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Scharade

Scharade

Titel: Scharade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Atem ringend. Sie kroch auf allen vieren zur Bettkante, stand auf und schlüpfte in einen Bademantel.
    Â»Habe ich dir weh getan?« fragte er.
    Â»Das gehört doch dazu, oder nicht?«
    Â»Ich weiß, daß du es so nicht gern magst.«
    Â»Ich bin sicher, daß es die Frauen in der Steinzeit sehr romantisch fanden.«
    Ein Klingeln an der Tür ließ sie beide zusammenfahren. Er stützte sich auf die Ellenbogen. »Wer kann das sein?«
    Â»Da werde ich schon nachsehen müssen.«
    Â»Geh nicht.«
    Â»Ich muß. Vielleicht ist es mein kleiner Bruder, der mal wieder einen Platz zum Übernachten braucht.«
    Â»Während ich hier bin?« fragte er alarmiert. Ihm war
unbehaglich bei dem Gedanken, daß ihn jemand hier sehen könnte.
    Â»Reg dich ab. Er stellt keine Fragen. Was ich tue, geht nur mich was an.«
    Sie zog den Gürtel fest, dann ging sie zur Tür und öffnete. »Was machen Sie denn hier?« hörte er sie erstaunt fragen.
    Â»Hallo, Melia. Darf ich reinkommen?«
    Es war nicht ihr Bruder. Es war niemandes Bruder. Es war Cat.
    Â»Verdammt...« Er strich sich mit einer Hand über das gerötete Gesicht. Der trocknende Schweiß auf seinem Körper ließ ihn frösteln.
    Â»Was wollen Sie?« fragte Melia geradeheraus und unhöflich.
    Â»Wir müssen reden. Darf ich reinkommen?«
    Er hörte, wie die Tür geschlossen wurde.
    Â»Okay«, sagte Melia. »Also – was gibt’s?«
    Â»Du bist es die ganze Zeit gewesen, hab ich recht? Du bist es, die mit schmutzigen Tricks arbeitet.«
    Â»Ich weiß überhaupt nicht, wovon Sie reden«, fauchte Melia zurück. »Was nehmen Sie sich eigentlich raus? Kommen mitten in der Nacht hierher, ohne daß jemand Sie eingeladen hat, und fangen an, Unsinn zu reden? Meine Güte! Sie sind wirklich paranoid. Ich glaube, Sie müssen dringend zum Psychiater.«
    Cat ließ nicht locker. »Die Lösung war schon die ganze Zeit da. Ich habe sie nur nicht erkannt. Erst heute abend. Ich lag in der Wanne und – voila! Fiel mir dein Name ein. King.« »Ich weiß, wie ich heiße.«
    Â»Aber das ist nicht dein richtiger Nachname, stimmt’s? Dein gebürtiger Nachname ist Reyes. Du hast ihn in King übersetzt.«
    Â»Ach ja?«
    Â»Jede Wette. Und du bist mit Paul Reyes verwandt.«

    Â»Mit wem?«
    Â»Paul Reyes.«
    Â»Und wenn schon. Ich kenne nicht alle aus meiner großen Verwandtschaft.«
    Â»Aber diesen einen schon«, sagte Cat. »Er machte Schlagzeilen, weil er seine Frau mit einem Baseballschläger erschlug. Er stand wegen Mordes vor Gericht, wurde aber freigesprochen.«
    Â»Hören Sie, ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden. Ich kenne niemanden namens Reyes. Warum lassen Sie mich nicht in Ruhe und zischen wieder ab?«
    Cat fuhr unbeirrt fort. »Paul Reyes hat das Herz seiner Frau zur Transplantation freigegeben.«
    Â»Als ob mich das interessieren würde ...«
    Â»Ich denke schon, und zwar sehr. Ich glaube, daß es ihm auch etwas ausmacht. Und zwar so sehr, daß er das Herz seiner untreuen Frau jetzt zum Stoppen bringen will. Wie funktioniert es? Mal sehen. Du findest die Empfänger und lockst sie in die Falle, dann kommt er und bringt sie um, richtig?«
    Â»Ich weiß nicht —«
    Â»Natürlich bist du es gewesen! Du hattest Zugang zu allem, was über meinen Schreibtisch ging, jedes Telefonat, ob rein oder raus. Du wußtest alles über mein Leben.«
    Â»Ich weiß nur, daß Sie nicht ganz dicht sind!« schrie Melia.
    Â»Die gesamte Belegschaft des Senders war zum Grillfest eingeladen, also hast du mich dort mit dem kleinen Michael gesehen. Heute hast du von meinem Erlebnis mit Zyklop gehört. Du wußtest, daß Truitt Cats Kids von Anfang an miesgemacht hat und scharf sein würde auf alles, was nach Skandal klingt.
    Also hast du jemanden bei ihm anrufen lassen, wahrscheinlich ist es Reyes selber gewesen. Er gab sich als Zyklop
aus und hat Truitt diese idiotische Geschichte angedreht. Und als Truitt dann anfing, den Anschuldigungen nachzugehen, warst du nur zu gern bereit, sie zu bestätigen. Macht sich doch auch schön schaurig – eine Sendung, gedacht, Kindern zu helfen, dient als Vorwand zur Kinderschändung!«
    Â»Sie haben ja eine lebhafte Phantasie, das muß ich schon sagen.«
    Â»Daß ich um ein Haar von der Lampe im Studio erschlagen

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