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Scharade der Liebe

Titel: Scharade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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seiner Rettung. »Snell«, sagte Gray, »dürfen Mr. Genner und ich hereinkommen und uns einen Augenblick in Lord Burleighs Bibliothek aufhalten? Ich habe Euch ja bereits gesagt, dass es sehr wichtig ist. Ich glaube, Mr. Genner könnte mir helfen.«
    »Natürlich, Gray, natürlich«, entgegnete Mr. Genner. »Es ist doch alles in Ordnung, Gray? Kann ich Euch bei etwas helfen? Ah, mir kommt ein wenig Abwechslung jetzt gerade recht. Kommt, Gray. Bringt uns Tee, Snell.«
    »... Ihr versteht also, Sir, da es um so viel Geld geht, kann ich sie als Gentleman nicht ohne Lord Burleighs Zustimmung heiraten. Es wäre einfach nicht richtig. Er ist ihr Vormund, und er muss mir erlauben, sie zu heiraten.«
    Mr. Harpole Genner schlug sich mit der Faust auf seine knochigen Knie. Er lächelte. »Verdammt, Junge, das ist ja eine großartige Geschichte. Meine Frau wird ihren Ohren nicht trauen. Das Mädchen ist also nach Westen statt nach Süden geritten? Kein natürliches Gespür für die Richtung, wie wir Männer es besitzen, was? Ah, und Ihr wart ihr Retter?« Mr. Genner rieb sich die blau geäderten Hände. »Und jetzt gehört das Täubchen Euch.«
    »Ja, daran führt kein Weg vorbei. Aber ich muss sie rasch heiraten, bevor ihr Stiefvater eingreifen kann und alles noch schlimmer macht, als es schon ist.«
    »Ja, Sir Henry Wallace-Stanford. Ein loses Rad mit gebrochenen Speichen. Ein Mann ohne Taktgefühl und mit einem schwarzen Herzen. Und ein verdammter Schurke. Er wollte sie zwingen, Lord Rye zu heiraten, einen ähnlich verkommenen Charakter. Nach dem, was ich höre, tritt sein Sohn bereits in seine Fußstapfen. Sir Henry sähe das natürlich gern, weil er dann an einen Teil ihrer Mitgift herankäme. Hmm, Charles hätte das nie zugelassen. Niemals. Vermutlich wollte Sir Henry das Mädchen zwingen, Lord Rye zu heiraten, und wäre erst dann zu Charles gekommen, um es zu verkünden, was?«
    »Das, oder Lord Rye hätte sie einfach vergewaltigt. Danach hätte Lord Burleigh keine andere Chance gehabt, als sie ihm zu geben, und damit auch ihr Geld.«
    Mr. Genner ging in Lord Burleighs Bibliothek auf und ab. Es war ein großer, quadratischer Raum, in den selbst an den sonnigsten Tagen nur wenig Licht drang. Hinter vorgehaltener Hand wurde gemunkelt, Lord Burleigh ziehe die Nacht vor, je schwärzer, desto besser, und woran mochte das wohl liegen?
    »Ich muss mit Lord Bricker sprechen. Ihr kennt ihn, nicht wahr?«
    »Ja, aber nicht so gut wie Euch oder Lord Burleigh. Ich habe von ihm im Oberhaus gehört. Er ist ein äußerst eloquenter Mann.«
    »Eine Schande, dass er zu den Whigs gehört, aber was kann man schon tun? Ich komme spätestens heute Abend zu Euch, mein Junge. Theo - Lord Bricker - und ich werden uns etwas ausdenken. Diese Angelegenheit muss rasch und mit äußerster Diskretion behandelt werden. Ja, Lord Bricker ist genau der Mann, der den Fall lösen kann.
    O Gott, wenn doch nur Charles endlich aufwachen und mit diesem Unsinn aufhören würde! Ich sage immer, diese Art von Krankheiten sollte man jüngeren Männern überlassen, die besser damit fertig werden. Ein junger Mann wie Ihr könnte Herzprobleme haben, ohne seine Freunde gleich zu Tode zu ängstigen!« Er seufzte.
    »Ich bin sicher, dass Lord Burleigh Euch zustimmen würde, Sir.«
    »Ich muss Snell sagen, dass er die Vorhänge in seinem Schlafzimmer zuziehen soll. Charles hasst Sonnenlicht, und heute ist es viel zu hell. Ja, er braucht tröstliche Dunkelheit. Ich werde Snell sagen, dass er sich gleich darum kümmern soll. Mit Euch rede ich dann später, mein Junge, wenn Lord Bricker und ich uns einig geworden sind, wie wir am besten vorgehen sollen.«
    Gray und Mr. Harpole Genner schüttelten sich die Hände. Mr. Genner tätschelte Grays Arm. »Macht Euch keine Sorgen, wir kümmern uns darum. Ich weiß, wie gern Charles Euch mag. Es wird ihn entzücken, wenn er hört, dass sein Patensohn und sein Mündel heiraten. Ja, das wird ihm sehr gefallen.«
    Gray verließ Burleighs Stadthaus. Hoffentlich wurde Lord Burleigh wieder gesund. Er mochte seinen Patenonkel sehr. Seltsam, wie oft man gute Freunde für selbstverständlich hielt. Das würde er nie wieder tun.
    Jetzt konnte er nur noch abwarten. Er kannte Lord Bricker nicht besonders gut. Aber der Mann würde bestimmt ein gutes Wort für ihn einlegen - bestimmt.
    Douglas Sherbrooke blickte seinen Bruder Ryder über den Rand der London Gazette an. »Ich freue mich, dass du zurück bist. Wie geht es dem kleinen

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