SB 121 – Mission Zeitbrücke
da musste irgendwann etwas anderes nachkommen.
Wir hatten unsere Vorstellungen. Es konnte nicht schaden, wenn wir mächtiger werden würden, denn letztlich galt es, Lokvorth zu verteidigen. Vielleicht war ein Wesen unter den erwarteten organischen Substanzen, das uns einen Schritt weiter zur Vollendung führen würde.
Also hielten wir still. Wir lagen unter der Oberfläche und streckten Fühler in die Atmosphäre. Sobald einer der Fremdkörper erschien, verharrten wir ruhig. In der übrigen Zeit suchten wir den Himmel ab.
Die Fremdkörper starteten eine neue Aktivität. Sie hatten in der Nähe ihres Gebäudes eine ausgedehnte Fläche von Bäumen, Büschen und Pflanzen befreit und eingeebnet. Wir unternahmen nichts dagegen, obwohl es in uns widerstrebende Gefühle gab. Die einen wollten einen sofortigen Angriff, die anderen waren für Abwarten, da sich bald lohnendere Objekte nähern würden.
Es gab einen Weg, der frei von Felsadern war und zu der eingeebneten Fläche führte. Wir erkundeten ihn, dann zogen wir uns wieder zurück und beobachteten aus sicherer Entfernung. Die Fremdkörper bedeckten die Ebene mit einer harten Schicht. An mehreren Stellen trieben sie dicke Betonklötze in den Boden, und in uns erhärtete sich der Verdacht, dass die Deckschicht für einen Durchbruch zu stark war. Vorsorglich legten wir neue Arme an, die kräftiger waren als alle anderen. Diese dicken Arme behinderten zwar unsere Bewegung, aber vielleicht würden wir sie brauchen.
Die Fläche der Fremdkörper musste eine Art Landefeld sein. Wir hatten zunächst angenommen, dass dort ein größeres Gebäude errichtet werden sollte, aber dafür ergaben sich keine Anzeichen.
Eines Tages, als die Sonne Scarfaaru am Horizont aufstieg, erschienen die erwarteten Fremdkörper. Es waren zwei wahrhaft riesige Metallklötze und ein sehr viel kleinerer. Sie landeten auf der Ebene.
Wir jubelten. Nun näherte sich die Zeit, in der wir, Presterlokvorth, unsere wahre Stärke beweisen konnten.
Während des Landeanflugs beobachteten Alaska Saedelaere und Quiupu gemeinsam den Planeten. Zwei große Kontinente lagen auf der Nordhalbkugel, einer in Äquatornähe und eine große Landmasse im Süden. Zahlreiche Inseln zeichneten sich in den Ozeanen ab.
Ein kleiner Mond umkreiste Lokvorth, ein bedeutungsloser Zwerg, der nur knapp hundert Kilometer maß.
Die drei Raumschiffe hielten Kurs auf den mittleren Kontinent, auf dem die Robotstation errichtet worden war. Und mittlerweile eine ausreichend große Landefläche für die beiden Karracken.
Sofort nach der Landung entwickelte Quiupu eine hektische Aktivität. Von Adelaie begleitet, flog er in einem Shift los, um die nähere Umgebung in Augenschein zu nehmen.
»Ich dachte, ich sei die wissenschaftliche Leiterin«, kommentierte Sarga Ehkesh verbittert.
»Aber wenn das so ist, werden wir unsere eigene Erkundung durchführen.«
Sie teilte vier Trupps ein und schickte sie los. Nach zwei Stunden kamen die Kommandos zurück.
Auch Quiupu war inzwischen wieder an Bord. Schweigend hörte er sich an, dass zwei von Sargas Trupps gute Areale für die Experimentalstation gefunden hatten. Besonders ein Hügelrücken in der Nähe der Robotstation bot sich wegen des festen Untergrunds an.
»Wir werden dort aufbauen«, entschied die Wissenschaftlerin.
Die rostbraunen Flecke in Quiupus Gesicht zuckten. »Wenn du so anfängst, Sarga, habe ich keine Verwendung für dich«, widersprach er schrill. »Ich bestimme, was geschieht. Perry Rhodan hat mir alle Vollmachten erteilt.« Er deutete auf das weite Tal in südlicher Richtung. »Dort wird die Forschungsstelle aufgebaut. Nur dieser Platz eignet sich dafür.«
Zwei junge Wissenschaftler, die auf dem Hügel gewesen waren, drängten nach vorn. »Wir haben uns zwar freiwillig für dieses Kommando gemeldet, aber das bedeutet noch lange nicht, dass wir an den notwendigen Entscheidungen nicht mitwirken wollen«, sagte einer der beiden. »Ein solcher Stil passt uns nicht.«
Der zweite fuhr fort: »Das Tal ist fast völlig versumpft. Es gibt kaum festen Untergrund. Ein Aufbau der Station in diesem Bereich wäre völliger Unsinn. Außerdem ist da der breite Fluss, der offensichtlich von Zeit zu Zeit über die Ufer tritt. Ich kann mir wirklich einen schöneren Platz denken.«
»Deswegen habe ich das Tal Sumpftal genannt.« Auf die Vorwürfe ging Quiupu mit keinem Wort ein.
Alaska Saedelaere beobachtete die diskutierende Gruppe mit sichtlichem Unbehagen, griff aber nicht
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