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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bekommen.
    »Sie haben gefragt, ob Quiupu die Positronik befragen darf.« Der sonst so gelassen wirkende Maskenträger erschien fahrig. »Warum lässt du es zu, Perry, dass Quiupu sich nach Herzenslust austoben kann? Wir sind schon um Haaresbreite an einer Katastrophe vorbeigeschrammt.«
    »Ich bin nicht der Ansicht, dass er tun und lassen kann, was er will.« Rhodan bog in einen Seitengang ab, der zu Carfeschs Quartier führte. »Aber was er tut, bietet uns Möglichkeiten, den anstehenden Problemen die Stirn zu bieten. Darauf kommt es an.«
    »Zeitweichen, Seth-Apophis-Agenten ... Was hat Quiupu damit zu tun? Er verfügt nicht einmal über ein normales Erinnerungsvermögen.«
    Rhodan seufzte. »Die eigentlichen Probleme liegen auf einer anderen Ebene. Es geht um Dinge wie das Viren-Imperium und seine Bedeutung, um die drei Ultimaten Fragen und um die Steinerne Charta von Moragan-Pordh. Nur hier können wir letztlich ansetzen, um den Konflikt zu befrieden. Wir wissen nicht, wie Seth-Apophis aussieht, nicht einmal, ob diese Wesenheit überhaupt ein Aussehen nach unseren Begriffsvorstellungen besitzt. Aber Seth-Apophis befindet sich in einer Lage, die für uns ebenfalls unvorstellbar ist – solange wir uns nicht damit begnügen, nur an der Oberfläche zu kratzen.«
    »Und wonach, glaubst du, hat sich unser Findelkind bei der Positronik erkundigt?« Mit seiner Frage lenkte Saedelaere wieder auf sein ursprüngliches Anliegen zurück.
    Rhodan zuckte mit den Schultern. »Ich habe keine Ahnung.«
    Die Menschen, die ihnen im Bereich des ehemaligen Imperium-Alpha entgegenkamen, grüßten freundlich. Rhodan ließ es sich nicht nehmen, jedem zu antworten. So auch jetzt, als ihnen mehrere Wissenschaftler entgegenkamen. Forschende Blicke, einige belanglos gewechselte Sätze; Rhodan war nicht in der Stimmung für mehr als das.
    »Quiupu hat sich nach unbesiedelten Welten der Kosmischen Hanse erkundigt«, sagte der Mann mit der Maske, als sie wieder allein waren.
    »Das beweist höchstens, dass er nicht gerade an Gesellschaft interessiert ist. Wir werden die Wahrheit rechtzeitig erfahren.«
    »Ich habe das dumpfe Gefühl, Perry, du weißt in der Hinsicht bedeutend mehr als ich.«
    »Es sind nur Ahnungen, Alaska. Wenn Atlan noch bei uns wäre, würde er mich zurechtweisen.«
    Carfesch erwartete die Besucher bereits. Der ehemalige Gesandte der Kosmokraten stand in menschlicher Manier auf, als Rhodan und Saedelaere eintraten, und bot ihnen Sitzgelegenheiten an. Sein Blick ruhte besonders lange auf Saedelaeres Maske. In den letzten Tagen hatten sie sich öfter getroffen. Der Sorgore verfolgte einen Plan, der dazu führen sollte, den Transmittergeschädigten von dem Cappinfragment zu befreien. Alaskas psychologischer Zustand interessierte ihn daher besonders. Obwohl Carfesch praktisch viele Millionen Jahre alt war, war es ihm ein Rätsel, wie ein Mensch fast 600 Jahre lang mit einem fremdartigen Organklumpen im Gesicht leben konnte.
    Jen Salik, der Mann, der auf eigentümliche Weise den Status eines Ritters der Tiefe erlangt hatte, kam höchstens eine Minute nach Rhodan und Saedelaere.
    Salik war keine imposante Erscheinung. Anzusehen war dem ehemaligen Klimaingenieur nicht, welches Wissen und welche Fähigkeiten in ihm steckten. Er versank fast in dem breiten Diplomatensessel in Carfeschs Wohnraum und wartete, dass einer der anderen das Gespräch eröffnen würde.
    »Es geht um Quiupu, wie ihr euch denken könnt«, sagte Rhodan. »Die Situation, in der wir uns befinden, ist bekannt. Die Gefahren sind größer geworden und die Rätsel noch verwirrender. Ich habe mich lange mit NATHAN beraten. Das Mondgehirn bestätigt meine Vorstellungen, wenngleich es auch Warnungen ausgesprochen hat, weil die Informationen unvollständig sind.«
    »Du solltest zur Sache kommen, Perry«, wandte Saedelaere ein.
    »Natürlich. Ich sage vorweg, dass meine Überlegungen weit hergeholt wirken können. Quiupu spricht von Viren schlechthin immer wieder als Maschinchen. Er beherrscht Interkosmo so gut, dass er die Bedeutung des Wortes kennt. Nach seiner Auffassung sind Viren keine Kleinstlebewesen, sondern submikroskopische Maschinen. Ob er alle Viren meint oder nur bestimmte, spielt eine untergeordnete Rolle. Ich erinnere aber daran, dass er selbst bei relativ harmlosen Grippeviren in Aufregung geraten ist.«
    Rhodan machte eine Pause. In der Stille war nur das leise Knistern von Carfeschs organischem Nasenfilter zu hören.
    »Wir wissen, dass vor Urzeiten

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