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Schatten Blut

Schatten Blut

Titel: Schatten Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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Alter werde ich von meiner Tochter gemaßregelt wie ein Kleinkind!«
    »Und mich stellt sie hin wie ein willenloses Opferlamm, Duncan. Mein Ruf als Frauenheld ist nun völlig ruiniert«, vernahm ich Darians trockenen Kommentar. »Ich denke, wir sind quitt.«
    »Apropos Frauenheld, Darian. Tust du ihr weh, breche ich dir jeden Knochen im Leib!«
    »Dad!«
    »Dann habe ich mindestens dreimal gut, Duncan. Bei unserem letzten Ringkampf vor knapp dreißig Jahren hattest du mir ein paar Rippen gebrochen.«
    »Darian!«
    Ein kollegiales Schulterklopfen folgte. »Stell dich nicht so mädchenhaft an, Darian. Deine schnelle Regeneration hat das doch binnen Kürze wieder ins Lot gebracht. Abgesehen davon ist das doch längst verjährt.«
    »Entschuldigt bitte, wenn ich mich nochmals zu Wort melde«, warf ich spitz ein. »Aber lasst mich doch bitte wissen, wenn ich überflüssig sein sollte. Das hier ist nämlich immer noch mein Schlafzimmer und ich möchte mich gern umziehen!«
    »Verzeih, Tochter. Lass uns einen Happen essen gehen, Darian. Ich könnte was zu beißen gebrauchen. Zaubert Eileen noch immer so herrliches Frühstück zusammen?«
    »Sie ist etwas langsamer geworden im Laufe der Zeit, aber soweit mir versichert wurde, sind ihre Frühstückseier noch immer legendär.« Er klopfte Dad leicht auf den Rücken. »Geh schon mal voran, ich komme gleich nach.«
    Dad grinste breit und wandte sich zur Tür. Schon im Hinausgehen drehte er sich nochmals zu uns um. »Denk dran, Darian, dein Frühstück liegt unten im Kühlschrank. Du bist abstinent!« Dann fiel hinter ihm die Tür zu.
    Darian lachte leise und schüttelte wieder den Kopf. Dann erlosch sein Lächeln und er blickte mich streng an. Gut zwei Meter Distanz lagen zwischen uns und tapfer erwiderte ich seinen Blick, obwohl ich mich innerlich nach einem Mauseloch sehnte.
    Komm her. Seine Hand wies direkt vor sich. Energisch schüttelte ich den Kopf. Der Druck wurde härter. Komm her!
    Nein! gab ich zurück, obwohl ich bereits merkte, dass es mich zu ihm zog. Wieder einer dieser Vampir Tricks?
    Komm sofort hier her, Faye McNamara!
    Komm doch selbst her, wenn du was von mir willst, Darian Knight! hielt ich gegen.
    Er hatte sich nicht bewegt und stand doch plötzlich direkt vor mir. Wie war das möglich? Erschreckt wich ich einen Schritt zurück.
    Seine Hand schnellte vor, packte mich am Handgelenk und er zog mich ruckartig an sich heran.
    Du wolltest, dass ich komme. Also, da bin ich.
    »Wie hast du das gemacht?«
    »Was genau meinst du?«
    »Du bewegst dich nicht und doch bist du plötzlich an einem anderen Ort. Das geht doch gar nicht! Oder doch?«
    »Kannst du den Flügelschlag einer Fliege sehen während sie fliegt?« fragte er und hielt mich weiterhin fest.
    »Nein, dafür ist es zu schnell. Aber ich kann sie zumindest hören.« Ich blickte ihn verstehend an. »So funktioniert das also. Deine Bewegung ist so schnell, dass sie das menschliche Auge nicht erfassen kann. Raffiniert! Aber warum konnte ich dich vorhin weder sehen noch hören?«
    »Auch hierbei geht es um Täuschung deiner menschlichen Sinne. Betrachte es als eine Art Manipulation der Umgebung, in der du dich befindest. Wie du unschwer feststellen durftest, konnte Duncan mich sehen. Ihm gelang es, die Täuschung zu durchschauen. Es hängt immer mit der Art und Weise zusammen, wie du siehst.« Er tippte mir mit dem Zeigefinger auf die Nasenspitze. »Hättest du deinen Blick umgeschaltet, wie du es letzte Nacht getan hast, wäre mir diese Täuschung schwerer gelungen.«
    »Aha.« Ich versuchte die Erklärung in Logik umzumünzen. Dabei fiel mein Blick immer wieder auf mein umfasstes Handgelenk. »Lässt du mich nun bitte los?«
    Darian lächelte. »Nein.«
    Ich sah ihn fragend an.
    Ich möchte verhindern, dass du wegläufst, Faye.
    »Warum?« Die Irritation musste mir im Gesicht geschrieben stehen, denn er lachte leise auf.
    »Erkläre mir doch bitte«, begann er leise und zog mich so dicht an sich heran, dass nicht einmal mehr ein Stück Papier zwischen uns gepasst hätte, »was du genau mit der Ansage an deinen Vater meintest.«
    »Ich verstehe nicht«, probierte ich ein verbales Ausweichmanöver.
    »Faye.« Sein Blick wurde schärfer und ich bekam das Gefühl, gleich in die Knie gehen zu müssen. »Ich könnte dir jetzt tief in die Seele blicken und nachschauen, es so herausfinden, was du denkst. Es wäre mir aber lieber, es von dir zu hören.«
    »Ich wollte verhindern, dass ihr euch prügelt.« Ich

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