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Schatten der Liebe

Titel: Schatten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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mich zu Hause an.«
    »Ich warne Sie, Freundchen.«
    »Okay, okay! Rufen Sie mich zu Hause an. Wir werden uns schon irgendwie einigen.«
    Etwas beruhigter sagte Bender nun: »Das klingt schon besser. Ich lasse ja mit mir reden. Da sie Bancroft's Angebot ablehnen müssen, werde ich Ihren Anteil erhöhen.«
    Gordon legte auf und drückte den Knopf der Sprechanlage. »Debbie, bitte kommen Sie einen Moment zu mir herein«, sagte er, dann ließ er den Knopf los und fügte leise hinzu: »Blöde Ziege, neugierige!«
    Einen Augenblick später öffnete Debbie die Tür. Sie fühlte sich betrogen, ihre Illusionen waren dahin. Dabei hatte sie Angst, daß ihr Gesicht sie verraten würde.
    »Mach die Tür zu und schließ ab«, sagte Gordon und bemühte sich, seine Stimme heiser klingen zu lassen. Er stand auf und ging um den Schreibtisch herum zum Sofa. »Komm her«, fügte er hinzu.
    Der sinnliche Unterton seiner Stimme irritierte Debbie, zumal seine Augen sehr kalt blickten. Sie ging zögernd auf ihn zu und fuhr erschrocken zusammen, als er sie abrupt in seine Arme zog. »Ich weiß, daß du den Anruf mitgehört hast«, sagte er und unterdrückte den Impuls, ihr den Hals umzudrehen. »Ich tue das für uns, Debbie. Wenn meine Frau nach der Scheidung fertig mit mir ist, bin ich blank. Ich brauche dieses Geld für uns - um dir das geben zu können, was du verdienst. Verstehst du, Liebling?«
    Debbie hob den Blick, sah das Flehen in seinen Augen, und sie verstand. Sie glaubte ihm. Seine Hände öffneten den Reißverschluß ihres Kleides, zogen sie aus, und als seine Finger unter ihren BH und ihren Tangaslip fuhren, preßte sie sich an ihn und bot ihm ihren Körper. Ihre Liebe. Ihr Schweigen.
    Meredith wollte gerade den Hörer abheben, als ihre Sekretärin an ihrer Bürotür vorbeiging. »Ich war am Kopierer«, erklärte Phyllis und betrat das Büro. Phyllis Tishler war siebenundzwanzig, intelligent und ausgesprochen besonnen -solange es nicht um Männer ging. Unerklärlicherweise übten nämlich unzuverlässige Männer eine magische Anziehungskraft auf sie aus. Diese Schwäche hatte sie mit Meredith in den Jahren, die sie zusammenarbeiteten, immer wieder lachend diskutiert. »Jerry Keaton von der Personalabteilung hat angerufen, während Sie weg waren«, fuhr Phyllis fort. »Er sagt, es besteht die Möglichkeit, daß eine unserer Verkäuferinnen uns auf Diskriminierung verklagt.«
    »Hat er schon mit der Rechtsabteilung gesprochen?«
    »Ja, aber er will sich auch mit Ihnen darüber unterhalten.«
    »Ich muß wegen der Pläne für das Kaufhaus in Houston nochmal zum Architekten«, sagte Meredith. »Sagen Sie Jerry, ich werde mich gleich Montag früh bei ihm melden.«
    »Okay. Mr. Savage hat auch angerufen.« Sie verstummte, als Sam Green höflich an den Türstock klopfte. »Entschuldigen Sie bitte«, sagte er zu den beiden und fügte dann hinzu: »Meredith, hätten Sie ein paar Minuten Zeit für mich?«
    Meredith nickte. »Was gibt's?«
    »Ich habe gerade mit Ivan Thorp gesprochen«, sagte er und runzelte die Stirn, während er auf ihren Schreibtisch zuging. »Es könnte sein, daß die Sache mit dem Grundstück in Houston einen Haken hat.«
    Meredith hatte wochenlang in Houston nach einem passenden Platz gesucht, wo sie nicht nur ihr Geschäft, sondern ein ganzes Einkaufszentrum errichten konnten. Schließlich hatte sie das ideale Grundstück gefunden, und nun standen sie seit Monaten in Verhandlungen mit der Firma Thorp Development, der der Grund gehörte. »Was für ein Haken?«
    »Als ich ihm erzählt habe, daß wir soweit sind, einen Vertrag abzuschließen, sagte er, daß er möglicherweise einen Käufer hat, der seinen gesamten Besitz, und darunter auch dieses Grundstück, erwerben will.«
    Thorp Development war ein Houstoner Holdinggesellschaft, die mehrere Bürogebäude und Einkaufszentren sowie diverse unbebaute Grundstücke besaß, und es war kein Geheimnis, daß die Gebrüder Thorp ihr gesamtes Unternehmen verkaufen wollten. Das hatte sogar im Wall Street Journal gestanden.
    »Glauben Sie, daß die wirklich einen Käufer haben? Oder versucht er nur, ein höheres Anfangsangebot von uns zu bekommen?«
    »Letzteres vermutlich, aber ich wollte, daß Sie wissen, saß vielleicht ein Mitbewerber im Spiel ist, mit dem wir nicht gerechnet haben.«
    »Dann müssen wir uns etwas überlegen, Sam. Ich will unser nächstes Geschäft auf genau diesem Stück Land. Die Lage ist einfach perfekt. Houston ist eine aufstrebende Stadt, aber die

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