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Schartz, S: Elfenzeit 15: Die Goldenen Äpfel

Schartz, S: Elfenzeit 15: Die Goldenen Äpfel

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 15: Die Goldenen Äpfel Kostenlos Bücher Online Lesen
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ist immer Tor 2, schon allein statistisch gesehen.«
    Er leuchtete den Weg aus, während Robert voranging. Anne bildete den Schluss.
    Eine Weile gingen sie dahin, während Roberts Nase sie führte. Tom versuchte, die Pläne zu ergänzen, während sie an immer mehr Abzweigungen vorbeikamen, die sich wie ein Spinnennetz unter der Stadt hindurchzogen. Da es ständig leicht bergab ging, mussten sie sich inzwischen unterhalb der U-Bahn-Tunnel befinden.
    »Wer hat das hier wohl gebaut?«, wunderte sich Anne. »So alt ist die Stadt doch gar nicht ...«
    »Die Stadt selbst nicht«, antwortete Tom. »Aber diese Gegend wurde schon seit der Jungsteinzeit besiedelt. Gletschermoränen bilden das ursprüngliche Bett, Ton und Löß das weitere Fundament. Heinrich der Löwe gründete 1158 einen Markt auf einer früheren Siedlung, die Munichen hieß. Um 1250 herum war sie Sitz der Wittelsbacher und erhielt Ende des 13. Jahrhunderts das Stadtrecht. Immer wieder war die Stadt Kämpfen ausgesetzt, und so entstand Schicht um Schicht, wo eingeebnet und neu aufgebaut wurde.«
    »Und wo sicherlich auch frühere Schutzgräben und dergleichen verschüttet oder überdacht wurden«, ergänzte Robert. »Anscheinend hat man diese Tunnel nie wieder gefunden – bis auf ein unbekanntes Wesen, das sich irgendwann breitmachte und schließlich in seiner Ruhe gestört wurde. Seltsam, dass es nur hier unten lebte.«
    »Aber wo kommen die Toten her?«, fragte Tom. »Das Stadtzentrum existiert schon lange, da gab es nie einen Friedhof.«
    »Wir werden das Rätsel bald lösen«, gab Anne sich zuversichtlich. »Kommst du mit dem Kartografieren zurecht, Tom?«
    »Äh, nicht besonders«, musste er zugeben. »Ich bin darin nicht sehr gut. Ich zeichne etwas und hoffe, dass es stimmt. Als Wegweiser für den Rückweg würde ich mich nicht unbedingt drauf verlassen.«
    »Ich habe ein gutes Gedächtnis und einen sehr guten Orientierungssinn«, sagte Anne. »Ich hätte nur nie erwartet, so ein System in einer derart unbedeutenden Stadt zu finden.«
    »He!«, mokierten sich Robert und Tom gleichermaßen.
    »Still!«, zischte Anne und blieb abrupt stehen.
    Die beiden Männer verharrten sofort und lauschten.
    Nach einer Weile fragte Robert im Flüsterton: »Was ist?«
    »Der Klang hat sich geändert«, gab Anne leise zurück. »Es gibt ein Echo!« Sie drängte sich an Robert vorbei und aus dem Lichtkreis der Taschenlampe.
    Tom folgte der Muse hastig. Sein Lichtkegel schaukelte an den Wänden, die nur grob bearbeitet waren und daher fast natürlich erschienen. Teilweise sah es so aus, als hätte sich etwas durchs Sediment hindurchgefräst.
    Trotz der Finsternis lief Anne schnell voraus. Der schwache Schein der Taschenlampe schien ihr zu genügen. »Ich kann es hören!«, rief sie mit gedämpfter Stimme. »Hier erwartet uns Größeres!«
    Tom stolperte unsicher hinterher und war dankbar, dass Robert ihn nicht einfach zurückließ, sondern wartete.
    Sie kamen in einer Art Verteilerstation heraus, in deren Decke sich sogar Luftlöcher befanden.
    »Augenblick«, sagte Anne.
    Tom hörte sie leise murmeln und sah undeutliche Bewegungen. Auf einmal standen ihm die Haare zu Berge, und die Luft knisterte. Dann fauchte ein Funken durch die Dunkelheit, und gleich darauf blitzten entlang der Wände ringsum Glühlichter auf, die die Höhle in ein mattes Dämmerlicht tauchten.
    »Wow!«, rief Tom und schaltete die Taschenlampe aus. »Wie Elmsfeuer!«
    »So ähnlich«, bestätigte Anne. »Die Luft ist ausreichend mit Magie geladen, das genügt zur Zündung. Das Licht wird ein paar Stunden vorhalten, und der Vorteil ist – ich kann es in den anderen Gängen fortsetzen.«
    »Wo kommt die Magie her?« Robert klang besorgt.
    »Das ist der Punkt. Wir nähern uns jedenfalls einer Quelle, aus der sie meiner Ansicht nach unkontrolliert herausströmt, denn die Aufladung nimmt sprunghaft zu. Das wird die Zombies erweckt haben.«
    Tom war ein wenig erleichtert. Damit hatten sie immerhin einen Lösungsansatz, auch wenn sie die restlichen Rätsel vielleicht nicht lösen könnten.
    Er fuhr erschrocken zusammen, als plötzlich Bewegung in die Schatten kam und ein sehr hoher Laut erklang, der ihm in den Ohren klingelte.
    Dann kam sie heran, strömte aus einem Luftschacht herein wie eine schwarze, flauschige Wolke mit ledrigen Flügeln, die schrille Pfiffe ausstieß. Tom duckte sich hastig und suchte Deckung an der Wand. »Fledermäuse!«, rief er. »Aber wie kommen die ...«
    »Das sind

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