Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Scharade

Scharade

Titel: Scharade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
Vom Netzwerk:
worden wäre, habe ich mir aber nicht eingebildet!«
    Â»Damit hatte ich nichts zu tun!«
    Â»Und ich habe mir auch nicht ausgedacht, daß du meine Medikamente in den Müll geschmissen hast.«
    Â»Ich war stocksauer.«
    Â»Warum?«
    Â»Weil Sie so fies zu mir waren.«
    Â»Oder weil ich ein Herz habe, von dem du und deine Familie wollen, daß es aufhört zu schlagen?«
    Â»Ich habe doch schon gesagt, daß ich niemanden namens Reyes kenne.«
    Â»Judy Reyes ist fremdgegangen. Die ganze Familie hat sich entehrt gefühlt, richtig? Du hast dich als Rächerin angeboten.«
    Â»Ich glaube es einfach nicht!«
    Â»Oh, ich schon«, sagte Cat. »Als ich auf die Sache mit dem Namen gekommen war, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Du steckst hinter allem. Hinter den anonymen Briefen, der Sache mit der Lampe, hinter dem Anruf bei Truitt. Das sollte mich mürbe machen. Mehr und mehr.
    Und dann, wenn ich tot gewesen wäre – vielleicht durch Selbstmord? – , hätten alle gesagt: ›Na ja, sie hat sich in letzter Zeit ziemlich merkwürdig benommen. Seit Monaten stand sie kurz vor einem Kollaps.‹
    Sag, Melia, wie habt ihr meinen Tod geplant, du und Reyes? Mich von der Straße zu drängen, damit es aussieht
wie ein Verkehrsunfall? Mir Pillen einflößen und eine Überdosis vortäuschen? Noch ein Unfall im Studio? Oder was?«
    Â»Hören Sie endlich auf, mich anzuschreien. Ich weiß nichts von all dem.«
    Â»Daß ich nicht lache!«
    Â»Zugegeben, ich weiß, daß Sie anonyme Briefe gekriegt haben. Aber nicht von mir! Und ich habe auch nichts mit diesem verdammten Studiostrahler zu tun, der runtergekracht ist. Oder glauben Sie etwa, daß ich da dran rumgeschraubt habe? Ich bitte Sie...«
    Aber Cat war nicht zu stoppen. »Du hast dich bei WWSA beworben, kurz nachdem bekanntgeworden war, daß ich zum Sender wechseln würde. Du wolltest unbedingt in mein Team kommen. Und du hast mich vom ersten Moment an nicht ausstehen können.«
    Â»Das bestreite ich auch gar nicht. Aber das hat nichts mit Ihrem blöden Herzen zu tun!«
    Â»Was dann?«
    Â»Sie hat geglaubt, ich wäre scharf auf dich!«
    Bill Webster schaute von der Galerie herunter. Als Cat beim Klang seiner Stimme hinaufschaute, zeichnete sich pure Fassungslosigkeit auf ihrem Gesicht ab. Ihr Blick folgte ihm, als er die Treppe herunterkam. Er zog Hose und Hemd an, blieb aber weiterhin barfuß.
    Â»Es gibt nur einen logischen Schluß, den Sie aus dieser peinlichen Situation ziehen können, Cat.« Er schaute zu Melia, die ebenso zerzaust aussah wie er, wenn nicht noch gar mehr. »Und in diesem Fall trügt der Schein nicht. Es ist tatsächlich genauso, wie es aussieht.«
    Er ging zu der schmalen Bar, die Melia ihm zuliebe stets gefüllt hatte. »Ich brauche jetzt einen Drink. Die Damen auch?«
    Er goß sich einen Scotch ein und trank ihn auf einen Zug aus. Melia setzte sich aufs Sofa. Sie starrte auf ihre Fingernägel
und wirkte irgendwie gelangweilt. Cat stand wie versteinert da.
    Â»Ich habe Melia ausgeschimpft wegen der Geschichte mit den Medikamenten«, sagte Bill. »Es war kindisch und dumm, und ich habe sie gewarnt, so etwas nie wieder zu tun.«
    Â»Er hätte mir fast den Arsch versohlt«, sagte Melia schmollend.
    Er spürte Cats vorwurfsvollen Blick, zwang sich aber, nicht zu reagieren.
    Â»Ich bedaure, daß Sie es nun erfahren haben...«, fuhr er fort. »Aber da Sie fälschlicherweise Melia verdächtigt haben, fühlte ich mich gezwungen, einzugreifen und die Sache geradezurücken.«
    Schließlich fand Cat ihre Sprache wieder. »Ich kann es einfach nicht glauben. Und doch erklärt es einiges. Zum Beispiel, warum Melia wieder eingestellt worden ist, nachdem ich sie gefeuert hatte.« Sie schnaubte verächtlich; eine Reaktion, die ihn nicht überraschte. »Bill, wissen Sie eigentlich, daß Nancy glaubt, Sie hätten eine Affäre mit mir?«
    Â»Davon hat sie nie etwas gesagt...«, log er.
    Â»Warum ausgerechnet sie?« Cat nickte verächtlich zu Melia hin. »Wo Sie doch mit so einer wundervollen Frau wie Nancy verheiratet sind?«
    Â»Wundervoll? Wenn sie so verdammt wundervoll ist, warum ist er dann in meinem Bett?« keifte Melia. »Ich werde dir sagen, was er bei mir macht: rammeln wie ein Blöder.« Sie schmunzelte.
    Â»Bitte, Melia, laß mich das

Weitere Kostenlose Bücher