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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Öffnung entstanden. Die Silhouette eines Kranen zeichnete sich gegen die Finsternis ab.
    »Ihr seid Sucher der Bruderschaft?«
    »Wir sind Sucher.« Über die Antwort brauchte Mallagan nicht nachzudenken.
    »Dann kommt«, sagte die Stimme.
    Er trat auf die Öffnung zu. Weit im Hintergrund schimmerte mattes Licht. Der Gang zog sich steil in die Höhe. Staub bedeckte den Boden, und nur die Fußspuren des Kranen zeichneten sich darin ab. Surfo Mallagan trat ein. Scoutie und Brether Faddon folgten ihm. Hinter ihnen schloss sich der verborgene Zugang mit einem schmatzenden Geräusch. Die Wand war fugenlos, sie hätten stundenlang hier stehen können, ohne zu ahnen, dass es da eine Tür gab.
    Der Krane entblößte das Gebiss zu einem freundlichen Grinsen. »Jetzt können sie euch nichts mehr anhaben«, sagte er. »Ich bin Clazzence. Auf mich könnt ihr euch verlassen.«

17.
    Der Aufstieg ging ohne Zwischenfall vonstatten. Das Gewirr der Gänge, durch die sie sich bewegten, musste einstmals ein Teil des großen Verladenetzes gewesen sein. Warum es aufgegeben worden war, ließ sich nicht erkennen; aber die Spuren des Zerfalls waren allgegenwärtig. Clazzence bewegte sich derart schnell, dass die Betschiden Mühe hatten, ihm zu folgen.
    Über mehrere Schächte gelangten sie auf Etappen in die Höhe. Clazzence wuchtete schließlich eine Abdeckung zur Seite. Warme, feuchte Nachtluft drang herein. Der Krane schwang sich als Erster ins Freie.
    Mallagan sah die Umrisse hoher Pflanzen vor dem Hintergrund einer ungewissen Helligkeit. Er richtete sich auf und stellte dabei fest, dass sie sich auf einem recht steil abfallenden Hang befanden. Zwischen buschartigen Gewächsen hindurch bot sich ihm ein unbeschreiblicher Anblick.
    Ein Meer aus Tausenden von Lichtern schimmerte in allen Farben. Es war ein von strahlendem Leben erfülltes Durcheinander. Mallagan wurde klar, dass er die Stadt Gruda sah, die sich am Fuß der Berge entlangzog. Sein Blick wanderte nach links, wo verstreute Lichtpunkte die Peripherie des Raumhafens markierten, und wieder nach rechts, dort setzte sich die Stadt in das Tal hinein fort, das nach Unadern und zum Ahyr-Meer führte.
    Scoutie und Faddon traten zu ihm und bewunderten die Aussicht. Zum ersten Mal sahen sie eine Stadt dieser Größe.
    Hinter ihnen schichtete Clazzence die Abdeckung zurück auf den Schachtmund. Mallagan deutete den Hang hinauf. »Was sind das für Lichter?«, fragte er.
    »Die Grenze des modifizierten Schwerefelds«, antwortete der Krane. »Jenseits wirkt die volle Schwerkraft von Keryan.«
    Er ging voran den Hang hinab.
     
    Das Haus war einstöckig, hatte die Form eines regelmäßigen Sechsecks und lag inmitten eines halb verwilderten Gartens mit riesigen Pflanzen an einer Seitenstraße, die wenige Hundert Meter weiter an der Flanke des Berges endete. Es verfügte über eine große Anzahl zumeist kleiner Räume und über Mobiliar, das zwar fremdartig, aber der Körpergröße der Betschiden angemessen war. Es gab keinen Hinweis, wer die letzten Bewohner gewesen waren.
    »Ich hoffe, ihr werdet es hier bequem finden«, sagte Clazzence. »Euer Aufenthalt wird nicht lange dauern; aber selbst für nur ein paar Tage schadet es nichts, angenehm unterzukommen.«
    Surfo Mallagan musterte den Kranen aufmerksam. »Wer bist du?«, fragte er.
    »Clazzence, euer Helfer. Sagte ich es nicht schon?«
    »Warum hilfst du uns?«
    Der Krane lachte und schüttelte die graue Mähne. »Mein eigentliches Motiv wirst du beizeiten erkennen. Vorerst lass uns einfach sagen, dass ich die Bruderschaft, wenn ich auch nicht unbedingt mit ihr sympathisiere, für ein legitimes Unternehmen halte. Es wird Zeit, dass man im Herzogtum von Krandhor etwas anderes zu hören bekommt als nur die vom Orakel erleuchtete Meinung der Herzöge.«
    »Du wirst uns mit der Bruderschaft in Kontakt bringen?«
    »Ich werde euch helfen, mit ihr in Verbindung zu treten«, schwächte der Krane ab. »Ich bin Geschäftsmann. Ich will helfen, wo es geht; aber ich darf mich dabei nicht auf unvorsichtige Weise hervortun.« Er blinzelte. »Ihr seid alle drei Doppelträger?«
    »Nur ich«, antwortete Mallagan.
    »Dann wird dir der schwierigste Teil der Aufgabe zufallen.«
    »Wo hat die Bruderschaft ihren Sitz?«
    »Die Bruderschaft ist eine verbotene Organisation. Sie lässt die Öffentlichkeit nicht wissen, wo sie sich versteckt hält.«
    »Wie sollen wir dann mit ihr in Kontakt treten?«
    »Das ergibt sich von selbst. Die Bruderschaft ist ständig

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