Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schatten Der Erinnerung

Schatten Der Erinnerung

Titel: Schatten Der Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
sie sanft auf die Lippen. Dann drehte er sich entschlossen um und sprang die Treppen hoch.
    An der Schwelle zum Schlafzimmer blieb er verwundert stehen. Sein zweckmäßiges Bett war verschwunden. An seiner Stelle stand ein riesiges Messingbett, üppig ausgestattet in Burgunderrot. Woher wusste sie, dass Burgunderrot eine seiner Lieblingsfarben war?
    Er trat näher. Während er das Bett untersuchte, kam ihm die Vorstellung, sie läge darin. Da entdeckte er die seidene Smokingjacke mit Samtrevers, die sie für ihn zurechtgelegt hatte. Er trug diese Jacke, die Xandria ihm vor langer Zeit geschenkt hatte, nie. Ein ebenso unbenutztes Paar Slipper hatte sie daneben auf dem Boden bereitgestellt. Sein Herz, das bereits unruhig schlug, seit er sie im Salon gesehen hatte, schien außer Rand und Band zu geraten.
    Während er sich im Zimmer umsah, zog er langsam Krawatte, Hemd und Jackett aus. Sie hatte eine Spitzendecke auf den armseligen Holztisch am Fenster gelegt und eine Vase mit frisch geschnittenen Lilien in die Mitte gestellt.
    Deren Duft durchflutete das ganze Zimmer. Die fast leere Karaffe auf der Kommode war gefüllt. Die Gläser auf dem Tablett waren sauber und, wie er bemerkte, als er genauer hinsah, außerdem neu. Das Silbertablett kannte er auch nicht.
    Mit ernster Miene ging er ins Badezimmer. Dort fand er alle seine Toilettenartikel sorgfältig auf einem großen, ebenfalls unbekannten Silbertablett zurechtgelegt. In einer Ecke hatte Regina einen Topf mit einem Farn gestellt, an einem Messingständer, den er vorher ebenfalls noch gesehen hatte, hingen schneeweiße Handtücher. Die muffigen Vorhänge waren ausgewechselt worden, die neuen burgunderrot und weiß gestreift.
    Regina hatte viele vorteilhafte Veränderungen in seinem Haus vorgenommen. Dennoch runzelte er die Stirn. Wie hatte sie das alles bezahlt? Aber er konnte und wollte diese Veränderungen nicht wegen ein paar Dollar kritisieren.
    Gerade hatte er sich entschieden, ihr Erbe nicht anzunehmen, und jetzt gab sie es unbekümmert für ihn aus. Ja, er war über ihre Aufmerksamkeit erfreut, mehr als das, er war hingerissen. Aber verdammt, er konnte direkt sehen, wo das hinführen würde. In einen Tunnel ohne Licht.
    »Slade?«
    Er schlüpfte gerade in seine Smokingjacke und zuckte beim Klang ihrer Stimme zusammen. Ihr zögernder Tonfall veranlasste ihn, zur Tür zu gehen.
    »Bist du verärgert?« fragte sie.
    »Nein.«
    Sie wirkte erleichtert.
    Er legte seine Arme um sie und hielt sie fest. Schon schlug die Begierde in ihm an. »Es ist wie ein Traum, Regina«, sagt er ruhig.
    Vor Tränen blinzelnd sah sie ihn an. »Es gefällt dir?«
    »Es gefällt mir«, sagte er heiser und wollte so viel mehr sagen, konnte jedoch nicht... Ohne Vorwarnung küsste er sie heftig und erstickte ihren Überraschungslaut.
    Jetzt lachte sie glücklich und schmiegte sich fester an ihn. »Und ... das Bett?«
    »Lass es uns ausprobieren«, flüsterte er bebend. »Lass es uns auf der Stelle ausprobieren.«
    »Das können wir nicht!« Sie war entgeistert. »Monsieur Bertrand wird kündigen, bevor er richtig angefangen hat!«

»Regina, bitte«, sagte Slade und hob sie in seinen Armen hoch. »Ich möchte dich jetzt lieben.«
    Schweigend klammerte sie sich an ihn.

    »Ich brauche dich«, flüsterte er, legte sie aufs Bett und umfasste ihr Gesicht mit seinen Händen. »Wie sehr ich dich brauche!«
    »Ich brauche dich auch, Slade«, wisperte sie mit Tränen in den Augen. Sie wollte noch etwas sagen, biss sich aber auf die Lippen.
    »Nein«, rief er und umarmte sie. »Sag es! Halte es nicht zurück. Sag mir, dass du mich liebst - auch wenn es nur für diesen Augenblick ist.«
    »Slade ... «
    Keuchend übersäte er ihren Hals mit Küssen, und seine Hände strichen über ihren Körper. »Regina?« »Ja«, stöhnte sie. »O mein Gott, ja, ich liebe dich, Slade.«
    Kapitel 24
    In ihrem vollkommenen Glück zogen die nächsten Tage wie im Flug vorüber. Regina hatte eigentlich nicht vorgehabt, zu Slade zu ziehen, als sie ihm sein Haus besorgt und Dienstpersonal eingestellt hatte. Und doch war eben dies eingetreten. Nach einer fantastischen Abendmahlzeit, bei dem Monsieur Bertrand unter Beweis gestellt hatte, dass er sein Geld wert war, hatte sie sich erneut in Slades Armen und in seinem Bett wiedergefunden. Als sie nach einigen: Stunden voller Leidenschaft eingeschlafen war, hatte er sie, nicht aufgeweckt, um sie nach Hause zu schicken. Sie war überrascht, am nächsten Morgen neben ihm

Weitere Kostenlose Bücher