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Schaerfer als Wasabi

Schaerfer als Wasabi

Titel: Schaerfer als Wasabi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Rank
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„Einmal stehe ich früher auf, damit keiner von euch etwas zu meckern hat und dann stehst du auf der Matte.“
    Katsuro starrte für einige Sekunden auf Nicks nackten, muskulösen Oberkörper und die rosig-hellbraunen Brustwarzen. Seine Brust war unbehaart und glatt. Kurze Bildsequenzen seiner Träume schossen Katsuro durch den Kopf. In seinem Mund sammelte sich Speichel und in seinen Lenden das Blut. Nicks Schlafanzughose saß so locker auf den Hüften, dass man die Beckenknochen sehen konnte. Wenn sie nur ein paar Zentimeter tiefer rutschte …
    „Raus!“
    Völlig perplex schloss Katsuro die Tür und starrte mit rasendem Puls auf das dunkle Holz. Seine Erektion war zurück und pochte schmerzhaft in seiner Hose.
    „Scheiße“, wisperte er gegen die Tür, seine Wangen und Ohren brannten wie die Hölle.
    „Katsuro?“
    Auch das noch. Er schloss die Augen und versuchte sich zu beruhigen.
    „Was machst du da? Alles in Ordnung?“ Vanessa klang etwas verwirrt, was angesichts der Tatsache, dass er mit der Nase an der Badezimmertür klebte, kein Wunder war.
    „Ja, ja ... ähm – ich warte nur, dass das Bad frei wird.“ Er kam sich so dämlich vor. Aber besser, als Vanessa seinen Ständer zu präsentieren, der seine Hose in ein Zwei-Mann-Zelt verwandelte.
    „Oh“, sagte sie leise. „Wer ist denn drinnen?“
    „Nick“, brachte er krächzend hervor. Eine kurze Pause entstand.
    „Ja, also … Nick braucht immer etwas länger, weißt du. Mich wundert es ja, dass er schon auf ist.“ Vanessa blickte auf ihre Armbanduhr. „Möchtest du inzwischen nicht frühstücken?“
    „Nein … doch, ja.“ Katsuro atmete tief durch und bekam sein
    Problem schließlich in den Griff. Er wandte sich um und grinste verspannt. „Lass uns frühstücken.“

˜ ™

    Nick blickte in den Spiegel und bemerkte, dass ihm die Zahnpasta noch in den Mundwinkeln hing. Es könnte ihm egal sein, doch es war ihm megapeinlich, dass Karate Tiger ihn so gesehen hatte. Entsprechend schlecht gelaunt war er, als er die Wohnküche betrat. Vanessa und Katsuro tranken Kaffee und kicherten. Als sie Nick bemerkten, verstummten sie abrupt.
    „Guten Morgen, Nick. Wow, du bist schon wach?“, fragte Vanessa sichtlich verwundert.
    Nick grunzte. „Warum? Störe ich euch?“
    „Aber nein! Wie kommst du denn darauf?“ Vanessa blickte ihn peinlich berührt an. Ihre Wangen färbten sich knallrot. Katsuro hielt den Blick gesenkt und sagte kein Wort. Sonst war Vanessa immer aufgestanden und hatte Nick Kaffee eingeschenkt. Jetzt rührte sie sich nicht vom Fleck. Ihm fiel wieder auf, dass sie sich mehr zurechtgemacht hatte als sonst. Lief da etwa was zwischen den beiden?
    „Wo sind Robert und Mike?“, fragte Nick mürrisch, während er eine Tasse aus dem Küchenschrank nahm und sich den Kaffee selbst eingoss.
    „Robert hat heute Spätschicht. Mike schläft auch noch, aber ich wollte ihn jetzt wecken. Er ist erst um drei Uhr morgens nach Hause gekommen.“ Sie schüttelte den Kopf und seufzte.
    „Oh Mann ...“, murmelte Nick, während er lustlos in seinem Kaffee rührte. Er trank einen Schluck und stellte dann die Tasse auf dem Tisch ab.
    „Ich geh ihn aufwecken.“

    Nick klopfte zwei, drei Mal, doch er bekam keine Antwort.
    „Verdammt, Mike!“ Ohne weiter zu überlegen, drückte er die Klinke und betrat den Raum. „Hey aufstehen, Kumpel, es ist schon ...“ Der Rest des Satzes blieb ihm im Hals stecken. Der Raum war geschwängert vom Gestank nach Alkohol und kaltem Rauch. Mike lag mit Jeans und Pullover bekleidet im Bett und schnarchte. Nick eilte mit großen Schritten durch das Zimmer, zog die Jalousien hoch und riss das Fenster auf. „Mann Mike, das stinkt hier wie in einer verfluchten Kneipe!“
    Als Mike sich nicht rührte, runzelte Nick die Stirn und ging auf ihn zu. „Mike?“ Besorgt neigte er sich hinunter und berührte seinen besten Freund an der Schulter. Zu seiner Erleichterung stieß Mike ein Grunzen aus, doch er schlief weiter. Nick seufzte resigniert auf und begann ihn zu schütteln. Plötzlich fuhr Mike auf, sprang aus dem Bett und packte Nick an der Kehle. Seine Hände schlossen sich so kraftvoll um Nicks Hals, dass er zurücktaumelte und in den Sessel fiel, der neben dem Bett stand. Er umklammerte Mikes Handgelenke und zerrte daran.
    „Mike! Was …!“ Nick wollte schreien, doch aus seiner Kehle löste sich lediglich ein Röcheln.
    „Finger weg! Ich mach dich fertig, ich schwör’s dir!“ Mike war nicht er selbst, das sah

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