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Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Titel: Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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mit mir Klamotten shoppen zu gehen. Meine nasse Jeans musste eine Runde in der Waschmaschine drehen und keine der Frauen besaß eine Hose, die mir gepasst hätte, weil beide ein Stück kleiner waren als ich. Ich behalf mir mit einer Trainingshose von Sky – nicht gerade eine modische Sternstunde, denn sie endete ein gutes Stück über den Knöcheln. Auf meinen Vorschlag hin machten wir uns auf zu der neuen Shoppingmall in der Nähe der St Paul’s Cathedral; den Jungs war eine Teilnahme an dieser Konsumtherapie untersagt worden. Yves hatte mir hundert Pfund zum Ausgeben in die Hand gedrückt und gesagt, ich könne ihm das Geld irgendwann später mal zurückzahlen, allerdings nur mit legalen Mitteln. Er hatte mein Geständnis, dass mir das Stehlen Spaß machte, nicht vergessen und war offenbar noch immer erpicht darauf, mich umzuerziehen. Ich befingerte die Börse mit den knisternden neuen Scheinchen in meiner Umhängetasche, staunend, dass ich so viel Geld bei mir hatte und es ganz für mich allein ausgeben konnte.
    Kaum dass wir in die Mall eingetaucht waren, fanden wir auch schon einen Laden, der uns allen gefiel. Ich stöberte in den Regalen mit den preiswerteren Jeans herum, in der Hoffnung, etwas Passendes zu finden. Ich hätte nie im Leben nachgefragt, aber als Yves’ Muttersah, dass mir ein bestimmtes Modell gefiel, bat sie darum, dass wir die Hose in einer anderen Größe bekamen. Als man die richtige Größe aus dem Lager geholt hatte, schnappte sich Sky eine Bluse von einer Kleiderstange und leistete mir in der Umkleidekabine Gesellschaft.
    Ich zwängte mich in die enge graue Jeans, dann trat ich aus der Kabine heraus vor den großen Spiegel. »Was meinst du?«
    Sie bewunderte gerade die Bluse, die sie anhatte. »Die habe ich aus reinem Impuls gegriffen, aber ich glaube, ich werde sie kaufen.«
    Die Farbe der Bluse stand ihr, ein helles Türkis, das ihre Augen zum Strahlen brachte. »Ja, kauf sie.«
    Sie betrachtete meine Auswahl. »Die sieht toll aus. Du bist sehr schlank und sie bringt deine Beine super zur Geltung.«
    Ich verrenkte mich leicht, um hinten das Schild lesen zu können. »Weißt du, solche Hosen hab ich noch nie gekauft.«
    Sie fing an, die Bluse aufzuknöpfen. »Du hattest noch nie ’ne graue Jeans? Die sind unglaublich praktisch – passen zu fast allem. Ich hab eine zu Hause.«
    »Nein, ich meinte, ich hab noch nie was in einem Laden gekauft.«
    Sie hielt abrupt in der Bewegung inne. »Wie jetzt – noch nie?«
    »Wenn man kein eigenes Geld hat, aber die Fähigkeit besitzt, die Verkäufer zu paralysieren, sodass sie nicht merken, wie man einfach aus dem Laden geht, ohne zu bezahlen ... was soll man da anderes machen?« Ich verschwandwieder in der Kabine und knöpfte die Jeans auf, um sie auszuziehen. Durch den Spalt im Vorhang konnte ich Skys geschockten Gesichtsausdruck im Spiegel sehen. »Ich hätte ja schlecht nackt durch die Gegend laufen können.«
    »Aber ...« Sky schüttelte den Kopf.
    »Ja, ich weiß, es ist nicht fair den anderen Kunden gegenüber. Ladendiebe wie ich sind Kroppzeug. Mir ist schon klar, dass es egoistisch ist, wenn alle anderen bezahlen, aber so ist es mir nie vorgekommen. Und der Kick macht echt süchtig.« Jetzt hatte ich sie völlig aus der Fassung gebracht. Vielleicht gab es doch so etwas wie zu viel Ehrlichkeit, wenn man versuchte, eine Freundin zu gewinnen.
    »Hoffentlich brauchst du nie wieder zu stehlen. Sorry, Phee, aber das ist eine ziemlich beschissene Lebensweise.«
    »Ja, aber die einzige, die mir übrig bleibt.«
    »Die dir übrig blieb , meinst du wohl.« Sky lächelte. »Ich glaube, von jetzt an musst du dir wegen Geld keine Sorgen mehr machen.«
    Ich schlüpfte wieder in die geborgte Trainingshose und trat mit der grauen Jeans über dem Arm aus der Kabine heraus. »Natürlich muss ich mir Sorgen wegen Geld machen. Ich besitze nichts und hab nicht vor, auf Kosten der Benedicts zu leben.«
    Sie bückte sich, um ihre Turnschuhe zuzubinden, und warf mir von schräg unten einen Blick zu. »Dann weißt du’s noch nicht?«
    »Anscheinend nicht.« Ich fuhr mir mit den Händendurchs Haar in dem Versuch, halbwegs frisiert auszusehen.
    »Yves hat Geld wie Heu.«
    »Du meinst, die Benedicts haben Geld wie Heu.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, nur Yves.«
    »Wieso das?«
    Sky hängte die Bluse wieder auf den Bügel. »Du hast bestimmt schon mitgekriegt, dass er ziemlich clever ist.«
    »Ja, das ist nicht zu übersehen.«
    »Er hat diese Sicherheitsapp

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