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Schatten der Liebe

Titel: Schatten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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PR-Chef jetzt gleich verlesen würde, aber ihre gegenseitige Abneigung war deutlich erkennbar gewesen. Beide hatten sich darauf geeinigt, der Presse ein Bild freundschaftlicher Eintracht vorzuspielen, aber Meredith war nicht sicher, ob sie zu einer überzeugenden Darstellung fähig sein würden, da sie sich so offensichtlich nicht ausstehen konnten.
    Abrupt sank der Geräuschpegel im Auditorium, die Bühnenbeleuchtung ging an, ein Mikrophon quietschte, und Merediths Puls begann zu rasen. Sie war jetzt zu aufgeregt, um sich auf irgend etwas anderes als die kommenden Minuten zu konzentrieren. »Meine Damen und Herren«, sagte Bancroft's PR-Chef. »Bevor Miss Bancroft, Mr. Reynolds und Mr. Farrell herauskommen, um Ihnen zusätzliche Fragen zu beantworten, haben sie mich gebeten, die folgende Erklärung vorzulesen, die alle ihnen bekannten Fakten zu dem Ereignis enthält, das Sie heute hierher geführt hat. Die Erklärung lautet wie folgt >Vor drei Wochen hat Mr. Reynolds zum ersten Mal Unkorrektheiten in dem Scheidungsurteil bemerkt, das von einem gewissen Stanislaus Spyzhalski ausgestellt worden war. Im sofortigen Anschluß daran trafen sich Miss Bancroft und Mr. Farrell, um den Fall zu besprechen ...«<
    Als die Erklärung sich ihrem Ende näherte, legten Parker und Matt ihre Kopien davon weg und gingen auf Meredith zu, um sie in ihre Mitte zu nehmen.
    »Bist du bereit?« fragte Parker. Sie nickte und strich nervös den Kragen ihres rosa Wollkleides glatt. »Du siehst wunderbar aus«, beruhigte er sie, aber Matt runzelte die Stirn über ihre besorgte Miene.
    »Entspann dich«, warnte er. »Wir sind die Opfer, nicht die Übeltäter, also laß dir nicht anmerken, wie verkrampft du bist, sonst hören die da draußen nicht auf, nachzubohren, weil sie glauben, daß wir etwas zu verbergen haben. Sei ganz natürlich und lächle. Denk dran, Meredith«, fügte er eindringlich hinzu, während sie zitternd Luft holte, »ich kann das nicht alleine durchziehen! Ich brauche deine Hilfe!«
    Diese Bemerkung aus dem Mund eines Mannes, der alle Hindernisse, die sie ihm in letzter Zeit in den Weg gelegt hatte, bravourös beiseite geräumt hatte, erschien Meredith so absurd, daß sie unwillkürlich lachen mußte - während sie noch einen Augenblick vorher vor Angst, ihr geheiligtes Privatleben öffentlich breitgetreten zu sehen, am liebsten gestorben wäre. »Braves Mädchen. Ganz meine Meredith!« sagte er und grinste sie anerkennend an.
    »Zum Teufel, das ist sie nicht«, schnappte Parker, während der PR-Chef die letzten Worte las und dann ihre Namen nannte: ihr Stichwort, um auf die Bühne zu kommen.
    Ein Gewitter greller Blitzlichter empfing sie, und die Spotlights der Fernsehteams verfolgten ihren Weg zu dem aufgestellten Mikrophon. Wie vorher vereinbart, eröffnete Matt das Interview, aber Meredith war überrascht über die humorvolle Art, mit der er die Sache anging: »Wir freuen uns sehr, Sie hier bei unserer kleinen Stegreif-Gala begrüßen zu dürfen, meine Damen und Herren. Wenn wir gestern gewußt hätten, daß Sie heute hier sein würden, hätten wir ein paar Zirkuselefanten und Clowns herbestellt, um dem Ereignis gerecht zu werden.« Er wartete, bis die Lacher verstummt waren, dann fuhr er fort: »Wir haben nur fünf Minuten Zeit, also sollten die Fragen kurz und prägnant sein. Ich persönlich hätte ja jede Menge Zeit für Sie«, scherzte er und machte erneut eine Pause, um das Gelächter verklingen zu lassen, »aber Meredith muß einige Kaufhäuser leiten und Parker hat am Nachmittag wichtige Sitzungen.«
    Seine absichtliche Verwendung von Parker und Merediths Vornamen verursachte einen Moment erstaunten Schweigens, aber das erwartete laute Durcheinander aller möglichen Fragen brach schon eine Sekunde später über sie herein - die lauteste kam von einem CBS-Reporter, der ganz vorne saß: »Mr. Farrell, warum wurde Ihre Ehe mit Miss Bancroft geheimgehalten?«
    »Wenn Sie fragen, warum Sie damals nichts davon gewußt haben«, antwortete Matt geschickt, »dann lautet die Antwort, daß weder Meredith noch ich damals so im Zentrum des öffentlichen Interesses standen.«
    »Mr. Reynolds«, rief ein Mitarbeiter der Chicago Sun-Times, »Wird Ihre Heirat mit Miss Bancroft verschoben werden?«
    Parker lächelte kurz und frostig. »Wie Sie der Erklärung, die verlesen wurde, entnommen haben, werden Meredith und Far ... und Matt«, er korrigierte sich augenblicklich und versuchte, Matt freundlich anzulächeln, »zunächst eine

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