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Schatten der Lust

Titel: Schatten der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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ausgefochten hatten. »Kehksut ist doch wirklich tot, oder?«, fragte er. »Ich bilde mir ein, mich zu erinnern, dass Tain ihn umgebracht hat.«
    »Ja, das stimmt.« Ledas Lächeln wurde ein wenig matter. »Das war ziemlich unheimlich.«
    »Und du bist herumgeflogen und hast Zerstörermagie losgelassen. Sehr sexy.«
    »Ein Geschenk von deiner Mutter.«
    »Tja, sie wusste eben, dass du schon einen DVD -Player hast.«
    Nun war ihr Lächeln wieder strahlender. »Hör auf!«
    Hunter grinste ihr zu – so gut es seine wahnwitzigen Kopfschmerzen erlaubten. »Wo sind die anderen?«
    »Im Haus. Oder im Krankenhaus. Ein paar waren recht übel zugerichtet. Pearl meinte, du wirst schon wieder und wir sollten nicht versuchen, dich zu bewegen«, erklärte sie. »Na ja, was sie wirklich sagte, war, dass sie keine Lust hätte, deinen Kadaver über die Schulter zu schwingen und ins Haus zu zerren, und sie war leider die Einzige, die dazu überhaupt in der Lage gewesen wäre. Also ließ sie dich hier draußen liegen.«
    »Was für ein Herzchen! Wo findet Kalen bloß solche Leute?«
    »Weiß ich nicht, aber sie vergöttert ihn.«
    »Klar. Diese Unterhose ziehe ich auf keinen Fall an!«
    »Ich wette, du siehst süß darin aus.«
    Er warf ihr einen vernichtenden Blick zu und griff nach seiner Jeans. Aufzustehen erforderte mehrere Anläufe, und Leda musste ihm schließlich helfen. In ihren Armen und mit ihrem wundervollen Körper an seinem wollte er die dämliche Shorts, die Jeans und die Leute vergessen, die drinnen auf sie warteten. Den Dämon erst recht. Er wollte nur noch Leda.
    Doch sie löste sanft die Umarmung und wartete, bis er sich die Jeans über den nackten Hintern gezogen hatte. Er zog den Reißverschluss zu, hatte allerdings Mühe mit dem Knopf, der vorher lockerer gewesen war.
    »Gewaschen und gebügelt«, murrte er. »Ist das Kalens Art von Humor?«
    Als er den Arm um sie legen und mit ihr zum Haus gehen wollte, trat Leda vor ihn und sah ihn ernst an.
    »Was?«, fragte er. »Du hast schlechte Neuigkeiten, oder? Dann raus damit!«
    Leda legte ihre Hände an seine Arme und streichelte ihn mit den Daumen. »Tain hat eine riesige Menge Todesmagie abbekommen, als er Kehksut tötete. Zuerst schien er okay zu sein und half, einige von uns zu heilen, aber dann ist er zusammengebrochen. Adrian ist jetzt bei ihm.«
    Hunter wandte sich ab, nahm ihre Hand und schritt eilig mit ihr zum Haus. Hinter ihnen auf dem Gras flatterten die rotweißen Boxershorts im leichten Wind.
     
    Drinnen herrschte reinstes Chaos. Leda und Hunter mussten sich zwischen unzähligen Wichtelmännchen durch die Küche drängeln, die Geschirr spülten und aufstapelten. Pearl kochte wie eine Verrückte, und Valerian versuchte, an den Wichteln vorbei zum Kaffee zu kommen. Ein erfrischt wirkender Mac, der einen Arm in einer Schlinge trug, machte sich über einen Berg sehr amerikanisch aussehender Pfannkuchen mit Sirup her.
    »Super Fraß!«, erklärte er mit vollem Mund. »Wie ich sehe, hast du’s überstanden, Hunter.«
    »Wo ist Tain?«
    Mac zeigte mit der Gabel gen Decke. »Oben in Ambers Zimmer. Deine Brüder sind bei ihm.«
    »Er ist übel dran«, sagte Pearl, die eine Schüssel auf den Tresen knallte. »Aber er ist ja ’n Unsterblicher, nich’?«
    Dennoch schien sie besorgt, ebenso wie Mac und Valerian. Hunter marschierte mit großen Schritten aus der Küche, gefolgt von Leda. Sie gingen hinauf in ein großes sonniges Schlafzimmer, in dem sich Unsterbliche und Hexen drängten.
    Die Brüder waren wieder bekleidet: Darius trug seinen Staubmantel, Kalen einen weiten hübschen Kilt, Adrian ein ärmelloses T-Shirt und Jeans. Amber, Lexi und Christine standen dicht bei ihren Unsterblichen. Samantha jedoch war nirgends zu entdecken.
    Tain lag auf dem Bett, bis zum Hals zugedeckt und das Gesicht wächsern bleich. Er zitterte, war aber offensichtlich bewusstlos. Hunter trat ans Bett und befühlte Tains Stirn.
    »Er ist völlig weggetreten«, sagte Darius. »Erst schien es ihm gutzugehen, und dann ist er auf einmal zusammengeklappt.«
    »Er wollte uns allen helfen«, flüsterte Leda. »Er hat so viel von seiner Heilmagie an alle verteilt, dass nicht mehr genug für ihn selbst übrig war.«
    Hunter strich über Tains Tattoo, das auf der blassen Wange besonders dunkel leuchtete. »Habt ihr es mit eurer Magie versucht?«
    Adrian nickte. »Er ist zu geschwächt. Kehksut hat ihn übel erwischt.«
    »Vermutlich um sich unvergesslich zu machen«, murmelte Hunter und rieb

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