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Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Schatten der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Fromwald
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Er liebte diesen Mann, auch wenn er nicht sein biologischer Vater war. Philippe war hin und her gerissen zwischen dem Vorsatz, die Wahrheit zu sagen und sie zu verschweigen um diesen Mann nicht für immer zu verlieren. Wie würde Henry d´Arthois reagieren, wenn er wüsste, dass er, Philippe, der Sohn eines anderen Mannes war.
     
    „Ist deine Frau auch hier? Oder sagen wir lieber, dieses Mädchen, das du Ehefrau nennst, wo wir doch beide wissen, dass sie nicht legal deine Frau ist.“
    „Lily sollte in den nächsten Stunden in England sein, vielleicht ist sie auch schon hier...ich weiß es nicht so genau.“ Philippe wollte jetzt nicht erwähnen, dass Lily seine rechtmäßige Ehefrau war und suchte stattdessen in seiner Hosentasche nach einem Taschentuch. Er fand natürlich keines, aber Henry reichte ihm eines.
     
    „Hier.“ Philippe schnäuzte sich lautstark und seufzte dann noch lauter.  „Und sag nicht, es erstaunt dich, dass ich nicht jeden Schritt von Lily weiß.“
    Henry lehnte sich an die Box des Ponys und gab ihm einen Zuckerwürfel, den er auch aus seiner Hosentasche gefischt hatte. Er trug ständig etwas für die Pferde bei sich. Es war eine alte Angewohnheit.
    „Nein, tut es nicht, ich verstehe diese Beziehung ohnehin nicht. “ Nichts mehr erstaunte Henry bei seinen zwei Kindern. „.
    Philippe sank in die Knie und lehnte sich an die Box. Er war müde, so müde und ihm war zum Heulen. Er sah zu Henry hoch. Manchmal war das Leben wirklich unerträglich. Er vermisste auch Lily.
     
    Henry reichte Philippe die Hand. „Komm hoch. Deine Hose ist schon schwarz vor Schmutz.“  „Daran sind die Hunde schuld“, murmelte Philippe und stand auf.  „Es sind immer die anderen Schuld, Sohn,“ sagte er gutmütig und tätschelte die Wange von Philippe.
     
    „Komm mit. Deine Mutter möchte dich auch gerne sehen, der geht es nicht gut, seit du weg bist.“  Wetten, dass es der nicht gut ging! Auf ihr Gewissen drückte eine schwere Last und die wurde nicht besser oder ging weg, wenn sie länger wartete, dachte Philippe. 
     
    „Papa, ich bin schmutzig.“ Es war eine Sache, wenn ihn sein Vater so sah, aber eine andere, wenn ihn seine Mutter so sah.  Mama hasste Schmutz.
    „Wundert mich, dass du nicht mit Ana hier bist,“ sagte Henry. „Mit Ana? Weißt du es noch nicht?“ fragte Philippe zurück und putzte sich nochmals die Nase. Henry sah seinen Sohn erstaunt an. „Was soll ich wissen?“ fragte er.
    „Ana ist mit Peter Harting zusammen.“ „WAS!“ rief Henry aus. Das Mädchen war siebzehn und Harting ging auf die fünfzig zu! Henry schüttelte den Kopf. „Das kann nicht sein, so dumm kann Ana nicht sein..“ „Ich weiß nicht, ich glaube, Ana hat auch so ihre Motive...“ „Was für Motive? Der Mann könnte ihr Vater sein!“ rief Henry aus. „Ja, aber hatte immer einen Geschmack für junge Frauen – bis auf meine Tante..“ „Deine Tante war damals auch jung.“  „Da war Harting allerdings jünger als Tante Soledad.“
    Peter Harting sah für sein Alter nicht schlecht aus. In den letzten Monaten strahlte der förmlich, als hätte er sein Vermögen verdoppelt, vielleicht lag das an den Bettkünsten von Ana..  Seiner Halbschwester.. ah, wir waren wieder beim Thema, dachte Philippe. Er musste zuerst mit seiner Mutter sprechen und dann mit Papa.
     
    „Was ist mit Alessandro? Ich dachte, der heiratet diese holländische Erbin?“ „Die ist auch hochschwanger,“ merkte Philippe an. „Solange sie nicht von dir schwanger ist,“ rutschte Henry hinaus. Philippe stöhnte auf. „Nein, ist sie nicht, das ist biologisch nicht möglich, dann würde sie ein Elefantenbaby bekommen..“ Er hatte mal etwas mit Antje gehabt, aber das war schon länger her.
     
    „Zögert er ?“  Henry hätte Alessandro fragen sollen, aber Alessandro war in dieser Hinsicht wie sein Vater, nur kein Wort zuviel über private Probleme reden. „Keine Ahnung, vielleicht eine andere Frau..“ Philippe zuckte mit den Schultern. Alessandro war sein Cousin, aber er sollte sich von Lily fernhalten. Immer wenn Alessandro Lily sah, bekam er einen Jägerblick und ein Jäger erkannte den anderen Jäger.  Sollte Alessandro Lily auch nur anfassen, würde er ihm auch ein blaues Auge schlagen, so wie Vladimir Noschenko.
     
    Soledad, Catarinas Schwester und Alessandros Mutter, hatte Henry nicht in guter Erinnerung. Eine Frau, die über Leichen ging und mit jedem Mann flirtete. Henry hatte John vor einer Ehe mit Soledad

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