Schatten der Zitadelle (German Edition)
werden?"
"Und wie ihr wolle anstellen das?"
"Wir sind erfahrene Kämpfer und selbst verständlich auch kleiner und leiser als Ihr und Eure Soldaten. Sagt mir, welche Hilfe Ihr dabei benötigt und wir erledigen das für Euch."
Man hörte förmlich die Räder im Kopf des Trolls rattern, so sehr überlegte er. Nach einer Weile antwortete er:
"Meine Leute können moschen meinen Gegner von de Riesens. Aber wir nicht dürfen töten König, weil sonst Leute wütend auf mich. Nicht wollen mich als König dann."
Margha seufzte. "Also müssen wir für Euch die König ermorden?"
"Wer erlauben dieses Weib zu reden!? Aber du haben recht. König sterben muss!"
"Lasst mich kurz mit meinen Gefährten sprechen, werter Mgoz."
"Gut. Dann ich warten. Aber beeilen!"
Broxx wandte sich ab und flüsterte:
"Was haltet ihr davon?"
Margha seufzte, sichtlich unzufrieden:
"Wirklich, in mir sträubt sich alles dagegen, zu töten, wenn es nicht nötig ist. Aber wir scheinen keine bessere Möglichkeit zu haben. Und früher oder später wird der König sowieso sterben."
Elune nickte nur und Lurd antwortete:
„Und ich hasse dieses ständige Gemetzel ebenso wie Margha, aber nur so verschaffen wir uns die Unterstützung dieser beiden Völker. Lieber einen toten König als eine von Schatten überflutete Welt."
Sie waren sich also einig. Wieder Mgoz zugewandt, sprach der Mor'grosh:
"Wir sind einverstanden. Zeigt uns den Weg zum Palast und wir schaffen unser kleines 'Problem' aus der Welt."
***
Vor der Gruppe baute sich der Palast des Königs Gallcho auf, wobei dieser Begriff für diesen Klotz aus Sandstein übertrieben schien. Mgoz hatte sie von einem seiner Trolle herführen lassen und nun beobachteten sie den Bau schon seit mehreren Stunden. Sie wollten herausfinden, wie sie am besten in dessen Inneres gelangen konnten.
Mittlerweile hatte Broxx schon einen Plan bereit gelegt. Er war riskant, denn im Wesentlichen lenkten Lurd, Margha und er selbst die Wachen ab, während Elune alleine in den Palast vordringen sollte. Er war überzeugt, dass ein einzelner Attentäter mit ihrer hervorragenden Ausbildung leichter unbemerkt zum König gelangen konnte als eine ganze Gruppe von Angreifern.
Nachdem er noch eine ganze Weile beobachtet hatte, ob sich die Umgebung weiterhin ruhig hielt, legte er seinen Gefährten den Plan war.
"Traust du dir das zu, Elune?", fragte er zum Abschluss seines Monologs.
"Natürlich. Broxx, meine Ausbildungen in den Kriegerschulen unseres Reiches basierte vor allem auf Einzelmissionen. Ich schaffe das."
"Gut. Dann müssen wir 'nur' die Masse von Wachen in der Eingangshalle abfangen... Elune, warte auf mein Zeichen."
Dann eilten die zwei Mor'grosh und Lurd auf die beiden Wachen am Eingang zu. Von gezielten Hieben in die Kehle getroffen sackten die Trolle zu Boden. Die Köpfe hielten Margha und Broxx um Aufprall ab, damit die Helme nicht auf die steinerne Treppe schlugen und sie verrieten. Anschließend winkte Broxx nun und folgte dann den anderen in die Eingangshalle.
Das war das Zeichen. Lautlos schlich Elune Richtung Palast. Im Inneren erblickte sie die anderen, die sich mit mehreren Riesen beschäftigten. Die Geschöpfe waren etwa fünfzehn Fuß groß und sehr kräftig, aber äußerst unbeholfen in ihren Bewegungen.
Eilends schlich sie an den Kämpfenden vorbei, weiter in den Palast hinein. Marmorsäulen stützten die hoch angelegte Decke. Auf leisen Sohlen pirschte sie durch das Gebäude, immer wieder auf der Hut vor den ab und an vorbeiziehenden Patrouillen. Diese bestanden zumeist aus einem Oger und einem Riesen und fast jedes Mal stritten sich die primitiven Humanoiden lauthals in der Gemeinsprache. Zwar ähnelten sich die Muttersprachen beider Völker stark, aber beide Parteien weigerten sich, die jeweils andere zu verstehen.
Stupide Kreaturen
, dachte Elune, als sie wieder einen Wachtrupp beobachtete. Bislang hatte sie niemand bemerkt, bewegte sie sich doch ausgesprochen lautlos, doch in diesem Moment spürte sie einen Lufthauch in ihren Haaren. Umgehend zuckte sie herum und konnte gerade noch einer herab sausen doppelschneidigen Axt ausweichen, die so scharf war, dass sie einen Teil von Elunes aschfahlen Haarspitzen abschnitt.
So einen scharfen Schliff habe ich bisher nur bei den Zwergen und und Elfen gesehen...
Sie war entsetzt, als sie erkannte, dass der Angreifer ein zu einem Schatten gewordener Zwerg war. Mit tödlicher Präzision erfolgte schon die nächste Attacke, die Elune
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