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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bungalow entfernt, und es sah so aus, als sei damit auch ein Abschnitt ihres Lebens hinter ihnen geblieben. Anny Vorscheyn schien das allerdings viel eher begriffen zu haben als Marlett Berga, die hin und wieder stehen blieb und zurückblickte.
    Sie bewegten sich auf einem Hügel quer durch den Dschungel. Die Tierwelt des Planeten war noch nicht aus der Nähe der besiedelten Zonen vertrieben, die von Energiezäunen geschützt wurden.
    »Ich will vor der kommenden Nacht das Hochplateau erreichen«, sagte Vorscheyn schroff. »Eine ganze Nacht würden wir in der Dschungelzone kaum überleben. Wenn dir mein Marschtempo nicht passt, sieh zu, wie du allein weiterkommst.«
    Marlett erschrak sichtlich. Wortlos eilte sie weiter.
    »Sei froh, dass ich auf dich Rücksicht nehme«, bohrte Vorscheyn weiter. »Jede andere würde sich einen Teufel um dich scheren.«
    Marlett antwortete nicht. Sie wollte sich nicht auf eine Auseinandersetzung mit der Frau einlassen, die ihr den Mann weggenommen hatte.
    Aus der Ferne klang ein eigenartiges Dröhnen heran. Bunte Lichteffekte flackerten über dem Horizont.
    »Das ist beim Handelskontor«, stellte Marlett fest.
    Vorscheyn ging unbeirrt weiter. Selbst wenn das Kontor bedroht wurde, bot es immer noch mehr Sicherheit als die Wildnis.
    Brüllend brach ein Arxisto-Falke aus dem grünen Dickicht hervor. Die kurzen Stummelflügel des Raubtiers liefen in scharfen Greifklauen aus, der noch bedrohlicher wirkende Schnabel hackte nach den Frauen.
    »Schieß doch, Marlett! Worauf wartest du?«
    Marlett hantierte an dem kleinen Strahler, den sie in der Tasche getragen hatte. Mehrmals versuchte sie vergeblich, einen Schuss auszulösen.
    »Du musst die Waffe entsichern!«
    Vorscheyn wandte sich zur Flucht, als sie sah, dass Marlett zwar versuchte, die Sicherung aufzuheben, es in ihrer Nervosität aber nicht schaffte. Der Raubvogel hatte nur einen Moment lang gezögert, nun griff er kreischend an.
    Am Waldrand blitzte es auf. Ein gebündelter Thermoschuss zuckte an Marlett Berga vorbei und traf den Vogel am Kopf. Lautlos stürzte das Tier zu Boden, seine zuckenden Fänge rissen noch den Boden auf, dann erstarrte das Tier.
    Zwischen den Bäumen trat ein auffallend großer Mann hervor. Er trug eine bis auf die Oberschenkel reichende Lederjacke, die ein Gürtel aus Schlangenhaut zusammenhielt, und kniehohe Stiefel. Verschiedene Waffen steckten in Schlaufen an seinen Beinen. Der Mann trug ein Thermogewehr mit lang gezogenem Projektor in der Armbeuge, eine Jagdwaffe, die extrem scharfe Bündelung und beste Zielgenauigkeit ermöglichte.
    Anny Vorscheyn war stehen geblieben und schaute dem Mann interessiert entgegen.
    »Danke«, sagte sie schlicht.
    Marlett Berga nickte nur stumm.
    »Tom Barrett«, stellte sich der Jäger vor. »Ich war sowieso hinter diesem Prachtexemplar her. Allerdings hatte ich mir das Ende der Jagd ein wenig anders vorgestellt.«
    »Du wolltest die Halsdrüse.« Berga fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. »Wegen der Duftstoffe. Aber die kannst du nur gewinnen, wenn du den Raubfalken im Schlaf überraschst und mit dem Messer tötest, weil er dann keinen Schock erleidet.«
    »Du weißt Bescheid.« Barrett nickte anerkennend.
    Tief atmete Berga durch. »Wir müssen zum Handelskontor«, sagte sie. »Aber allein ...? Hilfe wäre uns willkommen.«
    »Und die dort drüben – wer ist das?«, fragte Anny Vorscheyn.
    Etwa fünfzig Meter entfernt standen zwei fremdartige Wesen. Das kleinere von ihnen war humanoid und hielt ein Buch in den Händen. Das andere war schätzungsweise um die vier Meter groß; aus seinem kugelförmigen blauen Rumpf wuchsen zwei lange Tentakel hervor. Mit dem einen Arm umklammerte der Riese ein Krummschwert, im anderen hielt er eine monströse Axt. Aus seinem runden Kopf wuchs ein nach hinten gekrümmtes sichelförmiges Horn, das in einer nadelfeinen Spitze endete. Die beiden Augen waren aufrecht stehende Ovale; die strichförmigen Pupillen in der Mitte erweckten den Eindruck, als seien die Augen geschlossen, was aber sicherlich nicht der Fall war. Sie verliehen dem Wesen zugleich ein außerordentlich hochmütiges Aussehen.
    Die beiden Beine schienen viel zu schwach, um den gewaltigen Körper zu tragen. Die Oberschenkel waren so dünn wie der Stiel der Axt. Die Unterschenkel wirkten allerdings kräftiger.
    Der kleine Humanoide daneben war höchstens einen Meter groß und hatte einen würfelförmigen Kopf mit zwei quadratischen Augen und einem kaum erkennbaren Mund, einer

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