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Schamanenfeuer: Das Geheimnis von Tunguska

Schamanenfeuer: Das Geheimnis von Tunguska

Titel: Schamanenfeuer: Das Geheimnis von Tunguska Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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starten. Ich habe es mehrmals versucht.«
    »Verfluchter Mist! Ich will, dass wir sofort nach Vanavara aufbrechen.« Mit nervöser Stimme wandte sich Bashtiri an Rebrov und seine verbliebenen Soldaten. »Noch diese Nacht.«
    »Wir haben keinen Helikopter zur Verfügung, Chef.«
    Akim Rebrov hatte sich aufgerichtet und sah Sergej Bashtiri mit zweifelnder Miene an.
    »Dann nehmen wir eben die beiden Geländewagen.« Mit einer herrischen Geste befahl der Oligarch seinem Butler, die wichtigsten Dinge zusammenzupacken.
    Wenig später brachte man die Leichen ins Kühlhaus, damit das Blut keine wilden Tiere anlockte. Danach durfte jeder das Nötigste mitnehmen, und der verbliebene Trupp, der aus sieben Sicherheitskräften, Bashtiri, seinem Butler und den drei Studenten bestand, machte sich schweigend auf den Weg zu jener Stelle, wo man, ein Stück entfernt vom Schotterweg, die beiden Geländewagen abgestellt hatte.
    |385| Vergeblich versuchten Rebrov und seine Männer die Wagen zu starten. Ein Blick unter die Motorhaube zeigte, warum die Motoren nicht ansprangen. Irgendjemand hatte alle Kabel herausgerissen.
    Rebrov fluchte erneut. »Wir werden uns wohl zu Fuß auf den Weg machen müssen«, befand er mit düsterer Miene.
    »Wie viel Zeit benötigen wir, um nach Vanavara zu kommen?« Bashtiri bemühte sich, gelassen zu klingen.
    Rebrov legte nachdenklich den Kopf schief und leuchtete abschätzend in die Runde. »Vier bis fünf Stunden, wenn wir zügig marschieren.« Dann fiel sein Blick auf den Butler, einen älteren Mann, der nur Halbschuhe trug. »Wenn es schlecht läuft, auch länger«, fügte er tonlos hinzu.

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    29
    Juni 1908, Sibirien – Vanavara
    Zwei Wochen waren vergangen, nachdem Leonard zusammen mit Pjotr und Weinberg die Jungfernfahrt des LS 1 absolviert hatte. Mit dem »Feuerpferd«, wie man das Versuchsluftschiff nun allgemein nannte, waren sie bis nach Irkutsk gefahren. Pjotr hatte unterwegs die einwandfreie Flugtauglichkeit des silbernen Boliden festgestellt. Die automatische Steuerung funktionierte ebenfalls reibungslos, und so hatte man das Luftschiff ins 400 Werst südöstlich gelegene Kirensk zurückgeführt. Anschließend wurde es, von Bodentechnikern betreut, in einer geheimen Halle verborgen, bis es zu seinem eigentlichen Einsatz kommen sollte. Drei Wochen später sollte es erneut an den Start gehen, doch diesmal ohne Besatzung. Im wahrsten Sinne des Wortes automatisch musste es mittels elektromechanischer Steuerung seinen 400 Werst nordwestlich gelegenen Zielpunkt an der oberen steinigen Tunguska finden. Noch in Kirensk hatte Aslan die einhundert Kilogramm schwere Bombe installiert, die im weiteren Versuchsverlauf mittels pyrokinetischer Fähigkeiten von Maganhir gezündet werden sollte. Bis es soweit war, würde der Schamane in rituellen Vorbereitungen versunken auf einem heiligen Berg auf die Ankunft des »Feuerpferdes« warten.
    |386| Leonard und seine Kameraden waren nach Abschluss der Vorbereitungen zu Pferd aus Kirensk ins Lager zurückgereist, um von dort aus zwei Wochen später mit einer ranghohen Delegation des Zaren und einem Trupp Kosaken erneut nach Vanavara aufzubrechen, um das vorerst letzte Kapitel ihrer Forschungen zu beenden.
    Leonard konnte sein Glück kaum fassen, als er Katja und seine kleine Tochter nach seiner Rückkehr aus Kirensk in die Arme schließen durfte. Alles würde gut werden, das wusste er. Lobow und seine Offiziere waren hoch zufrieden.
    Am Tag der Abreise nach Vanavara genoss Leonard die letzten Stunden im warmen Bett mit seiner Frau, bevor er mit seinen Kameraden und Lobows Soldaten zum zweiten Teil der Mission aufbrechen musste. Dabei war er froh, in kein Luftschiff steigen zu müssen, weil er seine Flugangst trotz der passablen Aussicht, die er aus der Führungskanzel heraus genießen durfte, nicht überwinden konnte.
    Katja hatte ihm ihre bloße Kehrseite entgegengestreckt. Ihr Nachthemd war hochgerutscht, und es erregte ihn, dass ihr nacktes Gesäß sein Geschlecht berührte. Entschlossen zog er seine zierliche Frau an sich und fuhr ihr mit seiner warmen Rechten über den schwangeren Leib.
    »Es bewegt sich«, flüsterte Katja und tastete unter der Bettdecke nach Leonards Hand. Sachte führte sie ihn zu der Stelle, an der sich ein winziger Fuß offenbar Platz verschaffte. Ein leises Zucken unter ihrer Haut forderte seine ganze Aufmerksamkeit.
    »Kannst du es spüren?« Ihr sanfter Blick in der Morgendämmerung und ihre Stimme waren andächtig.
    »Ja«,

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