Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Schatten der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Fromwald
Vom Netzwerk:
arrogante Ana, die als kleines Mädchen in ihn verknallt war und er ein klein wenig auch in sie, wenn er darüber länger nachdachte.
     
    „Wie das?“ fragte David und setzte sich auf einen Baumstamm vor dem Tudorhaus.  Er hat mich adoptiert.“ „Ach du liebe Scheiße. Der muss jeden Tag aufwachen und sich ärgern.“
     
    „Vor allem weil er seit Jahren versucht, irgendwelche jungen Dinger zu schwängern.“  Wie Ana? Nein, so dumm war Ana nicht.
    „Man kann eben mit Geld nicht alles kaufen!“  „Ich glaube, seine Spermien sind schlecht. Ist wie mit einem Hengst. Nicht jeder taugt zur Zucht.“
     
    David lachte und Alessandro stimmte in sein Lachen ein. Skurril wie manchmal das Leben war, war Alessandro wahrscheinlich schon lange vor dem Tod von Peter Harting, der nächstes Jahr seinen fünfzigsten Geburtstag feiern sollte, pleite und musste auch das letzte Haus aus dem Erbe seines Vaters verkaufen. Vielleicht sollte er doch nochmals mit McKenney sprechen, denn der kannte sicher jemanden, der die Bilder still und heimlich kaufen wollte.
     
    Peppa kam aus der Türe heraus. Sie trug eine Kochschürze und stützte die Arme in die Hüfte.
     
     
    „Ihr habt Spaß, wie schön.“ Sie meinte das nicht mal sarkastisch. Sie sah Alessandro an und lächelte ihn an, wie eine Mutter ihren Sohn. „Ich habe Fleisch gekocht.“
     
    „Nur gut, dass hier niemand Vegetarier ist“, meinte Alessandro trocken und gab der Frau einen Kuss auf die Wange.
    Peppa dachte wohl, er müsse jeden Tag riesige Portionen Fleisch essen, weil er erstens Halbargentinier war und zweitens zu dünn, wie sie immer anmerkte.
     
    „Seit wann bist du Vegetarier?“ fragte Peppa beleidigt. „Bin ich nicht. Ich bin Argentinier!“ „Du bist zur Hälfte Engländer, Alessandro“, erinnerte ihn Peppa und hob mahnend einen Finger.
     
    Alessandro rollte die Augen zum Himmel. David grinste.  „Ich weiß nicht. Ich fühle mich hier nicht sehr zu Hause.“ Auf diese Diskussion wollte sich Peppa nicht einlassen und wechselte das Thema. „Henry d´Arthois rief an. Er fragte, ob du zum Kaffee kommst.“
     
    „Tee, meinte er wohl...“ „Nein, Kaffee. Er ist Franzose und eigentlich meinte er Wein.“ „Ich weiß nicht“, maulte Alessandro. „Er hat darum gebeten, du weißt, er will sich sicher bei dir ausweinen, weil er sich mit Philippe gestritten hat. Caroline ist auch weg, der ist einsam...“  Alessandro seufzte.
    „Mhm.“ Alessandro sah David an. „Soll ich dich nach Midhurst bringen? Dein Auto kommt heute Nachmittag. Du hattest einen kaputten Reifen, der ausgewechselt werden musste“, sagte er zu David.
     
    David hatte sein Auto schon gesehen und fragte sich, warum es einen kaputten Reifen hatte.  „Ja, gerne. Ich kann mir von meinen Leuten ein Auto leihen und suche dann auch eine Unterkunft.“
     
    Alessandro winkte ab. „Musst du nicht. Wenn du hier bleiben willst, ist das kein Problem. Es ist genug Platz.“
     
    Noch eine Nacht im Geisterhaus und in einem zu kurzen Bett? Nein danke, dachte David spontan. Auch wenn das Essen hier gut war, zudem er brauchte nichts zahlen.  „Das ist sehr nett, aber ich brauche ein anderes Bett, meine Koffer und ein Ladekabel für mein Mobiltelefon.“
     
    Alessandro nickte und grinste breit. Ein anderes Bett? Er verstand sofort. „Mal sehen, ob Peppa ein langes Bett für dich auftreiben kann.“
     
     
     
     
     
    Nachdem Alessandro David bei den Polofeldern abgesetzt hatte, fuhr er zum Schloss seines Onkels Henry d´Arthois. In den letzten Jahren hatte sich hier nichts verändert. Coup de Foudre war wie damals, als er das letzte Mal hier gewesen war und sein Onkel ihn zu einem Chirurgen gebracht hatte, der seine Hand wieder zusammenflickte.
     
    Wie grün die Wiesen hier waren. Die Stallungen sahen aus, wie aus dem Bilderbuch und selbst die Rosen an den alten Mauern der Stallungen waren geschnitten und in voller Blüte. Das Schloss selbst war so französisch wie Onkel Henry, gebaut in französischer Renaissance Architektur. Nicht dass Alessandro eine Ahnung davon hatte, aber Philippe hatte ihm das mal erzählt und er hatte es sich merkwürdigerweise gemerkt.
     
    Alessandro parkte seinen alten, dunkelgrünen Jaguar neben dem silberblauen Rolls Royce und stieg aus. Auf der Koppel stand sein Onkel und winkte ihm zu. Er hatte ihn in den letzten Jahren immer wieder mal in den USA getroffen, wenn Henry geschäftlich dort unterwegs war. Seine Tante hatte ihn einmal im Jahr in

Weitere Kostenlose Bücher