über den Rücken. »Das bist du. Du bist der einzige Junge, den ich bisher geküsst habe.«
    »Echt? Sind die englischen Jungs blind?« Er zog mich ganz dicht an sich heran.
    »Ich glaube nicht. Ich habe bisher nur keine netten kennengelernt und von den üblen hab ich mich ferngehalten. Der Seher lässt Jungs nicht in meine Nähe kommen – jedenfalls keine, die ihm missfallen.«
    »Ich könnte also total mies im Küssen sein und du würdest noch nicht mal den Unterschied bemerken?«
    »Oh doch, das würde ich, glaub mir. Küsse wie deine müssten verboten werden.«
    »Stimmt. Dann lass uns das Gesetz brechen.« Er hob mein Kinn an, um eine weitere Straftat zu begehen.
    Schließlich lösten wir uns voneinander, hielten uns locker in den Armen.
    »Also, wollen wir den ganzen Tag hier rumstehen?«, fragte ich sein Brustbein.
    »Jepp.« Seine Hände zerwühlten mein Haar, bis es nach allen Seiten abstand. »Von mir aus. Wer will schon ein langweiliges preisgekröntes Musical sehen?«
    Ich will mal so sagen ...
    »Ähm ... ich?« Ich war noch nie in einem Theater gewesen. Der Gedanke, tatsächlich einen Auftritt live und in Farbe zu sehen, erfüllte mich mit einer gewissen Vorfreude.
    Er stöhnte. »Ich auch. Dann komm. Aber die Küsserei ist nur auf später verschoben.«
    »Okay. Abgemacht.«
    Sobald wir in der U-Bahn saßen, wurden wir vom Strudel des Stadtlebens

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