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Schatten Der Versuchung

Titel: Schatten Der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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winkte ihn mit dem Finger näher heran.
    Arturo nahm wieder seine menschliche Gestalt an. »Ich denke, das wäre nicht ganz fair, wenn sich der Jäger gerade von seinen Wunden erholt. Was meinst du, Cezar? Gönnen wir ihm fünf Minuten Waffenstillstand, damit er sich ausruhen kann?«
    Natalya zwang sich zu einem unbekümmerten Lachen. »Tut mir leid, mein Großer, fünf Minuten in deiner Gesellschaft sind mir eindeutig zu lang.« Sie zog die Pistolen aus ihren Schulterhalftern und feuerte mehrmals auf ihn, während sie gleichzeitig nach links auswich, weg von Vikirnoff, und zu den Steinplatten auf dem Boden der Höhle rannte. Die Schüsse hallten in der Kaverne laut wider. Natalya zielte über die Köpfe der Vampire und gab einige Salven auf Stalaktiten ab, sodass sie abbrachen und auf den Boden der Höhle krachten. Bei den merkwürdig angeordneten Steinen blieb sie abrupt stehen.
    Es war schwierig, das Muster zu studieren, um den Fluchtweg zu finden, und gleichzeitig die Vampire im Auge zu behalten. Arturo schäumte vor Wut und schleuderte mit hasserfüllter Miene große Eisblöcke in ihre Richtung, um sie von Vikirnoff abzuschneiden.
    Sie sprang mit einem Satz ganz nach oben auf einen der Blöcke, als ein dritter Vampir aus dem Loch hervorkam, das die ersten beiden aufgerissen hatten. Er war groß und dünn, sein Haar lang, die Augen blutunterlaufen. Unheilvolle Stille begrüßte seine Ankunft. Niemand rührte sich. Natalya, die Vikirnoffs plötzliche Regungslosigkeit spürte, wandte instinktiv den Blick zu ihm.
    Vikirnoffs Züge blieben völlig ausdruckslos, aber ihm sank der Mut, als er einen der Brüder Malinov erkannte. Natalya. Der hier ist nahezu unbesiegbar. Er ist ein Meister unter den Vampiren und wird kaum zu vernichten sein. Ich habe vor nicht allzu langer Zeit geholfen, seinen Bruder zu töten, und es war ein harter Kampf, einer, den wir beinahe nicht gewonnen hätten, obwohl zwei erfahrene Jäger daran beteiligt waren. Wir müssen sofort von hier verschwinden.
    Sie brauchten ein Wunder. Drei Vampire, davon einer ein Meister. Nicht irgendein Meister, sondern ein Malinov. Wir sitzen in der Klemme, Natalya. Sei auf alles vorbereitet.
    »Es ist lange her, seit ich dich gesehen habe, Vikirnoff«, begrüßte ihn der hochgewachsene Vampir.
    »Das ist es allerdings, Maxim.«
    Zieh nicht seine Aufmerksamkeit auf dich, Natalya. Für uns ist es oberstes Gebot, von hier zu entkommen.
    Normalerweise hätte ihm Natalya vielleicht die Stirn geboten, einfach, weil sie etwas gegen Befehle hatte, aber irgendetwas an dem Neuankömmling war furchterregend. Sie konnte sehen, dass Arturo zitterte, und alle drei Geschöpfe, die Cezar im Moment verkörperte, duckten sich, um sich kleiner zu machen. Natalya verspürte den plötzlichen Drang, dasselbe zu tun, als der Vampir einen kalten Blick in ihre Richtung warf.
    »Ich habe Kirja vor Kurzem in den Vereinigten Staaten getroffen.« Vikirnoff lenkte die Aufmerksamkeit des Vampirs bewusst auf sich.
    Maxims Miene verhärtete sich. »Du warst dort, als mein Bruder ermordet wurde?«
    »Von einem Mord weiß ich nichts, Maxim. Ich glaube, Kirja hatte vor, einen Jäger und seine Gefährtin zu töten.«
    Du musst den Fluchtweg finden, Natalya.
    Natalya riss ihren Blick von dem Vampir los, den sie wie gebannt angestarrt hatte, und begann an dem Muster zu arbeiten, das die Steine auf dem Boden bilden mussten. Der dunkle Magier hatte mit Sicherheit einen Fluchtweg aus der Kammer gehabt, der ihm allein bekannt und nur für ihn leicht zugänglich war. Im Gegensatz zu Karpatianern konnte er nicht fliegen und brauchte deshalb einen anderen Weg, um aus der Kammer zu fliehen.
    »Hast du deinen verehrten Prinzen schon gesehen?«
    Vikirnoff zwang sich, jede Reaktion zu unterdrücken, als sein Magen protestierte und sein Herz schneller schlagen wollte. »Ich hatte bislang noch nicht die Ehre.«
    »Ich fürchte, er ist schwer verwundet, ebenso wie Falcon, der Jäger, der ihn bewacht. Sehr bedauerlich, aber Mikhails Tod wird für viele von Vorteil sein.«
    Wieder sank Vikirnoff der Mut, doch sein Gesicht verriet nichts. Eine Verwundung des Prinzen war die einzige logische Erklärung für die mangelnde Unterstützung bei dem Kampf hier und in der vergangenen Nacht im Wald. Dennoch hatte Vikirnoff bis jetzt auf Hilfe gehofft, und diese Hoffnung war soeben zunichte gemacht worden. »Er wird nicht sterben, Maxim. Unser Volk wird es nicht zulassen.«
    »Oh, ich denke, das wird er doch, Vikirnoff. Er ist

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