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Schatten der Lust

Titel: Schatten der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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er über die Jahre zu viel von Darius’ Lebensmagie absorbiert. Ricco verfügt über Todesmagie, aber ich glaube, wir brauchen dämonische. Sonst hätte Hunter ja auch einfach Septimus oder einen seiner Vampire bitten können, ihnen durch den Riss zu helfen.« Sie holte tief Luft. »Wir brauchen einen Dämon, um einen Dämon aufzuhalten, meine Damen.«
    Leda war nicht annähernd so überzeugt, wie sie sich gab. Als sie das letzte – und für sie zum ersten – Mal Dämonenmagie benutzt hatte, fühlte sie sich elend und beschmutzt, bis Hunter kam und sie wieder davon befreite. Nun bestand das Risiko, dass Hunter nicht da wäre, um sie wieder zu heilen.
    Dennoch glaubte Leda begriffen zu haben, was Isis meinte, als sie in dem Traum sagte, Leda besäße den Mut und die Kraft, zu tun, was getan werden musste. Leda hatte die Kraft gehabt, die Todesmagie zu überleben, die sie gewirkt hatte. Und sie würde sie wieder überleben, zumindest lange genug, um die Welt zu retten. Was danach mit ihr geschah, war eigentlich egal.
    Bevor irgendjemand sie davon abhalten konnte, schloss sie ihren Kreis, errichtete eine Kraftsphäre um sich herum, eine blaue Lichtblase, die alle anderen aussperrte. Sie hörte Mukasa leise knurren.
    Dann hob Leda ihre Hände, entschuldigte sich im Geiste bei Göttin und Gott und sang mehrere Zeilen in einer Dämonensprache. Sie war froh, dass sie die Worte nicht auf Englisch aussprechen musste, denn dabei wäre ihr schlecht geworden.
    Grob übersetzt bedeuteten sie:
Komm zu mir, komm zu mir, ich brauche deine Weisheit, Herrlicher! Nimm von mir, was du willst, meinen Körper, meine Seele, denn mein Verlangen ist groß!
Dreimal sang sie die Zeilen, ehe sie klopfenden Herzens ihre Arme herunternahm.
    Lange musste sie nicht warten. Keine zehn Sekunden waren ihre Worte verhallt, als sie einen dunklen Sog spürte und die Erde unter ihr vibrierte. Ein Luftschwall blies ihr ins Gesicht, faulig stinkend, und mit einem Knall erschien der Grottendämon, den sie einst herbeigerufen hatte, um ihren Mann zu retten.
    Er sah erst Leda, dann den Baumkreis, das Haus und die Gruppe lebensmagischer Wesen an und seufzte erleichtert.
    »Dank den Finsteren, dass du mich gerufen hast!«, rief er und verzog das hübsche Gesicht. »Ich fing allmählich an, mich zu
langweilen


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Kapitel 23
    I st das nicht ein Grottendämon?«, fragte Ricco.
    Der Dämon verneigte sich, achtete allerdings sehr darauf, nicht gegen Ledas Kreis zu stoßen. »Das bin ich. Danke für den Kreis, Leda, und dass du mich beschützt. Draußen tummeln sich einige eklig aussehende Molche, der Drache zum Beispiel und der Halb-Sidhe. Igitt!« Er schüttelte sich.
    »Vorsicht, Dämon!«, knurrte Valerian. Mukasa hatte sich neben ihn gestellt und knurrte ebenfalls.
    »Miez, miez«, machte der Dämon grinsend. Falls ein Löwe angeekelt gucken konnte, tat Mukasa es in diesem Moment.
    »Du musst ein Portal für mich öffnen«, erklärte Leda streng. Noch hatte sie den Grottendämon unter Kontrolle, aber sie wusste, sobald sie auch nur eine Sekunde lang unachtsam war, würde er es ausnutzen, um in sie einzudringen.
    »Mit Vergnügen, Liebling! Wie groß und wo?«
    »Groß genug, dass wir alle durchkönnen … irgendwo hier.«
    Er sah zu der Stelle, auf die sie zeigte, und machte große Augen. »Du wirst immer bescheidener, was? Ich soll dir ein Loch in der Wirklichkeit öffnen und uns alle in die dunklen Dimensionen bringen?«
    »Schaffst du es?«
    »Ich
könnte
es vielleicht schaffen, aber das wird dich einiges kosten, Süße. Du hast mich schon einmal um meinen Lohn gebracht – du hast doch nicht geglaubt, ich merke nicht, wie du meinen Gehorsamzauber brichst –, also verlange ich jetzt das Doppelte.« Er lächelte zu Mai, die angewidert die Nase rümpfte. »Ich nehme dich und die Kleine da drüben.«
    »Die Kleine ist zufällig mit einem Vampir liiert«, entgegnete Leda, während Ricco gefährlich finster dreinblickte. »Wir reden über den Preis, wenn du das Portal geöffnet hast, wir drinnen waren und sicher zurück sind.«
    »Du meinst, wenn
ihr
drinnen wart. Ich gehe nirgends hin. Habt ihr hier Digital- oder, noch besser, kabellosen Anschluss? Dann warte ich drinnen auf euch.«
    Leda zuckte mit den Schultern. »Meinetwegen. Ich lasse dich durch die Schutzzauber, aber nur ein Mal. Falls du gehst, kannst du nicht wieder zurück.« Sollte alles wie geplant verlaufen, wäre das ohnehin unwichtig, dachte sie.
    Der Dämon stemmte seine Hände in

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