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Schaerfer als Wasabi

Schaerfer als Wasabi

Titel: Schaerfer als Wasabi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Rank
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hier war etwas anderes, er war hier bei Katsuros Cousin eingeladen. Katsuro … Kaum war der Name in seinem Kopf, verwarf er den Gedanken, Katrins Angebot anzunehmen wieder. Was sollte er denn von Nick denken?
    „Hat sie dich also wieder eingefangen?“ Katsuro stand plötzlich neben ihnen und musterte Nick und Katrin. Obwohl er lächelte, hatte Nick das Gefühl, dass er verärgert war – oder eifersüchtig. Vielleicht hätte er selbst lieber mit Katrin … Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, wurde es unruhig um sie herum.
    „Schnell, kommt raus! Es sind nur noch fünf Minuten!“ Ein Typ mit Brille und dunklem Haar deutete auf seine Armbanduhr und eilte hinaus auf den Flur. Irgendwie hatte Nick das Gefühl, Katsuro wäre genauso erleichtert wie er selbst, als Katrin von ihm abließ und einen spitzen Schrei ausstieß.
    „Kommt, Jungs! Es ist gleich soweit!“ Sie eilte zur Garderobe, Nick und Katsuro folgten ihr.
    Eine Traube von Leuten stand bereits draußen, während schon die ersten Böller abgeschossen wurden und Sektkorken flogen. Es wurde gejubelt, gelacht, Gläser verteilt und Sekt eingeschenkt. Nick und Katsuro standen nebeneinander, als der Countdown gezählt wurde.

    Zehn! Neun! Acht!

    Katsuro wurde in der Menge ein paar Mal gegen Nick gedrückt. Gegen seinen Willen musste er feststellen, dass er die Berührung jede Sekunde genoss. Er konnte einfach nicht widerstehen, so zu tun, als würde er ebenfalls gegen Katsuro gedrängt werden. Ihre Schultern berührten sich, dann ihre Hüften und Oberschenkel. Nick wurde plötzlich verdammt heiß und so schwitzte er bei Minustemperaturen, während sich das alte Jahr verabschiedete.

    Sieben! Sechs! Fünf!

    Ihre Blicke trafen sich, Katsuros Gesicht war dem von Nick so nah, dass sich ihre Nasen fast berührten. Nick schluckte hart, sein Mund fühlte sich trocken und rau an. Fast hätte Nick vergessen, warum er hier war und richtete den Blick rasch wieder nach oben.

    Vier ! Drei ! Zwei ! Eins !

    Das Feuerwerk war gigantisch. Zuckende Blitze, Sterne und Funkenregen in prächtigen Farben und Formen erhellten den Himmel und wurden von den Partygästen mit tosendem Beifall und Pfiffen gewürdigt. Nick riskierte einen Seitenblick. Katsuros Augen leuchteten wie die eines Kindes, das Farbenspiel spiegelte sich in seinen Pupillen wieder. Rundherum begannen alle, sich ein frohes neues Jahr zu wünschen, umarmten und küssten sich. Als sich Katsuro zu ihm wandte, rutschte Nick das Herz in die Hose, wo es unbarmherzig schnell und hart schlug. Einige verzauberte Augenblicke lang starrten sie sich an, dann neigte sich Katsuro vor und legte die Lippen an Nicks Ohr.
    „Frohes neues Jahr, Nick. Mögen deine Träume in Erfüllung gehen“, wisperte er und umarmte ihn sachte. Als Katsuros Mund für einen winzigen Moment Nicks Haut streifte, spürte Nick ein eindeutiges Ziehen im Unterleib. Seine Träume … plötzlich schossen ihm wieder seine nächtlichen Visionen der letzten Wochen durch den Kopf und lösten eine Hitzewelle nach der anderem in ihm aus. Zaghaft erwiderte er die Umarmung. Es fühlte sich so gut an … viel zu gut.
    „Komm, lass uns feiern!“ Katsuro deutete mit einem Kopfnicken zum Hauseingang. Nick folgte Katsuro mit pochendem Herzen und zweifelte zunehmend an seinem Verstand.

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    Nick stand verloren am Rande der Tanzfläche und konnte nicht aufhören, Katsuro zu beobachten. Obwohl einige Mädchen versuchten, mit ihm zu flirten und ihn auf die Tanzfläche locken wollten, blieb Nick wie angewurzelt stehen.
    Die letzten Tage waren Katsuro und er jeden Tag zusammen gewesen, und jetzt klebte alle zehn Minuten ein anderes Mädchen an seiner Brust. Ach verdammt, was wollte Nick eigentlich? Das hörte sich ja an, als wäre er eifersüchtig. Er sollte Spaß haben, sich amüsieren. Und doch fühlte er sich mit einem Mal unwohl, sein einziger Trost war das sechste Glas Whisky-Cola, das er krampfhaft umklammert hielt.
    Katsuro tanzte mit Katrin, sie schmiegte ihren Körper an seinen und betatschte seinen Hintern. Warum tanzte er mit dieser Schlampe, wenn er ihn zuvor noch vor ihr gewarnt hatte? Wenn Katsuro nun mit ihr verschwand und Nick hier alleine zurückließ? Nick spürte, wie etwas in ihm in Aufruhr geriet. Er hatte das Gefühl, zu ersticken.
    Katsuro legte seine Hände auf die Hüften des Mädchens und zog sie näher an sich heran. Sie flüsterte ihm etwas ins Ohr, worauf er den Kopf in den Nacken warf und auflachte. Nick trank sein Glas leer und

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