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Schatten der Zitadelle (German Edition)

Schatten der Zitadelle (German Edition)

Titel: Schatten der Zitadelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Mayerle
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den Bart, nachdem er seine Erläuterung beendet hatte.
    Indessen lief Broxx aufgewühlt in der Küche auf und ab.
    Uralte Wächter, Schamanen, die irgendetwas mit diesen zu tun haben und magische Waffen… Wo bin ich da nur hineingeraten?
    "Broxx… ich muss dir noch etwas sagen. In dem Buch stand etwas von deinem Vater. Er war bei den Tauren und hat einige Seiten der alten Legenden gestohlen. Das war ein Jahr nach seinem Verschwinden, berichtete Margha angespannt.
    Der Mor'grosh hielt inne.
    "Ich weiß, dass er hier war. Das Triumvirat hat es mir erzählt…" Sein Blick schweifte ins Nirgendwo.
    „Ich hatte bei dem Fest, als du mich bewusstlos gefunden hast, eine Vision. Lurd, Theta, Durnim, Mrosh und meine Mutter haben zu mir gesprochen. Vieles davon war rätselhaft. Aber eines hat meine Mutter ganz deutlich gesagt: Mein Vater ist am Leben."
    Freudig sprang Margha auf, als wollte sie Broxx um den Hals fallen, doch hielt inne und setzte sich nach einigen Augenblicken wieder.
    "Oh Broxx! Dein Vater ist am Leben! Das ist doch das was du dir immer gewünscht hast! Wir werden ihn finden! Ist das nicht toll?"
    Reserviert antwortete er: "Ich weiß es nicht. Das alles bleibt noch immer ein großes Mysterium. Außerdem ist das, was ich bisher erfahren habe, nicht wirklich positiv. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll."
    "Gut. Es freut mich für dich, dass ihr eine neue Spur zu deinem Vater habt, Broxx. Und es ist bemerkenswert, dass Teile dieser alten Legende wahr sind, dass ihr einen dieser Wächter besiegt habt und dass einer du solch eine mächtige Waffe besitzt.
    Nichtsdestotrotz frage ich mich, wie euch die Suche nach deinem Vater bei eurem Auftrag helfen soll. Jeden Tag, den ihr verschwendet, nutzt der Schattenkönig, um seine Armee aufzubauen. Ihr habt keine Zeit mehr zu verlieren."
    Innah hatte lange geschwiegen, doch letztendlich hatte er das Gespräch auf den Punkt gebracht. Jetzt erhob er sich andächtig vom Tisch.
    "Deine Ausbildung ist beendet, Margha, und deine Verletzung hat sich schon sehr gebessert, Broxx. Ihr solltet aufbrechen. Korrha braucht euch.“
    "Innah hat Recht", bestätigte Broxx. "Wir müssen weiter. Morgen brechen wir auf!"
    Zustimmend nicke Margha. Es war Zeit, Donnerhorn zu verlassen.
     

     

X. Reich der Elfen
     

     

    Schwermut überkam Broxx, als Valox ihn und Margha über die Baumgrenze trug.
    "Elunes Heimat", murmelte er leise vor sich hin. Sein Blick war starr auf die weiße Mähne des Rakatosch gerichtet.
    Dennoch schien Margha verstanden zu haben, was er gesagt hatte, denn sie antwortete seufzend:
    "Ich weiß, was du meinst. Schon seit wir Donnerhorn verlassen haben, muss ich an sie denken. Und mit ihr an Lurd." Eine einzelne Träne rann ihre Wange hinab. "Sollten wir ihre Familie aufsuchen?"
    Broxx schüttelte den Kopf. "Ich glaube, den Kontakt hatte sie lange abgebrochen… außerdem… bringe ich das einfach nicht über mich."
    Schluchzend warf sie ihm von hinten einen tief gehenden Blick zu. "Mein Herz krampft sich zu einem harten Knoten zusammen und brennt in meiner Brust, wenn ich darüber nachdenke. Lass uns lieber das Thema wechseln."
    "Mhm.“ Schweigend suchte er die Umgebung nach irgendetwas Auffälligem ab. Nichts.
    "Kommt es dir auch so ruhig vor? Wir sind schon ziemlich weit in den Leg Annuí vorgedrungen, aber noch immer kein Lebenszeichen von den Elfen."
    Margha hielt kurz ihre Finger an die Schläfe, schloss die Augen und murmelte einige Worte, dann erklärte sie: "Die Elemente haben schon Wochen, wenn nicht Monate lang keinen Elfen mehr gespürt. Das ist wirklich merkwürdig."
    Kein Grund zur Sorge
, redete sich Broxx ein. Doch es half nichts: das Fehlen jeglicher Aktivitäten machte ihn nervös.
    Tief aus dem Wald drang dem Mor'grosh das Zwitschern von Lerchen ans Ohr.
    Der Wald. Einen wie diesen hatte Broxx auf all seinen Reisen durch Korrha nicht noch einmal entdeckt. Weder das verworrene Dickicht im Norden, noch der Forst im Osten um das Dorf der Mor'grosh konnte mit dieser Wildheit mithalten. Valox' Pranken verschlangen sich andauernd im dichten Unterholz, Flechten schlugen den Halborks ins Gesicht und manchmal glaubte Broxx, aus dem dunkleren Gestrüpp große Augen hervorstechen zu sehen.
    Schon bei seinem ersten Besuch vor über zehn Jahren hatte er einen Heidenrespekt vor dem Leg Annuí entwickelt und es hatte sich bis heute nichts geändert.
    In diesem Wald sammelten sich Wunder und Absurditäten von Jahrtausenden, so hatte ihm Dora einmal

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