Schatten der Lust
sich den schmerzenden Nacken. »Verdammte Dämonen!«
»Ich will ihn jetzt nicht verlieren«, brummte Adrian trotzig. »Nicht nach allem, was ich durchgemacht habe, um ihn zu finden!«
»Ravenscroft«, überlegte Darius, »das ist der einzige Ort, an dem er gesund werden kann.«
Hunter drehte sich mit finsterem Blick zu ihm um. »Und wieso ist er dann noch hier?«
Kalen mischte sich ein, seine Stimme klang tief und dröhnend. »Wir haben auf dich gewartet.«
»Wozu? Um auszulosen, wer ihn hinbringt?«
Adrian schüttelte den Kopf. »Wir müssen alle hin.« Leda sah, wie Amber stumm nach Adrians Hand griff.
»Warum?«, fragte Hunter.
»Die Göttinnen wollen es«, antwortete Adrian. »Isis kam zu mir und sagte, wir müssten alle kommen – nur wir.«
Hunter verschränkte die Arme. Seine Muskeln zuckten. »Vergiss es! Wenn wir ihrem Ruf folgen, fällt ihnen gleich irgendeine neue weltbewegende Aufgabe ein, die wir für sie erledigen sollen. Zu schade, aber wir haben unser eigenes Leben!« Er sah zu Leda. »Und ich habe vor, eine lange, lange Zeit anderweitig beschäftigt zu sein.«
»Dann bleibt Tain so.« Adrian zeigte zum Bett.
»Wir können ihm das Portal öffnen und ihn durchschieben«, schlug Hunter vor.
Nun mischte sich Leda ein. »Haben wir da auch ein Wort mitzureden, oder entscheidet ihr für uns?«
Die Unsterblichen wechselten unbehagliche Blicke. Amber grinste Leda zu. »Oh, darüber haben wir schon gesprochen.«
»Und?«, fragte Leda.
»Sie gehen.« Sie sah zu Lexi und Christine, die beide nickten.
Hunter runzelte die Stirn. »Sollen die Göttinnen ihre Drecksarbeit selbst machen. Sie waren schließlich auch nicht immer da, wenn wir sie brauchten.«
Leda verwob ihre Finger mit seinen und streichelte sein Handgelenk. Sie berührte ihn gern, den starken Krieger, der so viel durchgemacht hatte. Die Narben auf seiner Haut erinnerten sie daran, was er erlitten hatte. Sie waren Schmerzenslinien.
»Geh, Hunter!«
Er sah zu ihr hinunter. Seine grünen Augen wirkten hart. »Und wenn sie es so drehen, dass wir nicht zurückkommen können?«
Sie schluckte. Das wollte sie nicht einmal denken. »Ich hatte ein ziemlich unspektakuläres Leben, bevor du gekommen bist«, sagte sie mit einem matten Lächeln. »Ruhig und unaufgeregt. Vielleicht kann ich mich daran gewöhnen, wieder so zu leben.«
Hunters Blick galt ganz allein ihr, nur ihr. »Ich brauche dich, Leda. Ich will nicht, dass alles wieder so wird, wie es war, bevor ich dir begegnet bin.«
»Dann finde heraus, was die Göttinnen wollen, und bestehe darauf zurückzukommen!«, entgegnete Leda. »Ich warte.«
Hunter knurrte etwas vor sich hin, was wie der Laut eines verärgerten Raubtiers klang. Schließlich sah er zu seinen Brüdern. »Na gut. Ich komme mit euch. Aber zuerst verabschiede ich mich von Leda.«
Adrian nickte, die Hand fest um Ambers gelegt. »Ich dachte mir schon, dass du das willst.«
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Kapitel 26
H unter versuchte gar nicht erst, das richtige Zimmer zu finden, sondern zog Leda ins nächste Schlafzimmer, wo er mit ihr auf die Matratze sank, Leda unter ihm.
Er hatte Todesmagie, Finsternis, Schmerz und Folter überlebt, und er wollte vergessen, in Leda versinken, ganz in ihren Duft eintauchen und sie kosten. Ungeduldig streifte er ihr das Top ab und nahm eine ihrer festen Brustspitzen in den Mund. Sie schmeckte salzig und warm. Leda bewegte sich unter ihm, rieb sich an seiner harten Erektion.
Wieder spürte er Todesmagie an ihr, die ihre wundervolle Aura befleckte. Bereitwillig hatte sie sich ihr ausgesetzt, wohl wissend, was sie ihr antat. Dieses Opfer hatte sie gebracht, um ihn zu suchen und zu retten, und nun war sie bereit, ihn zu den Göttinnen gehen zu lassen, obgleich sie ihn dann vielleicht nie wiedersehen würde.
Was für eine süße, phantastische Frau sie war! Er dankte der Magie oder dem Glück, was immer es gewesen sein mochte, das ihn ihr vor die Füße fallen ließ. Leidenschaftlich küsste er ihren Mund, während er ihre Jeans aufknöpfte und mit den Fingern hineintauchte, an die Stelle, an der sie warm und feucht war.
»Bist du bereit für mich?«, flüsterte er.
»Schon eine ganze Weile.« Sie streichelte seine Schultern und seinen Rücken. »Was glaubst du, wieso ich dagesessen und gewartet habe, dass du aufwachst?«
»Ich muss dir die Todesmagie wieder abnehmen«, sagte er und wedelte mit dem Finger vor ihrem Gesicht. »Versprich mir, nicht noch einmal damit zu experimentieren. Nächstes Mal bin ich
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