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Schatten Der Erinnerung

Schatten Der Erinnerung

Titel: Schatten Der Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
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Schmerz, Verlangen und Verzweiflung. In diesem Augenblick erschien ihm Regina so überzeugend, als wäre sie wirklich da. Vom ersten Moment an, als sie nach Miramar gekommen war, hatte sie Vater und Sohn miteinander versöhnen wollen. »Du hast nicht versucht, mich aufzuhalten.«
    Rick sah ungläubig drein. »Du warst entschlossen zu gehen. Wenn du eine Entscheidung triffst, Junge, dann kann dich niemand aufhalten. Das wissen wir beide doch ganz genau.«
    Slade starte seinen Vater an. Ganz deutlich war ihm bewusst dass er nun für immer heimgekehrt war. Miramar war stets seine große Liebe gewesen, war gleich hinter seiner Frau an zweiter Stelle gestanden. Sie hatte er aufgegeben, aber Miramar würde er behalten. Denn hier hatte er seine letzte Chance, glücklich zu werden, auch wenn das Glück ohne Regina unvollkommen sein würde. Miramar den Rücken zu kehren, vor Rick und seinen Gefühlen zu fliehen, war keine Alternative mehr. Er hatte Angst denn seine Verletzungen lagen schon so lange Zeit tief in ihm begraben.
    Nichts ließ sich ungeschehen machen. »Du hättest es wenigstens versuchen sollen.« Slade wandte sich seinem Vater zu. Er fühlte sich gleichzeitig wie ein starker Mann von fünfundzwanzig Jahren und wie ein verwundbarer Junge von fünfzehn. »Du hast dir nicht genug Mühe gemacht es zu versuchen.«
    »Wie zum Teufel willst du wissen, was ich empfunden habe?«
    »Du hattest James, der vollkommen war. Um mich hast du dich einen Dreck geschert.« Mit einem Mal war Slades Selbstbeherrschung dahin-»Ich will, dass du es endlich zugibst. Ich möchte, dass du ehrlich bist. Dann können wir weitermachen. Nur als Geschäftspartner, und wir können vergessen, dass wir Vater und Sohn sind.« Slade war noch nie so wütend gewesen. »Gib es zu!« schrie er. »Verdammt noch mal, gib es endlich zu!«
    Rick verschlug es die Sprache.
    Slade explodierte. Mit einem Schritt war er bei seinem Vater und packte ihn am Hemd. Rick war größer und schwerer als er, aber er war so außer sich, dass er ihn ein »kleines Stück vom Boden hochhob. »Feigling!« Er stellte fest, dass er die Worte Reginas benutzte. Die Situation entsprach fast genau der, als er und seine Frau sich gegenübergestanden hatten. Nur war da alles zu Ende gegangen, während er jetzt auf einen Neubeginn hoffte.
    Rick löste sich schließlich aus seinem Griff. »Du hast mich verlassen. Du warst derjenige ohne Gefühle, ohne Loyalität, ohne Liebe. Du warst es, der von mir weggegangen ist verdammt noch mal, genau wie deine verfluchte Mutter.«
    Slade zitterte. Einen schmerzlichen Moment lang starte er seinen Vater an, den Mann, der sich nicht bemüht hatte, ihn am Fortgehen zu hindern. Verzweifelt hatte er auf irgendein Zeichen von Zuneigung gehofft, aber damals war nichts gekommen, und er wusste, dass sich das jetzt wiederholen würde. »Du hast mich gehen lassen.«
    »Sollte ich dich vielleicht bitten zu bleiben?« rief Rick.
    »Ja, genau das!«
    Langsam und mit Mühe sagte Rick: »Du bist der Sohn deiner Mutter und ihr so ähnlich. Ich habe deine Mutter geliebt aber sie hat mir viel Kummer bereitet, Slade. Und dann hast du das gleiche getan.«
    Jetzt was Slade sprachlos.
    »Ich habe sie nicht angefleht zu bleiben, als sie mich verließ, und ich habe auch dich nicht darum gebeten. Bei ihr tut mir das nicht leid. Aber ich habe die ganzen letzten zehn Jahre bedauert, dich nicht zum Bleiben bewegt haben.«
    »Mein Gott«, flüsterte Slade. »Und ich dachte, du würdest mich hassen.«
    »Wie kann ein Mann seinen eigenen Sohn hassen?«
    »Aber du hast doch immer betont, wie großartig James ist während ich nie etwas richtig machte.«
    »Ich habe dich hart angefasst, weil du ihr so ähnlich warst und ich fürchtete, dass du mich wie sie enttäuschen würdest. Aber das war ein Fehler. Ich wollte den Rebellen aus dir herausprügeln. Dickköpfig, wie du bist, wurde der Rebell stattdessen immer größer. Über James oder Edward brauchte ich mir keine Sorgen zu machen, aber ich habe schlaflose Nächte voll Sorge um dich verbracht.«
    »Du hast dir Sorgen um mich gemacht?«
    »Seit du drei Monate alt warst.«
    »Das war, als sie weggegangen ist.«
    »Ja«, bestätigte Rick zögernd.
    Slade war wie vor den Kopf geschlagen.
    »Das Merkwürdigste daran ist, dass du ihr aus dem Gesicht geschnitten scheinst, aber ich habe lange gebraucht, um herauszufinden, dass du in Wahrheit nicht im geringsten bist wie sie. Du bist ein Delanza, durch und durch. «
    Slade senkte den

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