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Schatten der Liebe

Titel: Schatten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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auch.«
    »Lassen Sie hören.«
    »Zunächst einmal glaubt die Polizei, daß die Bomben entdeckt werden sollten, bevor sie explodierten - eine These, die sich daraus ergibt, daß die Anrufe sehr frühzeitig eingingen und daß die Sprengkörper so versteckt waren, daß man sie leicht finden konnte. Die Bomben selbst waren Profi-Arbeit. Ich habe das Gefühl, daß wir es hier nicht mit einem Geistesgestörten zu tun haben, der sich für irgendein echtes oder eingebildetes Unrecht rächen will, das ihm in einem Bancroft's-Kaufhaus widerfahren ist. Wenn die Polizei recht hat - und das glaube ich -, dann wollte der Täter weder den Kaufhäusern selbst Schaden zufügen, noch irgendwelche Menschen verletzen, die sich darin aufhielten. Wenn das stimmt, dann bleibt als einzig logisches Motiv, daß jemand Bancroft's finanzielle Verluste zufügen wollte, indem er die Käufer vertrieb. Ich habe gehört, daß der Umsatz auch in den anderen Filialen von B & C gestern gewaltige Einbußen erlitt und daß ihre Aktien schon beträchtlich gefallen sind. Jetzt ist -die Frage, wer so etwas beabsichtigen könnte, und warum.«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Matt und bemühte sich, nicht frustriert zu klingen. »Ich habe Ihnen ja schon gestern am Telefon gesagt, daß das Gerücht kursiert, irgendein Konzern - außer meinem - plane, sie zu übernehmen. Wer immer das ist, kauft seit Monaten still und heimlich ihre Aktien auf. Als ich ins Spiel kam und gleichzeitig anfing, B & C zu kaufen, stiegen die Kurse beträchtlich. Ich vermute, daß dieser Konzern mit Hilfe der Bombendrohungen entweder mich aus dem Rennen werfen will - die Gewinne von Bancroft's sind ja um einiges gesunken -, oder aber einfach versucht, dadurch den Aktienkurs zu senken «
    »Haben Sie irgendeine Vermutung, welcher Konzern das sein könnte?«
    »Nicht die geringste. Aber ganz gleich, wer es ist, es geht hier bestimmt nicht um kurzfristige Gewinne. B & C ist momentan eine denkbar schlechte Geldanlage.«
    »Ihnen ist das wohl egal.«
    »Mir geht es hier nicht um Profite«, erwiderte Matt.
    Olsen war nicht umsonst für seine Direktheit berüchtigt. »Warum kaufen Sie dann die Aktien?« Als seine Frage nicht beantwortet wurde, hob Olsen die Hände. »Ich suche nach einem Motiv, das nichts mit Profiten zu tun hat, Matt. Wenn ich Ihres kenne, hilft mir das bei der Suche nach einem ähnlichen Motiv, und das bringt uns vielleicht weiter.«
    »Mein ursprüngliches Motiv war Rache an Philip Bancroft«, sagte Matt, dem die Aufklärung dieses Falles noch wichtiger erschien als die Wahrung seiner Privatsphäre.
    »Gibt es noch jemand - sehr reichen -, der sich gleichfalls an ihm rächen will?«
    »Woher zum Teufel soll ich das wissen«, sagte Matt, stand auf und begann, unruhig auf und ab zu laufen. »Er ist ein arroganter Mistkerl. Ich bin bestimmt nicht sein einziger Feind.«
    »Okay. Wenigstens haben wir jetzt eine Spur. Wir werden nach einem Feind von Philip Bancroft suchen, der sich an ihm rächen will und über genügend finanzielle Mittel verfügt, um sich eine so langfristige Geldanlage wie B & C leisten zu können.«
    »Das klingt absolut lächerlich.«
    »Nicht unbedingt, wenn Sie in Betracht ziehen, daß kein Konzern, dem es allein um Profite geht, Bombendrohungen anwenden würde, um seine Beute zu zermürben.«
    »Trotzdem klingt es lächerlich«, argumentierte Matt. »Früher oder später wird so etwas publik, und dann wird man den betreffenden Konzern der Bombendrohungen verdächtigen.«
    »Einer Sache verdächtigt zu werden bedeutet überhaupt nichts, solange es keine Beweise gibt«, stellte Olsen klar.
    Auch am Nachmittag machten sämtliche Bancroft's-Häuser so gut wie keinen Umsatz, und Meredith versuchte, nicht auf die Computergraphiken der Bildschirme zu blicken. Mark Braden mußte jeden Augenblick aus New Orleans zurückkommen, und seit einigen Stunden wartete sie auch darauf, daß ihr Vater wie ein Berserker hereingestürmt käme. Phyllis' Ankündigung, daß Parker am Telefon sei, schien ihr eine willkommene Ablenkung von ihren derzeitigen Sorgen. Er hatte schon am Vormittag einmal angerufen, um sie aufzumuntern, und sie nahm an, daß er sich diesmal wieder aus einem ähnlichen Grund meldete.
    »Hallo, junge Frau«, sagte Parker, und seine Stimme klang fröhlich. »Wie wär's zur Abwechslung mal mit einer guten Neuigkeit?«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ich weiß, wie man mit so was umgeht, aber du kannst es ja mal probieren«, erwiderte sie

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