Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Mallagan gerichtet. »Wir haben die Masken«, antwortete er. »Getestet haben wir sie noch nicht, aber ich vertraue Neriduurs Kunst.«
    »Gut. Du schuldest uns sechstausend Tali.«
    Surfo Mallagan zählte die Münzen auf den Tisch. »Wie schön sie sind«, sagte Neriduur andächtig und steckte drei der blutroten Eintausendtalischeiben in die Tasche. Clazzence ließ seinen Anteil ebenfalls verschwinden.
    »Ich mache mich auf den Weg«, sagte der Krane. »Der Tag wird anstrengend werden. In gewissen Kreisen kursiert das Gerücht, dass die reiche Carderhör in der vergangenen Nacht um eine erkleckliche Summe erleichtert wurde. Ausgerechnet Carderhör. Kaum zu glauben.« Er streifte Mallagan mit einem misstrauischen Blick und wandte sich an den Prodheimer-Fenken. »Kann ich dir in irgendeiner Weise behilflich sein?« Neriduur verneinte.
    Clazzences Ungeduld war deutlich. »Ich wünsche euch allen Glück«, stieß er hastig hervor. »Dir, Neriduur, und euch Betschiden. Mögt ihr die Bruderschaft finden, und möge sie halten, was ihr euch von ihr versprecht.«
    Die zweite Warnung, dachte Surfo Mallagan betroffen. Sie helfen den Flüchtlingen, aber ihr Vertrauen in die Bruderschaft ist begrenzt. Er erhielt keine Gelegenheit mehr, Clazzence eine Frage zu stellen, der Krane verschwand schnell.
    »Jetzt seid ihr auf euch allein gestellt«, sagte Neriduur. »Bleibt den Tag über im Haus. Es gehört, soweit ich weiß, keinem. Und niemand hat Anlass, euch hier zu vermuten. In den angrenzenden Räumen gibt es Nachrichtengeräte. Haltet euch auf dem Laufenden und versucht von den Bibliotheksdiensten so viele Informationen wie möglich über Forgan VI zu erhalten. Ihr braucht viel neues Wissen, wenn ihr euch als mutierte Ai ausgeben wollt.«
    Er hielt eine Weile inne, als müsse er nachdenken. »Euer Ziel liegt im Süden«, fuhr er schließlich fort. »Ich an eurer Stelle würde mich nicht direkt dorthin auf den Weg machen. Versetzt euch in Barkhadens Lage. Der Krane ist schlau. Wenn mein Trick wirkt, wird er meinen, ihr hättet keine Masken beschaffen können. Ohne Masken habt ihr keine Hoffnung, Unadern zu erreichen. Welche Auswege bleiben euch? Ihr könntet euch in Gruda verstecken oder versuchen, als blinde Passagiere an Bord eines Raumschiffs zu gehen und Keryan zu verlassen. Barkhaden wird alle Möglichkeiten in Betracht ziehen. Wenn ihr ihm vormachen könnt, dass ihr nach Norden unterwegs seid, gewinnt ihr ein paar Tage Spielraum.«
    »Wenn wir ein Transportmittel hätten, wäre die Sache einfacher«, sagte Mallagan. »Ich kenne eine Gegend im nördlichen Teil der Innenstadt, in der man den Gardisten eine Nase drehen könnte ...«
    »Wo man mitunter einen Bußbruder zwischen zwei Lagerhäusern findet, nicht wahr?«
    »Ja, aber ...«
    »Ich vergaß zu sagen, das Boot, mit dem wir gekommen sind, gehört euch.«
    »Dein Boot? Du willst es uns überlassen? Ich kann ... Das ist unmöglich ... Es muss mindestens ...«
    Neriduur winkte ab. »Mach dir darüber keine Sorgen. Das Boot hat mich keinen Talo gekostet. Ich habe es von einem, den die Garde einkassierte, weil er Clazzence und mich betrügen wollte. Wir durchschauten ihn von Anfang an. Ich habe an den Schurken keine Sekunde meiner kostbaren Arbeitszeit verschwendet. Das Boot ist unmarkiert, nicht registriert, und niemand weiß, woher es kommt.«
    »Ich danke dir«, sagte Surfo freudig.
    »Und nun ist es Zeit für den Abschied«, erinnerte der Prodheimer-Fenke. »Ohne Rührung, ohne Haareraufen. Ich wünsche euch Glück. Wir werden uns nie wiedersehen, denn wohin ich gehe, folgt mir niemand. Die wenigen Stunden, die wir zusammen waren, bedeuteten mir ein Vergnügen.«
    Er winkte ihnen zu und schritt davon. Mallagan hörte ihn noch kichern. »Ausgerechnet von Carderhör ...«
     
    Die Augen waren an den kurzen Stielen beweglich. Die Bewegung wurde durch die Stirnmuskeln bewirkt und durch organomotorische Mechanismen im Innern der Maske. Der Schädel wies die üblichen Unebenheiten eines Ai-Kopfes auf, die Vertiefungen waren vielfarbig verfärbbar. Die Ai, auch die mutierten Ai von Forgan VI, verständigten sich untereinander, indem sie diese Vertiefungen in gewissen Rhythmen aufleuchten ließen, ein Vorgang, der nicht leicht zu lernen war.
    Unter der flachen, platt gedrückt wirkenden Nase befand sich die Kinntasche, die zur Nahrungsaufnahme beutelförmig nach oben gestülpt werden konnte. Ai waren ohne Stimmwerkzeuge. Aber diejenigen unter ihnen, die auf von Kranen bewohnten

Weitere Kostenlose Bücher