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Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit

Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
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konnten.
    Nichts.
    Nicht einmal der Hauch eines Kratzers zeigte sich auf dem Glas. Fluchend und heulend trommelten Pirx und Grog mit ihren Fäusten dagegen.
    Schließlich wurde der Getreue auf sie aufmerksam. »Was macht ihr beiden Idioten denn da?«, fragte er mit grollender Stimme und kam näher.
    »Wir sorgen dafür, dass d… du nie wieder solche bösen Dinge tust!«, wimmerte Pirx und blies sich auf die blutigen Händchen.
    »Ich tue keine bösen Dinge«, widersprach der Verhüllte.
    Das war zu viel für den sanften Grogoch, er konnte nicht mehr. »Ach ja?«, brüllte er so laut, dass sogar die Kämpfenden für einen Moment verblüfft innehielten. Wer hätte dem haarigen kleinen Kobold so viel Stimmvolumen zugetraut? Er deutete zum flackernden Himmel, der sich langsam herabsenkte, und dem rotierenden Mahlstrom, dessen Schlund sich immer weiter öffnete. »Und wie nennst du das da, du verdammtes schwarzes Ungeheuer, du abscheuliches Monster?«
    »Deinetwegen gehen die Welten unter!«, rief David und kam zwischen seinen Leuten hindurch mit halb erhobenem Schwert näher.
    »Nein, ihr versteht nicht, ich …«, setzte der Getreue gereizt an und wirkte plötzlich größer und wuchtiger denn je.
    Nadjas Aufschrei unterbrach ihn. Auch sie war mit ihren Nerven am Ende.
    »Hört auf!«, schluchzte sie verzagt. »Was redest du nur, du Ungetüm? Was auch immer du vorhattest – erkennst du nicht, dass dein Plan fehlgeschlagen ist und alles keinen Sinn mehr hat?«
    Der Getreue fuhr zu ihr herum, schien noch mehr in die Höhe zu wachsen, und seine Kälte hüllte sie ein. Sein Zorn löste Blitze aus, die aus seiner Kapuze schlugen. »Wenn das für dich keinen Sinn ergibt«, donnerte er, dass die Dattelpalmen in einem halben Kilometer Entfernung reihenweise umknickten und zerbarsten, »dann
scher dich weg!
« Er holte weit mit dem Arm aus und schleuderte Nadja fort, nach oben und direkt hinein in den Schlund, der sie gierig verschluckte.
    »
Nein!
«, schrie David auf, und seine Stimme überschlug sich fast. »
Nadja!
«
    Swartsons Krieger lösten sich aus ihrer Starre und griffen den Prinzen an. »Nicht töten!«, wiederholte Maged den Befehl des Getreuen. »Nehmt ihn endlich gefangen!«
    Der Getreue schäumte immer noch vor Wut. »Ich habe genug von euch Narren!«, brüllte er. »Der Nächste, der sich mir in den Weg stellt, wird in tausend Teile zerfetzt, und wenn es der Teufel persönlich ist!« Er wandte sich den beiden zitternden Kobolden zu, die erkannten, dass eine Flucht zu spät war. »Ihr beide kommt sofort her!«, befahl er. »Ich sage euch jetzt, was ihr zu tun habt, und ihr werdet meinen Auftrag erfüllen!«
    David hatte sich freigekämpft. Seine Elfenkrieger beschäftigten ihre Gegner derart, dass er freie Bahn hatte. Er rannte auf den Getreuen zu, nur um dessen Worte zu hören und zu sehen, wie seine beiden Freunde widerspruchslos gehorchten. Mit gesenkten Köpfen schlichen sie auf den schwarz verhüllten Hünen zu.
    »Pirx! Grog!«, rief David außer sich. »Was macht ihr da? Ihr begeht Verrat!«
    Sie sahen ihn nur aus traurigen Augen an und schüttelten die Köpfe. »Wir müssen das jetzt tun«, sagte der Grogoch.
    »Nein!« David keuchte. »Nein, nicht auch noch ihr, das lasse ich nicht zu!« Er hob die linke Hand. Seine Augen strahlten wie Amethyste, und ein plötzlich scharfer Wind ließ seine Haare hochwirbeln. Ein Wirbelsturm bildete sich um ihn, und nur wenige Schritte entfernt leuchtete der Rahmen eines Portals auf.
    »David, du verstehst nicht«, setzte Pirx an.
    »Das habe ich vorhin schon gehört!«, unterbrach der Prinz. »Darüber werden wir noch sprechen, ihr beiden! Ihr verschwindet jetzt von hier!«
    »Hör sofort auf damit!« Der Getreue drehte sich zu ihm und hob ebenfalls eine Hand, um den Elfen aufzuhalten. Doch David hatte die Verbindung zum Baum bereits hergestellt, und nicht einmal die Macht des Getreuen konnte sie mehr trennen. David schleuderte den Windwirbel auf Pirx und Grog, der die beiden einhüllte und mit sich durch das Portal riss, das gleich darauf wieder erlosch.
    Der Getreue stieß einen weiteren Wutschrei aus. David taumelte kurz vor Erschöpfung. Er hatte eine gewaltige Kraftanstrengung aufbieten müssen, um dem Verhüllten zu widerstehen. Doch sein Zorn und Hass waren immer noch stark genug, um ihn auf den Beinen zu halten.
    Erneut stürzte er sich mit dem Schwert auf den Getreuen, der ihm wie ein aufgebrachter Troll entgegenkam, und holte alles aus sich heraus, was er

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