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Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Schatten der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Fromwald
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    Da war nicht nur Geraldo Alvarez mit seiner Frau, sondern auch der ehemalige Olympiasieger und bis vor kurzem noch einer der besten Polospieler der Welt, Alessandro Lord St. Gabriel mit seiner holländischen Frau Antje und ihrem kleinen Töchterchen Paula.
     
    Er saß mit seiner Familie auf der Ehrentribüne, unweit von Alvarez’ Familie. Seine holländische Frau, überraschenderweise schon wieder schwanger, hatte ihren Sonnenhut tief ins Gesicht gezogen und sah nicht sehr erfreut aus. Sie fühlte sich dick und hässlich und hatte sich geschworen, dass dieses Kind das letzte war. Da konnte Alessandro noch soviel betteln, diesmal würde sie hart bleiben. Abgesehen von den Kilos, die sie nach der Geburt von Paula nie abgenommen hatte, war ihr ständig übel.
     
    Ihre Tochter Paula saß zu den Füßen ihres Vaters und dieser sprach in einer Mischung aus Englisch und Spanisch auf sie ein.
     
    Alessandro trug seine alte La Dolfina Kappe und schob sie ein wenig hoch, als er ehemalige Kollegen sah. Er winkte Chus zu, der vor ihm mit Inez und seinen zwei Kindern Platz nahm. Chus kam zu ihm und umarmte ihn, nachdem er kurz Antje begrüßt hatte.
     
    „Ist das deine Kleine?“ fragte er und strich Paula, die jetzt am Daumen ihres Vaters lutschte, über die dunkelblonden Haare.
     
    „Ja. Ich sehe, du bist auch mit beiden Kindern da.“
     
    Chus nickte.
     
    „Langsam können wir große Picknicks planen mit all den Kindern.“
     
    „Wir werden alt, Chus“, scherzte Alessandro.
     
    „Wem sagst du das? Nach meinem Unfall vor einem halben Jahr war es verdammt schwer, wieder aufs Pony zu steigen.“
     
    Alessandro hatte selbstverständlich von dem Unfall gehört. Chus hatte sich die Hand kompliziert gebrochen und auch die Hüfte verletzt.
     
    „Aber du spielst wieder.“
     
    „Es gibt nichts anderes für mich“, gestand Chus und sah sich um.
     
    „Ah, die schöne Caroline in Begleitung ihrer Schwägerin...“ 
     
    Alessandro riss den Kopf herum. Und nicht nur er. Es war für alle Fotografen und die Tratschmagazine der erste große Auftritt bei dem Spiel – Caroline und Lily, die eine in Weiß gekleidet, die andere in Schwarz.
     
    Lily trug diesmal keinen Hut, aber schwarze Rosen in ihrem Haarknoten. Caroline hatte ihre schwarzen Locken offen und sie fielen über ihre stattliche Oberweite.
     
    „Was für schöne Frauen!“ sagte Chus.
     
    „Die werden von Jahr zu Jahr schöner“, bestätigte Alessandro.
     
    „Sind auch sehr erfolgreich. Inez hätte auch gerne das Haus von ihnen einrichten lassen, aber ich bin kein arabischer Scheich.“
     
    Alessandro lachte. Er hatte gehört, dass die beiden inzwischen ihre Kunden aussuchen konnten und auch Angestellte hatten. Wer hätte gedacht, dass zwei Mädchen ohne richtigen Schulabschluss soweit kommen würden?
     
    Caroline winkte Chus und Alessandro zu und die beiden Frauen machten sich auf den Weg zu der kleinen Gruppe.
     
    „Hallo Inez, Antje, Chus, Alessandro.”
     
    Küsse für Paula, die Frauen, die Männer. Es war eine große Begrüßungszeremonie, die von diversen Fotografen festgehalten wurde. Lily nahm neben Antje Platz.
     
    „Wie geht es dem Baby?“ fragte sie Antje.
     
    „Gut, aber ich kann mich ja schon auf das nächste vorbereiten“, sagte diese mit einem lauten Seufzer. 
     
    Lily schob ihre Sonnenbrille in die Haare.
     
    „Ich werde mich nie dafür begeistern können“, sagte sie ehrlich und deutete mit dem Kopf auf das Spielfeld.
     
    Alessandro und Chus lachten.
     
    „Ich musste sie auch überreden, dass sie mitkam“, gestand Caroline, die Paula auf ihren Schoß hob.
     
    „Nicht mal, um deinen Mann in seiner glorreichsten Stunde zu sehen?“ fragte Chus schmunzelnd.
     
    Lily rollte ihre großen blauen Augen. Alle lachten. Keinem war es ein Geheimnis, dass Philippe und Lily über Polo eine sehr unterschiedliche Meinung hatten und Lily machte daraus kein Geheimnis.
     
    „Sieh an, Isabella Longi mit Andrea ist auch da“, sagte Antje, mit einem kleinen Anflug von Schadenfreude.
     
    Wenn es ihr schlecht ging, dann hoffentlich anderen auch.
     
    Lily zuckte mit den Schultern.
     
    „Die interessiert Polo auch nicht besonders, vielmehr nur ein Reiter.“
     
    Caroline schüttelte den Kopf. Philippe musste wirklich seinen ganzen Harem einladen. Unmöglich war der Mann.
     
    „Was ist das für ein Kleid, das sie trägt?“ fragte Inez und studierte von der Weite die bunte Kreation am Körper des dunkelhaarigen

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