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Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Titel: Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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Gefallen.«
    Da war ich mir nicht so sicher. Im Dunkeln zu tappen würde nur dazu führen, dass ich Fehler machte, wie zum Beispiel, dass ich einen Migräneanfall und Nasenbluten in Kauf nahm, um ihnen etwas zu sagen, was sie längst wussten.
    Vic drückte mir im Vorbeigehen die Schulter. »Ich glaube, wir können die Fotos auf morgen verschieben. Du solltest dich ausruhen.«
    Die Blutung hatte gestoppt, sobald ich aufgehört hatte, die Geheimnisse des Sehers auszuplaudern. »Schon okay. Mir geht’s wieder gut.«
    »Ich gebe Victor recht.« Mr Benedict hörte sich an, als würde er Gesetz sprechen, ein gütiger Richter, der über seine Familie den Vorsitz führte. »Wir haben dich gerade erst ausfindig gemacht, Phee, und soweit ich Xav verstanden habe, müssen wir auf dich aufpassen. Ich würde dir empfehlen, den Rest des Tages auf dem Sofa zu sitzen und DV Ds zu schauen. Ich bin mir sicher, Yves wird dir gerne jeden Wunsch von den Lippen ablesen.« Ich vermutete, dass sie mich vor allem vor Gefahren schützen wollten. Es war ihrer Aufmerksamkeit bestimmt nichtentgangen, dass ich jedes Mal, wenn ich wegging, versuchte, Reißaus zu nehmen.
    Ich setzte mich aufrecht hin, mir war schwummerig, aber ich beschloss mitzuspielen. »Klingt super. Ich glaube, ich hatte noch nie einen Tag frei.«
    »Dann geh’s ganz ruhig an. Ich sehe euch beide später.« Mr Benedict blieb kurz vor Sky stehen, um ihr einen Abschiedskuss zu geben, eine beiläufige, väterliche Geste. Er zögerte kurz, dann machte er bei mir das Gleiche. »Ich werde Zed zu euch schicken, sobald Xav ihn abgelöst hat.«
    Ich lehnte mich bei Yves an. »Wo gehen denn alle hin?«
    Er zuckte mit den Achseln. »Vermutlich besser, wenn wir nicht nachfragen.«
    Er hatte recht. Die Benedicts hatten sich in Teams aufgeteilt, die alle unterschiedliche Aufgaben erledigten, und eine davon war, mich ›offiziell‹ zu machen. Ich wollte gar nicht erst spekulieren, was die anderen taten. »Und was wollen wir gucken?«
    Yves hob mich hoch, ignorierte mein Kreischen und Skys Gegacker und setzte mich auf dem Sofa im Wohnzimmer ab. »Bitte nicht den Zauberer von Oz . Ich hab noch immer ’nen seelischen Knacks weg von der Diskussion über die Rechte der grünhäutigen Hexe.«
    Ich lächelte beinahe, fühlte mich aber noch immer zu dünnhäutig, um über mein Verhalten vom gestrigen Abend Witze zu machen. Ich war dermaßen emotional aufgeputscht gewesen, dass mir die Erinnerung daran peinlich war.
    Sky kam herein und ließ eine DV D in meinen Schoßfallen. »Hier, bitte, 10 Dinge, die ich an dir hasse – ein Klassiker. Und, Yves?«
    Er nahm die DV D, dann kauerte er sich vor den Player und legte die silberne Scheibe ein. »Jepp?«
    »Du wirst uns den Spaß nicht mit irgendwelchen Klugscheißerkommentaren zu der Geschichte der Kinematografie verderben ...«
    »Ach komm, Sky, als ob ich so was tun würde!«
    »Doch, das würdest du. Und du wirst uns auch keinen Vortrag darüber halten, dass der Stoff in puncto Handlung, Charaktere und so weiter Der Widerspenstigen Zähmung ähnelt, um uns dann zu erklären, welche Filme alle auf einem Stück von Shakespeare basieren.«
    »Du willst also nicht meine Analyse von Hamlet und König der Löwen hören?«
    Sky verschränkte die Arme. »Nein.«
    Er seufzte resigniert. »Geht klar, Boss.«
    »Aber dafür wirst du uns Mikrowellen-Popcorn machen.«
    Yves stand auf und salutierte. Dann beugte er sich über mich und flüsterte: »Sie ist klein, aber gefährlich. Dachte nur, das solltest du wissen, falls du ihre Freundin werden willst.«
    »Wir sind bereits Freundinnen«, erklärte Sky bestimmt. »Und du stehst mir voll im Bild.«
    »Jawohl, Ma’am.« Yves trollte sich in die Küche.
    »Du passt wirklich gut zu ihnen«, bemerkte ich, legte die Füße hoch und zog mir eine Decke über die Beine.
    Sky schnaubte laut. »Anfangs hat’s gar nicht gepasst.Sie haben sogar mal ’ne geladene Waffe auf mich gerichtet.«
    Niemals! Das konnte ich nicht glauben. »Aber ihr seid wie eine Familie. Für Yves bist du wie seine Schwester.«
    Ihre blauen Augen blickten ernst. »Sie sind meine Familie, Phee. Und du gehörst jetzt auch dazu. Es wird ein Weilchen dauern, aber wir werden uns alle dran gewöhnen.«
    »Mhm.«
    Sie drapierte die Decke über meine Zehen. »Eine Sache hab ich gelernt: Blutsverwandte können echt das Allerletzte sein; es ist die selbst gewählte Familie, die einem ein Zuhause gibt und bei der man Menschen findet, die man liebt.« Noch

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