Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Schatten der Lust

Titel: Schatten der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
Vom Netzwerk:
mal!«, fuhr Leda dazwischen. »Wer ist die Hexe, von der du geredet hast? Amber. Ist sie mit Susan Silverthorne verwandt?«
    »Susan war ihre Schwester.«
    »War?«,
wiederholte Leda.
    »Ambers Schwester Susan ist tot, von dem Dämon ermordet, der Tain versklavt hat. Ich half Amber und Adrian, dem ältesten Unsterblichenbruder, herauszufinden, was mit ihr passierte und warum.«
    »Tot«, murmelte Leda unglücklich. Susan war eine der mächtigsten Hexen im ganzen Zirkel gewesen.
    »Abgeschlachtet von dem Dämon, als sie ergründen wollte, was mit Tain geschah. Ihre Schwester nahm mit Adrian den Kampf auf. Sie und der Hexenzirkel des Lichts haben den Rufzauber ausgeführt, aber Kehksut konnte ihn stören, so dass die Unsterblichen irgendwo landeten. Jetzt warten Adrian und Amber, bis der Rest von uns die anderen Brüder gefunden und zu ihnen gebracht hat, damit alle zusammen den Sturm aufhalten können.«
    »Wie poetisch!«, bemerkte Samantha trocken.
    »Es lässt sich immerhin leicht überprüfen«, stellte Leda fest. »Ich muss telefonieren.«

[home]
Kapitel 10
    L eda hatte erwartet, dass Yvonnes Begrüßung eher frostig ausfiel. Yvonne war Mitglied des Hexenzirkels, lebte in Los Angeles und klang ehrlich erleichtert, sie zu hören. »Leda, bin ich froh, dass du dich meldest! Wir haben große Probleme.«
    »Und ihr braucht alle Hilfe, die ihr kriegen könnt, stimmt’s?«
    »In etwa, ja. Die Mitglieder des Hexenzirkels, jedenfalls die in L. A., werden verfolgt und getötet – auf furchtbare Weise. Aber vielleicht bist du sicher, weil du nicht hier warst, als …«
    Sie verstummte, anscheinend unsicher, wie viel sie verraten durfte.
    »Weil ich nicht beim Rufzauber mitgewirkt habe?«
    »Woher weißt du davon?«
    »Ein kleiner Vampir hat es mir geflüstert. Er erzählte mir, dass er auf der guten Seite stehe, also sag mir alles über den Rufzauber.«
    Sie lauschte Yvonnes Bericht mit wachsender Verwunderung. Wie Septimus erläutert hatte, hatten sich alle Hexen aus dem Zirkel weltweit mit Amber in Seattle zusammengetan, um die Unsterblichen zu rufen. Laut Adrian, dem ältesten, konnten nur alle Brüder gemeinsam Tain und seinen Dämon aufhalten. Und jetzt suchten die Zirkelmitglieder und Adrians Freunde überall nach den fehlenden Unsterblichen, während sie sich bemühten, am Leben zu bleiben.
    »Septimus ist auf unserer Seite«, bestätigte Yvonne schließlich. »Er hat die meisten Vampire in Los Angeles im Griff, allerdings nicht alle, also sei vorsichtig! Dämonen- und Vampirgangs teilen die Stadt unter sich auf, und Septimus steht ganz allein gegen sie da. Die anderen Vampirfürsten haben schon aufgegeben.«
    Leda war wie benommen vor Entsetzen. Auf ihrer Insel war sie vollkommen unberührt von allem gewesen, und das hatte ihr gefallen. Es gab bereits genug Schmerz, mit dem sie fertig werden musste. Hunter hatte gewollt, dass sie dortblieb, wäre am liebsten selbst geblieben. Ein unbeschwertes Leben in relativer Sicherheit führen, fernab vom Rest der Welt.
    Aber was half es, sich zu verstecken? Sollten Septimus und Yvonne recht haben, würde dieses Problem jeden Winkel der Erde erreichen und alles Leben auslöschen. Selbst die Undine, der seltsame Wassergeist auf ihrer Insel, hatte gespürt, dass es näher kam.
    Yvonne hatte Leda Ambers Telefonnummer in Seattle gegeben, bevor sie auflegte, und Leda wollte sie gerade wählen, als Septimus sich ungeduldig einmischte.
    »Ruf sie von meinem Wagen aus an. Wir müssen los. Die Gegend hier ist zu unsicher.«
    Leda bestand darauf, ihre Sachen von oben zu holen, bevor Septimus sie zu einer schwarzen Stretchlimousine mit verdunkelten Scheiben brachte. Das luxuriöse Wageninnere passte zu Septimus: Ledersitze, Flachbildfernseher, Bar. Samantha blickte sich mit einer Mischung aus Neugier und Misstrauen um, während Leda Amber Silverthornes Nummer in ihr Handy eintippte.
    Hi, ich bin Leda Stowe und habe einen Unsterblichen gefunden.
     
    Die Stadt wirbelte dem Untergang entgegen, dachte Hunter, als das Taxi sich durch die Straßen zur Polizeizentrale von Los Angeles kämpfte, Abteilung Paranormales. Unterwegs bemerkte er mehrere Dämonen, die in kleinen Gruppen im Schatten lauerten, und er musste sich beherrschen, das Taxi nicht anhalten zu lassen, herauszuspringen und sie alle zu töten. Aber zuerst musste er Leda finden. Den Spaß, Dämonen zu killen, würde er sich später gönnen.
    Die Leute bei der Polizei bestätigten Hunters Chaostheorie, indem sie sich

Weitere Kostenlose Bücher