Scarred Heart (German Edition)
lange ausgehalten und fand sich dann irgendwann über die Toilettenschüssel gebeugt wieder. Wie hielt Rafael das nur aus? Er konnte sich selbst ja kaum anschauen. Allerdings kannte Rafael ihn ja nicht anders. Die Bilder aus „gesunden“ Tagen waren alle auf den Dachboden verbannt. Er ertrug es einfach nicht, sie anzuschauen.
Marius haderte mit sich selbst, ob er Rafael oder seinem Bruder etwas sagen sollte. Immer , wenn er darüber nachdachte, kam er zu dem Schluss, es sein zu lassen. Sie würden sich nur unnötig aufregen. Wann und ob er was sagen wollte, wusste er auch nicht.
„Du siehst wieder so nachdenklich aus! Alles okay?“, fragte Rafael von der Tür her. Erschrocken fuhr Marius hoch, knallte dabei mit den Knien gegen den Tisch. Kaum hatte er Rafael erkannt, zog ein Grinsen über sein Gesicht und er konnte gar nicht schnell genug in die sich ausbreitenden Arme werfen. Marius warf Rafael fast um, als er sich in seine Arme stürzte, das Gesicht an der Brust vergrub und tief einatmete. Rafael war zu seinem Lebenselixier geworden.
Lachend hob Rafael den Kleinen hoch und trug ihn auf die Terrasse. Dort war bere its Marek mit dem Grill zugange und auch Marcus hatte es sich dort gemütlich gemacht.
„Rafe, lass mich runter!“, lachend haute Marius spielerisch auf Rafaels Arme. Der grinste nur und setzte sich in einen Korbsessel, der dort stand und behielt seinen Schatz dabei auf dem Arm. Dann vergrub er seine Nase in Marius Haar und schnaufte hinein, was Marius wiederum mit einem Kichern quittierte.
Marek warf den beiden Verliebten einen strafenden Blick zu: „Hey, gealbert wird später! Die Salate und die Getränke müssen noch geholt werden!“, sagte er und winkte drohend mit der Grillzange.
Achselzuckend erhob sich Marius von Rafaels Schoß, um die gewünschten Dinge zu holen. Dabei bekam er Hilfe von Marcus. Lachend alberten sie in der Küche herum, bis ein gebrülltes: „Hey!“ ihnen Beine machte.
Rafael und Marek warfen sich verschwörerische Blicke zu. Dass Marius auch mit Marcus so locker umging, hatte sich ebenfalls in den letzten Wochen eingeschlichen. Beide fanden es einfach toll, dass der Kleine endlich etwas mehr aus sich heraus ging. Schade nur, dass sich das bisher nur aufs Haus bezog. Aber was nicht wahr, konnte ja noch werden.
Die Freunde, denn das waren sie inzwischen alle geworden, verbrachten einen gemütlichen Abend auf der Terrasse mit viel Gelächter und Spaß.
Später lagen Rafael und Marius im Bett, beide nackt und streichelten sich gegenseitig. Marius liebte es, wenn Rafael ihn verwöhnte. Es tat so gut. Langsam und bedächtig erforschte Rafael immer wieder aufs Neue den Kleinen. Es gab so vieles zu entdecken.
Sanft brachte er den Klei nen auf Touren, bis er sich unter ihm wand und um Erlösung flehte. Rafael rutschte an Marius hinunter und nahm den voll erigierten Penis in den Mund, um ihn mit sanftem Saugen und Lecken vollends in den Wahnsinn zu treiben. Marius stöhnte, flehte, griff Rafael in die Haare und zerrte daran. Er hielt es nicht mehr lange aus. Kurz bevor es soweit war, zog Rafael sich zurück, kniete sich zwischen die Schenkel seines Kleinen und betrachtete ihn.
„Ich liebe dich!“, hauchte er und beugte sich zu Marius hinunter, nahm dessen Lippen in Besitz und küsste ihn mit all dem Verlangen, dass durch seine Adern tobte.
Marius kam ihm entgegen, umschlang Rafael mit den Armen und küsste leidenschaftlich zurück. Ihre Hüften rieben aneinander, brachte sie beide bis an den Rand der Klippe.
„Ich liebe dich!“, stöhnte Marius in den Mund seines Liebsten.
Rafael zog sich schwer atmend zurück, schnappte sich Kondom und Gleitgel, welches er auf dem Nachtkästchen deponiert hatte und positionierte sich erneut zwischen den Schenkeln.
Schnell war das Kondom übergestreift, überzogen mit etwas Gleitgel und Rafael setzte am Ringmuskel an. Marius Stöhnen wurde immer abgehackter, je mehr Rafael in ihn glitt. Unruhig bewegte er sich unter seinem Liebsten, was Rafael fast um den Verstand brachte. Hart und schnell versenkte er sich in Marius, brachte sie beide zum Schwitzen und Wimmern.
Fast gleichzeitig kamen sie zum Orgasmus. Ächzend und nach Luft ringend brach Rafael auf Marius zusammen. Erst Minuten später rollte er sich herunter, entsorgte das Kondom und zog dann seinen Kleinen in die Arme, wo er hingehörte.
Völlig ausgelaugt schliefen sie ein.
12
Innerlich bebend saß Marius im Sprechzimmer des Arztes. Sobald am Morgen sein Bruder und sein
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