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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf der Suche nach qualifizierten Mitgliedern, Doppelträgern wie dir. Sobald sie erkennt, dass du die Verfolger abgeschüttelt hast, wird sie von sich aus auf dich zukommen.«
    »Auf mich und meine Freunde?«
    Clazzence spreizte die Finger. »Das musst du mit der Bruderschaft selbst ausmachen. Ich habe noch von keinem Einfachträger gehört, der Mitglied geworden wäre.«
    Scoutie und Faddon wechselten unbehagliche Blicke. Mallagan sah es, verzichtete aber, darauf einzugehen. »Was muss als Nächstes geschehen?«, fragte er den Kranen.
    »Sieh in den Spiegel, dann kannst du die Frage selbst beantworten«, sagte Clazzence mit gutmütigem Spott. »Wesen wie euch hat man auf Keryan noch nicht gesehen. Nachdem die Nachrichtendienste eure Bilder ausgestrahlt haben, wird euch jeder auf Anhieb erkennen. Wenn ihr mit der Bruderschaft in Verbindung treten wollt, müsst ihr euch in der Öffentlichkeit bewegen können. Ihr braucht also Masken.«
    »Masken? Wie müsste eine Maske beschaffen sein, hinter der wir uns verbergen können?«, fragte Mallagan überrascht.
    »Es gibt Maskenbildner, die dir diese Frage beantworten können, sie sind Künstler auf ihrem Gebiet. Bei erster Gelegenheit werde ich dich mit einigen von ihnen zusammenbringen.«
    »Künstler arbeiten nicht umsonst. Wir sind mittellos.«
    »Auch da kann ich dir behilflich sein.«
    »Du willst mir Geld leihen?«
    Clazzence lächelte. Wahrscheinlich amüsierte ihn die Naivität der Frage.
    »Das wäre kein gutes Geschäft«, antwortete er. »Woher nähme ich die Sicherheit, dass du mir das Geliehene zurückzahlst? Nein, ich helfe dir, indem ich dir Gelegenheiten beschreibe, wie du zu Geld kommen kannst.«
     
    »Du zeigst mir also die Bank, die ich überfallen muss«, platzte Surfo Mallagan hervor.
    Clazzence nahm die Idee offenbar völlig ernst. »Kein sehr brauchbarer Gedanke«, antwortete er. »Die Banken sind das Erste, was jedem Flüchtling in den Sinn kommt. Dementsprechend sind die Sicherheitsvorkehrungen. Auf jeden geglückten Bankraub kommen zwanzig misslungene.«
    »Wir haben Kreditkarten.«
    »Ausgestellt von wem?«, wollte der Krane wissen.
    »Vom Hauptquartier der Achten Flotte.«
    Clazzence machte eine wegwerfende Handbewegung. »Das Nest der Achten Flotte ist Hunderte von Lichtjahren und zwei Sektorgrenzen entfernt. Sobald ihr eure Karten benützt, hätte man euch sofort am Kragen.«
    »Niemand an Bord der TRISTOM weiß, dass wir ursprünglich von der Achten Flotte kamen«, widersprach Mallagan. »Die Kreditkarten verraten uns nicht.«
    Clazzence stand auf. »Ich werde darüber nachdenken«, versprach er. »Inzwischen gönnt euch etwas Ruhe. Morgen wird es viel zu tun geben. In den Zimmern findet ihr alles, was ihr braucht. Es ist unnötig, euch darauf aufmerksam zu machen, dass ihr das Haus nicht verlassen dürft. Wartet, bis ich wiederkomme. Ich wünsche euch eine wohltuende Nachtruhe.«
    Der Krane schritt zur Vordertür hinaus und verschwand in der Nacht. Von fern her drangen die Geräusche der Stadt die einsame Straße entlang, und der Himmel war von einem hellgrauen Schleier überzogen, dem Widerschein Tausender Lichter.
    Mallagan, der den Kranen zur Tür begleitet hatte, kehrte in den zentral gelegenen Wohnraum zurück. Scoutie und Brether Faddon kauerten auf seltsam geformten Sitzkissen und blickten ihm entgegen.
    »Was hältst du von ihm?«, fragte Faddon in seiner Muttersprache Chircoolisch.
    »Er ist Geschäftsmann, das hat er selbst gesagt«, antwortete Mallagan. »Sein Geschäft ist, Flüchtlingen zu helfen. Er besitzt eine weitverzweigte Organisation – das merkt man daran, wie leicht es ihm fiel, Verbindung mit uns aufzunehmen. Starke Organisation, großes Risiko, das bedeutet hohen Preis. Es wird nicht billig sein, wenn wir uns von Clazzence helfen lassen.«
    »Geld«, murmelte Scoutie enttäuscht. »Ist Geld das eigentliche Motiv, von dem er sprach?«
    »Wahrscheinlich. Aber ich bin nicht sicher. Auf keinen Fall dürfen wir zulassen, dass wir von ihm abhängig werden. Wir müssen unseren eigenen Weg finden. Wenn Clazzence uns ein wenig dabei hilft, umso besser. Aber in eine Lage zu geraten, in der er uns erpressen kann, wäre tödlich.«
    »Du hörst dich an, als hättest du schon einen ganzen Sack voller Ideen«, spottete Faddon.
    »Sprich mich in ein bis zwei Stunden noch einmal darauf an«, sagte Surfo leichthin und wandte sich zum Ausgang.
    Scoutie sprang auf. »Wohin willst du?«
    »Mich umsehen«, lautete die Antwort.
    Surfo

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