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Scharfe Sachen für die Diva

Scharfe Sachen für die Diva

Titel: Scharfe Sachen für die Diva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Dosis Heroin in die Vene
jagen. Dann wusch er ihr das Gesicht ab, spülte ihr die Augen und legte ihr
einen Verband an .« Er schauderte zusammen. »Es war
grauenhaft! Als ich Neil von dem Geschehen informierte, sagte er, wenn je etwas
davon herauskäme, würde uns das allesamt ruinieren. Dann mußte ich Don Blake zu
ihm in die Kabine bringen, dem sagte er dasselbe. Blake könne weiter nichts
tun, als sie so schnell wie möglich von Bord bringen, meinte Neil. Er besaß
Verbindungen. Eine Privatmaschine sollte auf die beiden warten, um sie in die
Staaten zurückzufliegen. Außerdem kannte Neil ein Sanatorium, wo Sam beste
Behandlung bekommen würde und dessen Arzt auf jeden Fall den Mund hielt. Blake
wollte erst noch argumentieren. Darauf versetzte Neil, er könne sich gern
entscheiden. Entweder er nähme das Angebot an, oder es würde dafür gesorgt, daß
beide, Blake und Sam, den Morgen nicht mehr erlebten. Blake merkte, daß Neil
seine Drohung ernst meinte und akzeptierte deshalb .«
    »Und das war alles ?«
    »Ja, das war alles. Abgesehen
von der Tatsache, daß ich noch immer gelegentlich nachts schreiend aufwache,
weil ich in meinen Träumen die ganze Geschichte noch einmal durchlebe.«
    »Was geschah dann mit Blake und
Samantha Dane ?«
    »Blake machte, was ihm Neil
gesagt hatte. Sie nahmen das Flugzeug, und er brachte sie in das Sanatorium.
Sie taten dort alles für sie, was möglich war, bloß das Augenlicht konnten sie
ihr nicht zurückgeben. Nach einer ziemlich langen Zeitspanne, so berichtete mir
Blake, holte er Sam dann aus dem Sanatorium in ein Haus und engagierte eine
Krankenschwester für sie. Für die Zeitungen hatte er eine vage gehaltene
Geschichte herausgegeben, daß Samantha Dane krank sei und dabei angedeutet, die
Krankheit könne womöglich nicht geheilt werden. Schließlich ließ das Interesse
an ihr nach. Bei dem Ruf, den sie bereits vor dem Unglück genoß, vermutete man
wahrscheinlich, sie sei nun den Drogen und dem Alkohol restlos verfallen und
Blake versuche nur einen Schleier darüberzubreiten .«
    »Wer kam für alle Unkosten auf ?«
    »Hauptsächlich ich«, erwiderte
er. »Ein Teil des Geldes stammte aus dem Erlös, den der Verkauf von Karens
Schmuck brachte, und das gab mir eine gewisse Genugtuung. Ich erzähle Ihnen das
alles nur, weil Sie ein toter Mann sind, Holman. Verstehen Sie ?«
    »Und Sie bestachen Teresa und
Craig Martin, damit die beiden den Mund hielten«, ergänzte ich. »Was ist aber
nun mit Don Blake passiert ?«
    »Er ging nach Europa«,
antwortete Darrach. »Ich nehme an, nachdem er nun diese Krankenschwester hat,
die sich um Sam kümmert, fühlt er sich unabhängiger .«
    Ich stellte mein leeres Glas ab
und erhob mich. Jetzt gab es nur noch eins zu tun, überlegte ich, wenn ich auch
wußte, daß es im Grunde sinnlos war, weil es nichts mehr zu ändern vermochte.
    »Wären Sie nicht so versessen auf
Samantha Dane gewesen, und hätten Sie nicht alles darangesetzt, sie zu bekommen
— gleichgültig, ob sie nun unter Drogen und Alkohol stand oder nicht — , wäre
das ganze Unglück nicht passiert«, stellte ich fest. »Haben Sie je darüber
nachgedacht ?«
    »Sie sind ein toter Mann,
Holman«, wiederholte er seine Lieblingsthese. »Sie sollten lieber anfangen,
sich darüber Gedanken zu machen .«
    Ich schlug ihm ins Gesicht.
Dreimal kurz hintereinander, wobei ich beide Fäuste benützte und ihm ein Auge
schloß, die Unterlippe aufplatzen ließ und womöglich das Nasenbein anknackste.
Der letzte Stoß scheuerte ihn über den Bartresen, so daß er auf der anderen
Seite auf dem Boden landete und dabei ein paar Flaschen mitnahm. Das
verursachte einen Heidenkrach. Teresa Klune kam mit angstvoll
aufgerissenen Augen hereingestürzt.
    »Was ist passiert ?« fragte sie atemlos.
    »Er bekam diesen plötzlichen
Anfall und ist mit einem Anlauf rückwärts über die Bartheke gesprungen«, erklärte ich. »Wenn du weiter mit ihm trainierst, kann er sich bei
den nächsten olympischen Spielen beteiligen .«
    »O mein Gott !« jammerte sie tränenerstickt. »Du hast ihn wieder geschlagen !«
    »Warum konntest du nicht in
deine Kristallkugel gucken und etwas Wichtiges voraussehen ?« fragte ich resigniert. »Zum Beispiel, daß diese Karen Morgan Säure in Samantha
Danes Gesicht kippen würde? Vielleicht hättest du es dann verhindern können .«
    »Ich wünschte auch, ich hätte
es gekonnt«, entgegnete sie leise. »Ich erwarte nicht, daß du mir glaubst,
Rick, aber es ist wirklich so

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