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Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Titel: Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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Schatz.«
    »Meinst du wirklich, dass alles wieder gut wird?«
    »Ja, das tue ich.«
    »Bist du dir hundertprozentig sicher?«
    Er verzog das Gesicht. »Hm, so weit würde ich nicht gehen. Wenn ich ehrlich bin, würde ich sagen fifty-fifty. Dad hatte recht, dass ich ein höllisches Risiko eingehe. Ich verlasse mich gerade darauf, dass ziemlich viele Leute ihren Job richtig gut machen, und dabei kann richtig viel schiefgehen.«
    Das klang nicht gut. »Trifft das auch auf mich zu?«
    »An der Stelle ist Vertrauen gefragt.«
    »Ich werde dir nicht auf die dunkle Seite folgen, wenn du dahin übergetreten sein solltest.«
    »Schätzchen, da bist du doch schon längst. Bei der ganzen Sache geht’s ja gerade darum, dich da rauszuholen.«
    Mir drängte sich das Bild eines Feuerwehrmanns auf, der in ein brennendes Gebäude ging, um ein Opfer zu bergen, nur um in den Flammen zu sterben.
    »Und wie willst du das machen?«
    Er fuhr sacht mit einem Finger über meine Wange. »Ich stehe jetzt auf der Seite des Verbrechens, schon vergessen? Ich werde dich stehlen, natürlich.«
    »Ach ja?«
    »Mhm. Aber davor werde ich mir noch einen Kuss stehlen.« Er stützte sich auf einen Ellenbogen auf und unsere Lippen berührten sich sanft. Er ließ sich Zeit und wir beide entspannten uns merklich, genossen diesen intimenMoment. Es war geradezu überwältigend, so dazuliegen, mit ineinander verschlungenen Beinen, sein breiter Brustkorb an meinem, sodass ich mich von seiner Wärme vollkommen umhüllt fühlte.
    Er machte sich von mir los und lächelte mich an. »Du kannst echt die Zeit anhalten, oder?«
    »Ich hab meine Fähigkeit nicht bei dir angewandt, Ehrenwort.« Ich hatte nicht die Absicht, ihm von meinem fehlgeschlagenen Paralysierungsversuch von vorhin zu erzählen.
    »Ich weiß; ich meinte auch eher die Wirkung, die du auf mich hast. Dich zu küssen ist meine Lieblingsbeschäftigung geworden.«
    »Ich liebe dich, Yves«, sagte ich, bevor ich mir selbst einen Maulkorb verpassen konnte. Zu spät – jetzt war es raus. »Ich meine, ich erwarte nicht von dir, dass du mir dasselbe sagst oder so.« Idiotin! »Ähm ... tut mir leid.«
    Seine Augen glänzten. »Nein, entschuldige dich nicht. Mir tut es nur leid, dass du es als Erste gesagt hast. Ich habe auf den richtigen Moment gewartet, um’s dir zu sagen.«
    Ich versuchte, von ihm abzurücken. Das behauptete er jetzt doch nur, weil er einfach unheilbar höflich war. »Ehrlich, das ist nicht nötig.«
    Er ließ mich nicht entkommen. »Und ob. Du tust mir gut. Ich glaube, unser Schöpfer hat sich diese Seelenspiegel-Sache sehr clever ausgedacht, denn er stellt uns nicht denjenigen zur Seite, den wir uns wünschen, sondern denjenigen, den wir brauchen.«
    Über die einigermaßen überraschende Neuigkeit, dassdieser Wissenschaftsfreak an Gott glaubte, ging ich einfach hinweg; das zu tun hatte ich mir schon als Kind verboten. Das Leben war mir immer zu sehr wie ein grausamer Scherz vorgekommen, als dass ein gütiger Schöpfer da ins Bild gepasst hätte. »Und wen hattest du dir gewünscht?«
    Er legte sich wieder neben mir hin. »Ich hab immer gedacht, dass ich jemanden will, der so ist wie ich. Meine Kriterien waren ziemlich oberflächlich: ein Collegemädel, Sorte amerikanische Ballkönigin, das Tennis und Bücher mag.«
    »Bei den Büchern kann ich punkten, aber Tennis?«, schnaubte ich.
    »Aber ich spiele rabiat gut. Ich muss es dir mal beibringen.« Seine Finger fuhren sanft die geschwungenen Linien meiner Taille und Hüfte nach. »Obwohl ich dich warnen muss: Zed sieht es als ein weiteres Zeichen meiner mangelnden Männlichkeit an.«
    »Warum das?«
    »Weil die Spieler Weiß tragen, keinen Helm brauchen und ihre Gegner nicht zu Boden schmeißen.«
    »Verstehe. Sehr verdächtig. Und was hast du jetzt herausgefunden bezüglich der erforderlichen Qualitäten deines Seelenspiegels, wenn sie denn nicht Miss Ballkönigin ist?«
    Er wurde für einen Moment ganz still, sodass mir schon der Gedanke kam, er habe seine Meinung doch noch mal geändert. Ich konnte dieses perfekte Mädchen vor meinem geistigen Auge sehen – sie würde ausschauen wie Jo-grid; wohlduftend, eine Erscheinung wie diesesupergepflegten Frauen in den Werbeanzeigen für Parfüm, die gesund und strahlend über eine mit Blumen übersäte Wiese hüpften. Wenn ich einer Werbeanzeige entstiegen wäre, dann der vom Weihnachtsspendenaufruf für Obdachlose.
    »Yves?« Ich tippte ihn an die Brust, weil ich noch immer auf eine Antwort

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