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Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Schatten der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Fromwald
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gewesen, der ihre zwei schönen Kinder quälte und misshandelte und sie zwang, wegzusehen. Wie hatte sie das nur machen können? Ach ja, sie liebte ihr Luxusleben und sie wollte nicht wieder auf dieser verlassenen Farm in Argentinien Ponys zählen, wo sie doch Pferde überhaupt nicht mochte.
    Sie klopfte einmal an die Türe, öffnete sie und betrat den großzügigen Vorraum, der voller französischer Rokokomöbel war. Henry hatte sie auf den Dachboden befördert, Philippe hatte sie nach Henrys Tod wieder zurückbringen lassen.
    Von dem Salon hatte sie einen guten Blick auf  Philippes Bett – und es war genau das passiert, was sie befürchtet hatte. Dort lag Alvarez Tochter, nackt auf ihrem Sohn. Beide sahen sie erschrocken an, immerhin.
    „Verdammt, Philippe, wie kannst du!“ rief Catarina aus und machte auf der Stelle kehr.
     
    Ana sah Philippe an. „Was hat sie denn?“ fragte sie. Philippe legte seine Hände auf Anas nacktes Hinterteil. „Keine Ahnung, sie tut schockiert, aber so ist Mama eigentlich nie...“  „Sollten wir nicht essen gehen?“ „Hast du Hunger?“  fragte er. Sie lächelte und dachte an die letzte Stunde. Oh, nein sie würde ihr ganzes Leben an diese Stunde denken. Der Mann war besser als sein Ruf.
    „Ich habe Hunger.. aber nach dir,“ gab Philippe die Antwort und rollte über sie. „Philippe, du weißt, dass das mit uns nichts wird?“ „Was soll es denn werden?“ fragte er scheinheilig. „Du weißt schon...“ „Nichts weiß ich.. lass uns lieber ficken..“
     
     
    Catarina stand einige Minuten  auf dem langen Korridor und kämpfte gegen ihre Verzweiflung, gegen Tränen und ihre Machtlosigkeit. Sie musste mit Anas Vater sprechen, er musste Ana wegholen, sie war doch erst sechszehn, er war ihr Vater.. Aber nicht jetzt. Jetzt musste sie zu Henry, dem sie nichts sagen konnte, wo er doch schon wieder drohte Philippe hinauszuwerfen.
    „Wo sind die zwei!“ donnerte Henry. Caroline und Lily saßen nebeneinander und redeten miteinander in französisch, das Catarina noch immer nicht beherrschte und auch nicht mehr erlernen wollte. Ihr reichte englisch, das sie auch noch immer mit Akzent sprach.
    Catarina zog ihr Diorkleid zurecht und setzte sich. „Die sind bei den Ponys und werden sich verspäten, wir sollen einstweilen mit dem Essen beginnen.“ „Bei den Ponys?!“ rief Henry entrüstet aus. „Du weißt doch Papa, Philippe und Pferde,“ wendete Caroline ein. „Der hat nur zwei Dinge im Kopf, Ponys und Weiber..“
    Lily zuckte zusammen, aber Caroline legte ihr die Hand auf den Oberschenkel. „Lass ihn, soll er sie doch bumsen, die bleibt nicht bei ihm,“ flüsterte sie ihr beruhigend zu.
    Erstaunlich, dass Caroline sich mit Lily verstand, dachte Henry. Caroline hatte nie eine Freundin gehabt, Caro war sonderbar, er verstand ohnehin nicht, was aus dem Mädchen einmal werden sollte und hoffte jeden Tag, dass irgendein Mann kam, der genug Geld hatte und sie heiraten wollte. Geld, ja Geld brauchte der Mann, denn Caroline hatte nicht nur das Aussehen von ihrer Mutter geerbt, auch ihre Verschwendungssucht.
     
    Nach dem Essen gingen Caroline und Lily spazieren. „Er ist mit Ana zusammen, oder?“ fragte Lily. Sie hatte nichts anderes erwartet.   Caroline nickte. „Mama konnte das nicht sagen, weil Papa sehr wütend auf Philippe ist. Er will ihm das Geld kürzen..“ Lily seufzte. „Das wird Philippe nicht gefallen.“ „Das glaube ich auch, er wird schlechte Laune haben.“ Lily schüttelte den Kopf. „Er verdient doch Geld, oder?“ fragte sie. „Geld? Ja, aber nie genug.“ Caroline hakte sich bei Lily ein. „Du wirst es nicht einfach haben, Lily.“ „Ich habe einen Job, ich kann ohne Luxus leben..“ „Nicht, wenn du mit Philippe verheiratet bist, Lily – und was solls, er hat die Weiber und du sein Geld!“ Lily lachte bitter. Sie würde lieber auf das Geld verzichten, wenn sie dafür Philippe alleine haben konnte.

Wahre Liebe?
     
     
    Philippe fragte sich, was er hier machte, in Kalifornien. Falsche Frage, denn er wusste es. Er wollte wieder Ana sehen und dafür musste er nach Amerika reisen.
    Ana war anders, sie flirtete nicht mit Philippe, sie rief ihn nicht an, sie flehte ihn nicht, dass er zu ihr kommen sollte, dass er ihr treu sein sollten - nichts. Wahrscheinlich ist sie die einzige Frau auf dieser Welt, die das nicht tat. Nun das war natürlich gelogen, denn es gab andere Frauen, die ihm nicht in die Hose fassten, aber nur wenige.
     
    Er sah sie

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