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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ein.
    »Wenn das so ist, werde ich zurückfliegen.« Einer der Wissenschaftler malte mit den Armen eine großartige Geste in die Luft. »Vorher taufe ich den Fluss, der zu Quiupus Füßen die Viren an Land spülen wird, auf den Namen Virenstrom. Man reiche mir eine Flasche Sekt für diesen feierlichen Anlass.«
    Das kosmische Findelkind blieb unbeirrbar. »Mit dem Namen bin ich einverstanden. Und nun an die Arbeit. Die Karracken müssen entladen werden.«
    Sarga Ehkesh versuchte, die aufgeregt diskutierenden Frauen und Männer zu beruhigen. Schnell hatten sich zwei Lager gebildet. Die einen waren bereit, Quiupus Anweisungen widerspruchslos zu befolgen, die anderen lehnten genau das ab und weigerten sich vor allem, den Aufbauplatz im Sumpftal zu akzeptieren.
    Die zweite Gruppe hatte sehr schnell einen Sprecher. Es war Kirt Dorell-Ehkesh. Der junge Mann mit dem blassen Gesicht begann, die Leute regelrecht aufzuhetzen.
    Alaska Saedelaere grübelte noch über Quiupus eigenartige Entscheidung nach, aber er kam zu keinem Ergebnis. Das Sumpftal bot sich wirklich nicht für die Forschungsstation an. Die sanft ansteigenden Hügel zu allen Seiten mit ihrem niedrigen Pflanzenwuchs erschienen auf jeden Fall besser geeignet. Vierzig Meilen südlich des Tales mündete der Virenstrom ins Meer. Dazwischen gab es dichte Wälder und Sümpfe, aber sogar die Uferbuchten des Ozeans hätten dem Maskenträger als Platz für die Station eher zugesagt als das morastige Tal. Aber trotzdem.
    »Quiupus Auftrag hat absoluten Vorrang, Demos.« Saedelaere redete stockender als für gewöhnlich und verriet damit sein Unbehagen. »Bring die Leute zur Ruhe. Ich will etwas sagen.«
    Der Kommandant der LUZFRIG sorgte schnell für ungeteilte Aufmerksamkeit, indem er sich zwischen die Diskutierenden drängte. »Alaska muss mit euch reden. Also bitte: zivilisierter als eben.«
    Der Transmittergeschädigte hob beschwichtigend die Hände. »Die Forschungsstation wird im Sumpftal aufgebaut. Wem das nicht gefällt, der kann tatsächlich mit den Karracken zur Erde fliegen. Den Sinn dieser Maßnahme werdet ihr später verstehen.«
    Alaska Saedelaere hatte leise gesprochen. Sekundenlang herrschte betretene Stille. »Ist das klar, Kirt Dorell-Ehkesh?«, fügte er beschwörend hinzu.

14.
    Der Aufbau des Stützpunkts dauerte drei Tage. Schließlich bildeten drei kuppelförmige Hauptgebäude mit einem Bodendurchmesser von jeweils 80 Metern den zentralen Bereich, und sie wurden von Hallen und Wohneinheiten in willkürlicher Gruppierung umgeben. Jedes der Gebäude stand mindestens einen Kilometer vom Virenstrom entfernt, wenngleich einige Wissenschaftler auch das noch als zu nah empfanden. Überhaupt gab es immer wieder Meinungsverschiedenheiten und kleine Streitereien.
    Sarga Ehkesh hatte sich mit der ungewöhnlichen Situation schnell arrangiert. Gemeinsam mit Demos Yoorn sorgte sie dafür, dass Quiupus Forderungen erfüllt wurden. Die LUZFRIG sollte auf dem Plateau nahe der Robotstation verbleiben, denn das Sumpftal bot keinen geeigneten Landeplatz für die Kogge.
    Die technischen Einzelheiten des Aufbaus lagen weitgehend bei Yoorn. Der Kommandant war ausgebildeter Hyperphysiker und Kybernetiker und lange Zeit als Prospektor einer privaten Gesellschaft tätig gewesen, bevor er in den Dienst der Kosmischen Hanse getreten war. Seine Erfahrungen aus dieser Zeit befähigten ihn, die Forschungsstation schnell und ohne Komplikationen aufzubauen.
    Am Mittag des dritten Tages nach der Landung suchte Alaska Saedelaere die Robotstation auf. Dabei erfuhr er erstmals Details über die Lebensformen auf Lokvorth.
    Es gab eine reichhaltige Fauna und Flora, doch bei vielen Lebensformen ließ sich nicht eindeutig zuordnen, ob es sich um Pflanzen oder Tiere handelte. Auffällig war ferner, dass unterschiedliche Pflanzen und Tiere miteinander in Symbiosen lebten.
    Als Alaska in das fast fertige Lager im Sumpftal zurückkehrte, erlebte er die erste böse Überraschung.
    »Gut, dass du kommst.« Adelaie stürmte ihm entgegen. »Wir mussten eben zwei Frauen überwältigen, weil sie regelrecht durchdrehten. Sie haben sich Waffen beschafft und, auf alles geschossen, was sich bewegte. Es gibt einige Verletzte.«
    Adelaie führte den Maskenträger zu einem Gleiter in der Nähe, gut zwei Dutzend Personen diskutierten dort lautstark. Auf der Ladefläche des Bodengleiters lagen die beiden Frauen, an Händen und Füßen gefesselt. Sie redeten wirres Zeug.
    »Ein Kollaps oder etwas Ähnliches«,

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