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Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach Kostenlos Bücher Online Lesen
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Strafe belegt, aber dennoch mieden die Hofschranzen sie seither wie Bettwanzen. Vor allem gab man ihnen die Schuld an dem derzeitigen Misston bei Hofe.
    Rian wusste von Regiatus’ Drohung, ein Elfengericht einzuberufen, falls König Fanmór nicht endlich mit allen Informationen herausrückte, die sich auf den Krieg gegen Bandorchu bezogen.
    »Seid ihr gekommen, um mich zu überprüfen?«, fragte sie barscher, als sie wollte. Ihre Geduld war am Ende.
    »Warum?«, gab Pirx zurück.
    »Weil das alle tun«, antwortete die Prinzessin. »Niemand traut mir mehr. Jeder sieht mich an, als wäre ich ein Schreckgespenst.«
    »Jeder misstraut jedem, das war immer so unter den Elfen«, murmelte der Grogoch. »Wer von uns ist schon frei von Geheimnissen oder Schuld?«
    Rian wurde hellhörig und musterte die Kobolde misstrauisch. »Ihr jedenfalls nicht, stelle ich fest.«
    Pirx zog den Kopf ein und stellte die Stacheln auf. »Grog is’ ja auch alt«, sagte er kleinlaut. »Und ich weiß bloß, was er weiß …«
    »Wollt ihr darüber reden?«
    Sie schüttelten die Köpfe. Dann lief der kleine Pixie zu Rian und ergriff ihre Hand. »Wir halten zu dir, egal was kommt«, sagte er mit piepsender Stimme. »Selbst wenn dein Vater dich wegjagt, gehen wir mit dir. Wir können dich zwar nicht beschützen, das ist uns klar geworden, aber wir können deine Freunde sein.«
    Rian war gerührt. »Mein Vater kann und wird mich nicht verbannen. Dennoch danke ich euch. Und ich hoffe, ihr wisst, was ihr tut.«
    Die ungleichen Gefährten nickten zögerlich. Es musste ihnen schwer auf dem Herzen liegen, aber sie würden schweigen. Deshalb fügte Rian hinzu: »Jede Schuld wird irgendwann eingefordert. Jeder muss bezahlen. Und wie es aussieht, ist es bei uns allen bald so weit.«
    »Wir können dem nicht mehr entgegensteuern«, stimmte Grog zu. »Aber deswegen sind wir nicht gekommen. Dein Vater bittet dich zu einem Vieraugengespräch.«
    »Er
bittet?
«
    »So hat er sich ausgedrückt, ja«, antwortete Pirx. »Du kennst ihn, er duldet keinen Widerspruch. Dennoch … Also, ich glaube, er will sich mit dir versöhnen. Und ich denke, genau aus dem Grund hat er uns geschickt und keinen der üblichen Boten. Es ist ihm sehr ernst.«
    »In Ordnung.« Rian stand auf, prüfte den ordentlichen Sitz ihrer Haare und die Kleidung. Sie trug ein schlichtes pastellgrünes, langes Kleid mit kurzer Schleppe und langen Ärmelenden. Ein breiter, goldener Gürtel hielt es auf Taillenhöhe zusammen und harmonierte wunderbar mit Rians flachen, goldenen Schuhen. Nach kurzem Überlegen legte sie einen pastellblauen Umhang um und verhüllte den Kopf mit einem durchsichtigen Seidentuch in zartem Blau. Im Gegensatz zu ihrer sonstigen Gewohnheit trug sie keinen Schmuck. Sämtliche Swarovski-Stücke und die menschliche Kleidung hatte sie nach ihrer Rückkehr an junge Hofdamen und ein paar männliche Blumlinge verschenkt, denen sie keine größere Freude hätte machen können. Ihr war nicht danach, diese Sachen zu tragen. Nie mehr.
    »Gehen wir.«
    König Fanmór empfing seine Tochter in einem kleinen Audienzraum nahe der großen Thronhalle. Arkaden säumten die Astwerk-Begrenzungen, ein Durchlass führte auf eine hoch gelegene Terrasse, von der aus man einen weiten Ausblick aufs Land hatte.
    Der Blick des Elfenregenten glitt anerkennend über seine Tochter. »Wie ich sehe, hast du dich wieder darauf besonnen, wer du bist – eine Elfe königlichen Geblüts. Nur die Schmucklosigkeit erstaunt mich.«
    »Ich passe mich dem Krieg an, Herr.« Rian nahm auf dem angebotenen, mit einem roten Kissen ausgelegten Marmorsitz Platz. »Bei all den Opfern, die wir bereits erlitten haben, halte ich großen Pomp nicht für angemessen.«
    Dagegen konnte Fanmór nichts sagen, denn außer dem königlichen Stirnreif trug er ebenso wenig Schmuck. Seine Kleidung war in Herbsttönen gehalten und aus kostbaren Stoffen, aber schlicht geschneidert. Der Riese hatte sich auf einem maßgeschnitzten Thronstuhl niedergelassen. Ein Lauschbann verhinderte, dass auch nur das kleinste Wesen, selbst ein Haarschuppling, sich unbemerkt in ihrer Nähe aufhalten konnte; sie waren völlig unter sich.
    »Wie ist dein Verhältnis zu deinem Bruder?«, fuhr der König fort. Seine immerhin noch zu zwei Dritteln schwarzen Haare wallten lang herab, und er saß vornübergebeugt, die Unterarme auf die Schenkel gestützt.
    »Eng«, antwortete Rian. »Er steht zu mir, wenngleich er meine Kritik an Euch nicht gutheißt. Aber das ist

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