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Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach Kostenlos Bücher Online Lesen
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Magie.«
    »Hmmm … na gut.«
    Sweeney verschränkte die Arme vor der Brust. Gleich darauf stieß er einen überraschten Laut aus, da sein Körper sich in die Luft erhob. Heftig fing er an zu rudern und öffnete den Mund, wagte jedoch keinen Protest. Cagliostro ließ den Barbier durch die Halle schweben, Pirouetten drehen und dergleichen mehr. Adelaide, die dröhnend lachte, wurde sogleich zum zweiten Opfer, und Cagliostro formierte die beiden Schwebenden zum Tänzchen. Von irgendwoher erklang Musik dazu.
    »Aufhören!«, bat Sweeney Todd schließlich. »Ihr habt mich überzeugt. Lasst mich runter!«
    Cagliostro setzte die beiden sanft ab, und die Musik erstarb. Mit siegesgewisser Miene wandte er sich dem Thron zu, doch das Lächeln gefror rasch auf seiner Miene.
    Fanfreluches lange Nägel klapperten auf der Thronlehne. »Anfängermagie«, sagte sie verächtlich.
    »Gewiss, doch sie ist echt«, erwiderte Cagliostro. »Ich dachte, das würde Euch als Beweis genügen …«
    »Er hat kaum seine Hände benutzt«, wandte Sweeney Todd ein.
    »Und ich konnte keinen Zauberspruch hören«, fügte Adelaide hinzu.
    »Mag sein.« Die Vizekönigin erhob sich und stieg die drei Stufen von ihrem Thron herab. Sie war genauso groß wie Cagliostro, abgesehen von ihrem Dutt, der ihn überragte. »Ich sage dir etwas, Magier«, fuhr sie mit strenger Stimme fort. »Wenn du mir dienen willst, musst du mir mehr bieten.«
    »Dien…«
    »Oh ja, mein Bester. Anders kommen wir gar nicht erst ins Geschäft. Ich bin eine Königin und eine Fee, du ein kleiner Adliger der Sterblichen, untot und seelenlos noch dazu. Dein geringer Stand verbietet jeglichen Handel zwischen dir und mir. Im Grunde treibst du irgendwo zwischen den Welten dahin.«
    »Ich …«
    »Kurz gesagt: Ich habe die Macht dazu, dir die Stadt oben zu geben. Mit meiner Hilfe hast du sie schnell erobert. Ist mir nur recht, wenn ich weiß, dass mir von dort keine Gefahr mehr drohen kann. Doch bevor es dazu kommt, wirst du mir einige Dienste erweisen. Erstens: Du säuberst Middleark vom Unseelie Court. Dazu gebe ich dir nach Menschenzeit genau vierundzwanzig Stunden. Zweitens: Anschließend wirst du mir deinen Plan unterbreiten, mit dem ich den Thron von Llundain erhalten soll.«
    »Dann gilt der Handel«, sagte Cagliostro erfreut und streckte ihr die Hand hin.
    Doch Fanfreluche wehrte ab. »Ich wiederhole, das ist
kein
Handel, Seelenloser. Du stehst in meinem Dienst. Erst wenn du zu meiner Zufriedenheit gearbeitet hast – und ich allein entscheide, wann das sein wird –, werde ich meine Pflicht als fürsorgliche Herrscherin erfüllen und dir zu deinem neuen Status verhelfen. Wobei du und deine Stadt mir untergeordnet und tributpflichtig sein werden.«
    Der schwarzhaarige Magier runzelte die Stirn. »Das scheinen mir ziemlich schlechte Bedingungen zu sein.«
    Die Fee lächelte, was sie sehr selten tat. Und niemals, wenn sie etwas erheiternd fand oder jemandem eine Freundlichkeit schenken wollte. Selbst dem großen bösen Wolf mochten sich bei diesem Anblick sämtliche Fellhaare sträuben.
    »Du kannst sie nicht ablehnen«, sagte sie sehr sanft. Wie die Morgensonne, bevor ihr Licht in das Auge eines Trolls traf. »In dem Augenblick, als du völlig unangemeldet hier eingedrungen bist und meine Wachen verzaubertest, hast du dich in meine Abhängigkeit begeben. Gewiss, deine Fähigkeiten sind groß, das kann ich spüren. Gewaltig, um genau zu sein, und ich glaube, es gibt nicht viele, die dir gewachsen sind. Aber ich, mein Lieber, gehöre dazu.«
    Mit diesen Worten wuchs ihre Gestalt und dehnte sich zu etwas Schwarzem, Schaurigem aus, das dem Betrachter den Atem aus den Lungen sog und sich wie das Gewicht eines Felsberges über alles legte. Auch Cagliostro konnte sich dem nicht entziehen. Er wurde noch bleicher, um nicht zu sagen: unnatürlich fahl, und er sank auf die Knie, obwohl er mit allen Kräften dagegen ankämpfte.
    Schon im nächsten Moment war es vorüber. Fanfreluche stand ruhig da, glitzernd wie ein Schmuckständer, und lächelte. »Nur um die Verhältnisse klarzustellen«, fuhr sie fort. »Wie du dein Reich oben regierst, interessiert mich nicht. Du kannst frei schalten und walten, solange es nicht meine Belange betrifft und dein Tribut pünktlich und in voller Höhe eintrifft. Gelegentlich werden wir uns austauschen, bei einem prächtigen Bankett, und unsere Allianz feiern. Was sagst du dazu?«
    »Das klingt … gut«, sagte Cagliostro langsam. »Aber ich nehme an, Ihr

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