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Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Titel: Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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dich da auf die Brüstung zu stellen und mir damit zu drohen, ins Wasser zu springen ... ich fass es nicht, dass du so was mit mir abziehst!«
    »Es tut ...«
    »Ich will’s gar nicht hören. Jedes Mal, wenn du den Mund aufmachst, sagst du irgendwas Dummes, das mich wütend macht, darum werde ich dich einfach am Reden hindern.« Seine Lippen trafen auf meine in einem heißen, schmerzvollen Kuss, der nach Wut und Verzweiflung schmeckte. Feuerwerkskörper explodierten hinter meinen geschlossenen Augen, Funkenstöße in meiner Magengrube. Er hob den Kopf, um Atem zu holen. »Sag nie wieder, dass wir nicht zusammengehören«, warnte er mich. »Wir haben das hier – und noch so viel mehr. Ich lasse dich das nicht einfach so wegwerfen.«
    Bitte, lass es mich nicht wegwerfen, hallte es in meinem Kopf. Ich drückte ihm mein Ohr an die Brust, suchte nach dem tröstlichen Rhythmus seines Herzschlags.
    »Ich hab versprochen, dass ich die Sache regeln werde, und du musst mich Wort halten lassen. Du musst ein Mal in deinem Leben Hilfe annehmen und jemandem vertrauen«, flüsterte er mit Nachdruck in der Stimme. »Ich habe die Information, die der Seher verlangt, bereits auf einen USB -Stick gespeichert. Wir gehen übermorgen zusammen zu diesem Treffen. Selbst wenn du jetzt noch weglaufen solltest, müssen wir beide dort sein, das weißt du doch!«
    Ich nickte.
    »Keiner wird zu Schaden kommen, wenn du dich an meinen Plan hältst. Das verspreche ich dir.«
    »Aber sie werden diese Informationen dazu benutzen, euer Netzwerk der Guten zu zerschlagen.«
    »Du glaubst, dass das Savant-Netzwerk Angriffen schutzlos ausgeliefert ist. Wir sind keine Neulinge in diesem Spiel, Phee. Wir haben schon seit einer ganzen Weile mit diesen Typen zu tun.«
    »Aber der Seher versucht, dich zu einem von ihnen zu machen. Er wird dich dazu bringen, eure Schutzmaßnahmen aufzuweichen.« Er zuckte mit den Achseln. »Wenn sich einer von uns auf der dunklen Seite bewegt, wird das nicht das ganze Netz zunichtemachen. Dafür ist es viel zu groß.«
    »Aber ich habe Angst um dich.«
    Er fröstelte und rubbelte mir mit der Handfläche über den Rücken, in dem Versuch, von der Tatsache abzulenken, dass er mir keine klare Antwort gab. »Du bist klatschnass.«
    »Genau wie du.«
    »Lass uns nach Hause gehen.«
    Ich rührte mich nicht vom Fleck. »Keiner wird zu Schaden kommen? Wie willst du dieses Quadrat zu einem Kreis machen?«
    Er legte einen Finger unter mein Kinn und hob mein Gesicht zu sich hoch, sodass wir uns in die Augen sahen, und wischte mir den Regen von den Wangen. »Dein Seelenspiegel ist ein Genie. Hat Sky dir das nicht erzählt? Ich kriege die Quadratur des Kreises im Schlaf hin.«
    Ich seufzte. Er würde und konnte mich nicht in seinePläne einweihen, wie er den Verrat an seiner Familie mit seinem aufrechten Charakter in Einklang bringen wollte. Er hatte noch irgendein Ass im Ärmel; ich musste einfach darauf vertrauen, dass es ausreichen würde, uns beide aus diesem Schlamassel herausholen. Und doch konnte ich nicht vergessen, was sein eigener Vater gesagt hatte: Yves’ Entscheidung, bei mir zu bleiben, hatte ihn zur Bedrohung werden lassen. Sogar Genies unterlagen Irrtümern – man sehe sich nur an, welchen Friseur sich Einstein ausgesucht hatte. Aber was konnte ich tun? Ich war jetzt in dieser Gondel angeschnallt und fertig zur Achterbahnfahrt. »Okay.«
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Okay was?«
    »Lass uns nach Hause gehen.« Ich wich vor ihm zurück und nieste. »Schnell. Ich friere.« Er schaute zur Straße auf den Strom vorbeifahrender Autos und reckte den Arm in die Höhe.
    »Nicht schon wieder ein Taxi!«, stöhnte ich, als ein schwarzes Auto am Bordstein hielt. »Wir haben doch die Tagestickets.«
    Yves hielt mir zwei durchweichte Pappkarten hin. »Wir hatten Tagestickets. Und wenn du glaubst, ich fahre mit dir in diesen nassen Klamotten U-Bahn, damit all die Besoffenen Stielaugen kriegen, dann hast du dich getäuscht.«
    Oh. Ich verschränkte die Arme vor der Brust. »Guter Einwand. Taxi ist ’ne tolle Idee.«
    Frierend, bibbernd, aber durch unser stürmisches Zusammentreffen am Ufer irgendwie geläutert, kauerte ich mich auf die Rückbank, Yves’ Arme umschlangen michund ich schmiegte mich an seine Brust. Allmählich begann ich zu glauben, dass er mich tatsächlich nie wieder gehen lassen würde, auch nicht, wenn das bedeutete, dass wir gemeinsam in den Abgrund stürzten.
    Am nächsten Morgen bestanden Karla und Sky darauf,

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