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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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achtundzwanzigtausend Bewohner der Stadt aufgeschreckt wurden. Es ging von Neuem los! Die Atmosphäre nahm allmählich wieder jene glasige Konsistenz an, die den Wissenschaftlern bislang ein Rätsel war.
    Das schrille Brausen schwoll zum kreischenden Crescendo an, und urplötzlich entstanden überall am Himmel dunkle Aufrisse, aus denen Schwärze wie zähflüssig quoll. Staball versuchte, über sein Kombiarmband Funkverbindung mit anderen Führungskräften des Hanse-Kontors zu bekommen, es war vergeblich. Energetische Störungen blockierten die Kommunikation.
    Mittlerweile glich die Stadt einem aufgescheuchten Ameisenhaufen. In den Straßen wimmelte es von Menschen. Furchtsam starrten sie in den weiter aufreißenden Himmel, aus dem sich ein Heer geflügelter und gepanzerter Wesen ergoss – mannsgroße Insekten, die terranischen Libellen ähnelten. Ihre Waffen waren Spieße und Hellebarden, die ebenso bronzefarben schimmerten wie die Rüstungen und helmartigen Kopfbedeckungen, die den Schwarm der Angreifer besonders monströs erscheinen ließen.
     
    Auf der Hauptstraße standen die Menschen dicht gedrängt und starrten halb geblendet in den irrlichternden Himmel. Sie redeten aufgeregt durcheinander, und es war kaum einer darunter, der nicht behauptete, das Unheil vorausgesehen zu haben.
    Urplötzlich, wie aus dem Nichts, erschien der Schwarm geflügelter Rieseninsekten.
    »Das sind keine Tiere!«, rief jemand. »Sie sind bewaffnet!«
    Schon vor Tagen, während der Invasion der fliegenden Quallen, waren Waffen verteilt worden, und niemand hatte sie bislang wieder eingesammelt. Eine Frau hob ihren Kombistrahler und feuerte im Paralysemodus. Zwei der geflügelten Geschöpfe wurden getroffen, stürzten inmitten einer Ansammlung wütender Menschen zu Boden und wurden niedergeknüppelt. Zögernd wich die Menge dann vor den beiden sterbenden Wesen zurück.
    »Sie tragen Rüstungen und sind mit primitiven Hieb-und Stichwaffen ausgerüstet«, stellte ein Ertruser fest, der einen der Angreifer mit einem Faustschlag niederstreckte. »Es sind Krieger!«
    »Ich sage euch, dass diese Insekten mindestens so überrascht sind wie wir«, behauptete eine Arkonidin.
    »Trotzdem greifen sie an!«
    »Feuert!« Der Ruf wiederholte sich immer wieder.
    Eine Salve aus Paralysestrahlen und Energieblitzen schlug den Angreifern entgegen. Viele von ihnen wurden im Flug gelähmt und stürzten auf die Straße. Andere wurden von Thermoschüssen getroffen und erreichten den Boden nicht mehr lebend.
    Nur wenige durchbrachen das Sperrfeuer und stürzten sich auf die Kontorbewohner. Ihr wütendes Zirpen vermischte sich mit den Schreien verwundeter Menschen. Ein gespenstischer Kampf entwickelte sich; die Frauen und Männer von Arxisto-Park waren den Angreifern zwar mit ihren Waffen überlegen, doch die Rieseninsekten machten dies mit einem unglaublichen Kampfeswillen wett.
    »An alle!«, gellte eine Lautsprecherstimme durch die Straßen. »Hier spricht Germo Hillard. Wir konnten eine Notleitung installieren, blockiert sie nicht mit Privatgesprächen. Die Mitglieder des Nothilfsdiensts sollen sich auf ihre Posten begeben, die Kontorführung wird sich melden. Zieht euch in den Schutz der Gebäude zurück und schließt euch zu Gruppen zusammen ...«
    Die Stimme verstummte, als in der Atmosphäre wieder ein schrilles Heulen anhob. Der Himmel wurde erneut gespalten, aus den Dimensionsrissen ergossen sich weitere Schwärme der unheimlichen Armee aus dem Nirgendwo. Tausende und Abertausende geflügelte Rieseninsekten senkten sich auf Arxisto-Park herab.
    Schnell waren die Straßen der Stadt wie leer gefegt – bis das Insektenheer sie in Besitz nahm.
     
    Das Gift der quallenartigen Biester hatte Sauls Augen verätzt, aber er sah die menschengroßen Libellen in ihren bronzefarbenen Rüstungen kommen. Die starren Blicke ihrer großen Facettenaugen schienen ihn zu durchbohren.
    Sie kamen, um zu erobern, und er, Saul, hatte das Gefühl, sie mit ihren eigenen Sinnesorganen wahrzunehmen. Unaufhaltsam kamen sie näher, doch als ein Zusammenprall schon unvermeidlich schien, lösten sich die Kriegslibellen in nichts auf. Während die vordersten Reihen verschwanden, erschienen im Hintergrund weitere Horden, Tausende und Abertausende, und sie alle wurden von einem unsichtbaren Tor verschluckt, bis auch die letzten Krieger verschwanden.
    Sauls Wahrnehmungen endeten.
    Er schrie. Schwärze umgab ihn. Die unverkennbaren Schritte des Medoroboters kamen näher. Saul entsann

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