SB 121 – Mission Zeitbrücke
Sackes. Gleichzeitig stellten wir die Knospen bereit.
Das dumme Tier bohrte sich durch die frei gelassene Stelle. Wir lachten, denn das war der Beweis – unser neuer Teil hatte den gesamten Organismus um eine wesentliche Komponente verstärkt. Den restlichen Prozess verfolgten wir nicht bewusst. Das Sackgespinst schloss sich schnell um das Tier, die Knospen öffneten ihre Säurekapseln und bereiteten damit die Nahrung vor.
Mächte des Kosmos! Wir waren stark und würden einer glanzvollen Zeit entgegengehen.
Wir zogen die äußeren Arme wieder zurück, blieben dabei aber äußerst wachsam. Der wichtige Prozess war noch nicht abgeschlossen. Unser Gedanke, dass sich der hässliche Fremdkörper einmischen würde, wurde nicht bestätigt. Nach kurzer Zeit würde ihn das Erdreich sowieso verschlingen. Vielleicht würde er später einmal hinderlich sein, wenn wir wieder an diese Stelle kämen. Da wir nun aber wussten, dass wir nicht nur stark, sondern zudem klug waren, spielte das keine entscheidende Rolle.
Wir zogen uns langsam nach unten, sodass der neue Teil unseres Körpers sich auf die neue Welt einstellen konnte. Alles verlief so, wie wir es uns überlegt hatten. Bevor die schützende Decke sich über uns schloss, vernahmen wir eine seltsame Information. Da sie seltsam war, war sie unwichtig. Sie lautete: Prester Ehkesh, ich habe gesagt, dass das Funkgerät defekt ist. Was soll ich jetzt tun?
Wir lachten, und das war etwas, das wir vorher nicht gekonnt hatten. Überhaupt mussten wir feststellen, dass uns vieles vorher nicht möglich gewesen war. Aber dafür gab es eine ganz normale Erklärung.
Wir überprüften die Verluste und sorgten dafür, dass die Wunden schnell geschlossen wurden. Das neue Wachstum setzte unmittelbar danach ein. Der Unterschied zu früher war nur der, dass wir diesen Vorgang bewusst einleiten konnten; unser Denkvermögen erlaubte neue Handlungsmöglichkeiten.
Dann fiel uns ein, dass es auf unserer Welt einen zweiten Fremdkörper geben musste. Dieser war viel größer als die Störung der Landschaft in der Nähe. Wir sanken langsam nach unten und formierten die Arme. Die Richtung war bekannt, die Strecke weit, aber überwindbar. Es würde mehrere Tage dauern, bis wir den Fremdkörper erreicht haben würden.
Tage? Ein neues Wort in unserer Welt, ein Zeitbegriff. Das war das Neue: Wir konnten denken. Und bewusst fühlen.
Ein wunderbares Gefühl durchströmte unseren Körper. Das Gespinst schützte den neuen Teil, der von sich aus nicht in der Lage war, das Erdreich zu durchdringen. Aber dieser Teil unseres Körpers war es, der alles viel gezielter ermöglichte. Er sagte uns auch, dass wir den anderen Fremdkörper nicht mehr rechtzeitig erreichen würden, denn Scarfaaru, der alte Blue, war ein Hitzkopf, dem nichts schnell genug ging.
Welchen Namen mochte er unserer Welt gegeben haben? Da waren die vier jungen Funkerinnen, die Scarfaaru heimlich verehrte. Bestimmt hatte er einen Namen dieser weiblichen Blues gewählt. War das für uns wichtig? Eigentlich nicht. Aber wir wussten, wie die vier hießen. Piega war die Älteste, Lokvorth die Schönste, Agastor die Ruhigste und Nuz die Faulste.
Eigentlich war es klar. Scarfaaru musste unsere Welt Lokvorth genannt haben. Vielleicht würden wir es eines Tages erfahren.
»Er heckt wieder etwas aus, Perry.« Obwohl Alaska Saedelaeres Gesicht unter der Maske verborgen war, erkannte Perry Rhodan an der Stimme seines langjährigen Freundes, wie ernst er den Satz meinte. »Quiupu hat gestern die Zentralpositronik des HQ Hanse befragt. Dabei berief er sich auf die von dir persönlich erhaltenen Vollmachten. Die Leute im inneren Kern des HQ wollten ihm die Benutzung verwehren und befragten schließlich selbst die Positronik.«
»Wonach haben sie sie gefragt?« Rhodan blieb gelassen. Nur für einen Moment blieb er stehen, ein feines Lächeln umfloss seine Lippen. Eigentlich überspielte er damit nur die eigene Situation, denn keines seiner Probleme hatte sich in letzter Zeit zum Besseren gewendet. Die Zeitweichen, die nur von Seth-Apophis stammen konnten, ließen ihren Zeitmüll weiterhin auf die Handelskontore Arxisto, Tolpex, Dawoque-2 im Raumsektor Arphan-Zor, Warphem in der galaktischen Eastside und Serphine-4 in der Nähe des Milchstraßenzentrums niederregnen. Icho Tolot war und blieb spurlos verschwunden. Das Rätsel der Agenten von Seth-Apophis harrte einer Lösung. Lediglich das Problem der Cyber-Brutzellen war einigermaßen in den Griff
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