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Schatten Blut

Schatten Blut

Titel: Schatten Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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holte mit dem Ellenbogen aus, schlug dann aber mit der anderen Hand zu. Das leise Uffz war Balsam für meine Seele. »Ach so funktioniert das! Autsch!«
    Zu früh gefreut, Faye! Er kickte mir die Füße weg und ich lag auf dem Boden. Mit der flachen Hand schlug ich auf den Teppich. »Okay, ich gebe auf. Du hast gewonnen!«
    »5:1. Sehr schlechter Schnitt, Tochter«, kommentierte Dad meine Aufgabe. »Das muss besser werden.«
    Ich warf ihm einen grimmigen Blick zu. Da erschien Darian direkt vor mir und hielt mir die Hand hin. Zweifelnd sah ich auf. »Frieden?«
    »Pause«, gab er lächelnd zurück und half mir hoch.
    Seufzend zupfte ich meine Kleidung zurecht. »Muss ich jetzt jedes Mal damit rechnen, einen auf den Deckel zu bekommen, sobald ich Rosen sehe?«
    Er lachte laut auf. »Gewiss nicht. Jason würde mich pflocken, wenn ich seinen Rosengarten über Gebühr plünderte.«
    »Wie lange hast du eigentlich schon hier gestanden und mich beobachtet?« fragte ich mit einem schrägen Seitenblick auf ihn.
    »Du hast noch geschlafen als ich kam«, gab er schmunzelnd zurück und wies auf den Stuhl, auf dem momentan mein Vater saß. »Ich habe dort so lange gewartet.«
    Abermals wurde ich rot und auch mein Vater saß mit einem Male sehr aufrecht. Du hast mich die ganze Zeit über beobachtet?
    Ich habe dich nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen, Faye.
    »Ich glaube, wir sollten uns mal unter vier Augen unterhalten, Darian!« kehrte Dad die Vaterrolle hervor.
    »Dad! Ich bin keine sechzehn mehr!« Du hast mich nackt gesehen, Darian!
    Ich habe bereits einmal mit dir geschlafen, was also ändert es? »Selbstverständlich, Duncan. Wann passt es dir?«
    Kann Dad uns nicht verstehen?
    »Da es sich um meine Tochter handelt, dann bitte sofort!«
    Es ist eine Gabe, die bei jedem anders ausfallen kann, Faye. »Ist dir der Garten recht, Duncan?«
    »Dad! Hör auf damit! Ich bin alt genug, mich selbst zu wehren!« Also hört er nicht, was du und ich denken?
    Nein. »Faye, es ist okay. Er ist dein Vater und hat durchaus das Recht –«
    »Hat er nicht! Hörst du, Dad! Du hast nicht das Recht, dich hier einzumischen!« Also ist er auf das gesprochene Wort angewiesen, so wie gerade jetzt?
    Er sprang vom Stuhl hoch und baute sich vor mir auf. »Wenn es um dich geht, dann nehme ich mir das Recht, Tochter!«
    Worauf möchtest du hinaus, Faye? Darian legte Duncan die Hand auf die Schulter und drehte ihn scheinbar mühelos zu sich herum. »Rechte Wange bitte, die linke wurde vorhin bereits von deiner Tochter getroffen.«
    »Dad! Was soll das?«
    Ich wurde unsanft beiseite geschoben. »Hast du die Ehre meiner Tochter verletzt, Darian?«
    Fassungslos starrte ich meinen Vater an. Und erwartete gleichzeitig gebannt die Antwort von Darian. Dieser sah mich kurz an, dann wieder meinen Vater und sprach: »Ja.«
    »Halt!« Bevor Dad eine Dummheit begehen konnte, sprang ich dazwischen und drängte die beiden auseinander. Zeitgleich ergriffen beide je einen meiner Arme und schoben mich sacht zurück. Abermals wollte ich dazwischen, doch hielten sie mich auf Abstand, starrten dabei einander an wie zwei Kampfhähne. Dad die Faust halb erhoben, Darian hingegen gewappnet, jedoch ohne ein Anzeichen von Abwehr.
    Du würdest dich schlagen lassen? fragte ich verblüfft, als ich seine Absicht erkannte.
    Wenn es seinen Zorn dämpft, ja. Halt dich da bitte raus, Faye, es war längst fällig.
    »Oh nein!« So fest ich konnte, boxte ich meinem Vater gegen den erhobenen Arm. Damit zumindest erhielt ich seine Aufmerksamkeit. Und schon schob ich mich wieder zwischen die beiden, das Gesicht Dad zugewandt, Darian im Rücken.
    Du willst mich schützen? Er klang überrascht und belustigt zugleich.
    Nein, mich selbst. »Hör mir jetzt genau zu, Dad, denn ich werde das nur ein einziges Mal sagen! Niemand hat meine Ehre beschmutzt. Und du überschreitest gerade gewaltig deine Kompetenzen, Dad! Denn mit wem ich schlafe, dass entscheide ich ganz alleine, verstanden? Mein Privatleben geht dich überhaupt nichts an! Ich misch mich auch nicht in deine Beziehungen! Wenn du Darian also deswegen Eine einschenken möchtest, dann bitte mir auch gleich. Ich war es nämlich, die ihn dazu verleitet hat. So! Und jetzt könnt ihr euch gern die Gesichter retuschieren, es ist mir schnurz!« Damit trat ich beiseite und wandte mich ab.
    Einen Moment lang hätte man das Fallen einer Stecknadel vernehmen können, dann platzte mein Vater heraus: »Da soll mich doch der Teufel holen! In diesem

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