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Schatten Blut

Schatten Blut

Titel: Schatten Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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Catering-Service eilten zwischen den Gästen hin und her, verteilten Gläser oder sammelten die leeren wieder ein. Und so landete auch ein Glas mit Champagner in meiner Hand.
    Gloria führte mich auf eine kleine Gruppe fröhlich schnatternder, älterer Damen in ihren besten, farbenprächtigsten Sonntagskleidern mit passenden Hüten zu und stellte mich ihnen vor. Allesamt Damen aus der Familie. »Tut mir doch bitte den Gefallen, Ihr Lieben, und schirmt Faye etwas vor Peter ab. Er sucht wieder das passende Objekt für unseren Herrn Sohn.«
    »Ach.« rief Glorias Schwester Victoria entzückt aus und klatschte in die Hände. »Mach dir keine Sorgen, Liebes. Wir werden deinen Schützling schon unter unsere Fittiche nehmen und es Daniel und Peter nicht ganz so einfach machen.«
    Und so wurde ich in diese Riege aufgenommen. Jemand drückte mich sanft auf einem Stuhl nieder, dann wurde ich erst mal ausgequetscht. Was ich beruflich tat, woher meine Familie stammte, das volle Programm. Kurz überlegte ich, ob ich bei Peter und Daniel nicht doch besser aufgehoben war, als in dieser vom Beschützertrieb geprägten Gänseschar.
    »Ach hier steckst du, Faye«, vernahm ich Peters Stimme leicht atemlos. »Und ich suche dich schon überall. Wenn die Damen uns einen Augenblick entschuldigen würden.«
    Würdevoll ergriff ich seinen Arm und lächelte der Damengesellschaft entschuldigend zu.
    »Danke dir, mir schwirrt schon der Kopf von dem vielen Geschnatter«, flüsterte ich ihm zu. »Wenn du das nur gemacht hast, um mich zu verkuppeln, dann bring mich am besten gleich wieder zurück.«
    »Ach was. Ich benötige nur eine hübsche Dekoration bei der Eröffnung des Buffets. Du darfst den Gong halten«, witzelte er und erntete von mir einen Knuff gegen den Oberarm. »Autsch! Nein, ich wollte dir Mary-Anne vorstellen. Ich glaube, du kennst meine Tochter noch nicht. Sie ist mit unserem ersten Enkel gekommen.«
    Und schon wurde ich bei einer jungen Brünetten abgeliefert, die ein Baby auf dem Arm schaukelte und aussah wie die etwas drallere und jüngere Kopie von Gloria. Wir tauschten Höflichkeiten aus. Dann wurde durch ein helles Klingen die Aufmerksamkeit aller Gäste auf Peter gelenkt, der mit einem Glas in der Hand neben dem Buffet stand.
    »Ich mache es kurz«, versprach er grinsend und zwinkerte seiner Frau dabei zu. »Liebe Gäste, Freunde, Familie, wir freuen uns, dass Ihr so zahlreich kommen konntet, um meiner geliebten Frau Gloria diesen Tag zu versüßen. Ich weiß, Ihr habt Hunger und ich halte Euch nur auf. Also wünschen wir Euch bei uns einen wunderschönen Aufenthalt und damit erkläre ich das Buffet für eröffnet.«
    An einigen Stellen brandete Applaus auf, an anderen hörte man das Verrücken von Tischen und Stühlen.
    »Sie sollten sich beeilen, Faye«, meinte Mary-Anne trocken. »Bei dieser verfressenen Meute sind die besten Stücke schnell vergriffen.«
    »Ich werde es sicherlich verschmerzen können«, gab ich lächelnd zurück und fügte verschwörerisch hinzu: »Ich habe meine Machete nicht dabei und es ist mir etwas zu voll.«
    Sie lachte schallend auf und ich wusste, das Eis war gebrochen. So beobachteten wir gemeinsam das Treiben und Mary-Anne ließ mich wissen, wer die Gäste im Einzelnen waren, die ich noch nicht kannte. Fast wie nebenbei erfuhr ich, dass Daniel zwar der höflichste Mensch der Welt, aber ein hoffnungsloser Fall in punkto Beziehungen sein sollte. Und Peter als fürsorglicher Vater Missionsarbeit am falschen Objekt leistete, denn wenn der Sohn sich nur für seine eigenen Geschlechtsgenossen interessierte, wären sämtliche Versuche ohnehin zum Scheitern verurteilt. Ich war nicht gerade unglücklich darüber, dass ich auf dieser Futterliste den letzten Rang einnahm.
    »Die mit dem schiefen Hut mit der Sonnenblume darauf ist Tante Margaret, die Schwester meines Vaters. Und der große Schönling dort drüben neben Vater ist Darian Knight«, schloss sie und wies auf die Terrassentür, wo Peter neben einem großen, blonden Mann stand und sich angeregt mit ihm unterhielt.
    Groß und breitschultrig, das dunkelblonde Haar zu einem Zopf gebunden, die athletische Figur in einem dunkelgrauen Maßanzug, stand er mit dem Rücken zu mir. Irgendetwas an ihm kam mir bekannt vor.
    »Er restauriert und handelt mit Antiquitäten«, erklärte Mary-Anne weiter. »Fast alle Möbelstücke im Haus sind durch seine Hände gegangen. Außerdem ist er einer der begehrtesten Junggesellen, die hier herumlaufen.«
    »Aha«,

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