Schatten der Zitadelle (German Edition)
den zusammengebissenen Zähnen hervor.
„Nicht schießen", brüllte Skirym.
Der Verräter flog in die Mitte des freien Feldes zwischen den beiden Armeen und landete dort.
„Broxx!", brüllte er.
Verdammt, was will er denn von Broxx!?
„Broooooooxx!“
Der Mor'grosh drängte sich zwischen den Soldaten hervor.
"Was willst du?"
"Ich will einen Zweikampf mit dir!"
„Und was bekommt der Gewinner?"
"Aha. Ich sehe, du weißt, wie dieses Spiel gespielt wird. Also gut: wenn du gewinnst, ziehen wir einfach ab und lassen die Elfen in Frieden.""
Und was, wenn du gewinnst?"
"Dann kommst du mit uns und wir ziehen ebenfalls ab. In jedem Fall verhindert du weiteres Blutvergießen."
Margha erschien das ganz und gar nicht zu gefallen, denn sie hielt Broxx an der Schulter und redete auf ihn ein, doch der ließ sich davon nicht irritieren.
Skirym teilte ihre Meinung, doch der Mor'grosh schritt entschlossen auf Ishnari zu, zog Reißer und sprach:
"Einverstanden."
***
Broxx schritt mit Margha und Valox über den Kampfplatz und die Massen der Elfen bildeten eine breite Gasse, beinahe wie für einen König.
Ehrfürchtiges Raunen und respektvolle Grüße brachten sie ihm genauso entgegen, wie sie ihm kameradschaftlich auf die Schulter klopften oder ermutigende Sätze sprachen.
Obwohl sich in ihm eine herzliche Wärme ausbreitete, fühlte er sich dennoch ein wenig peinlich berührt von so vielen wie ein Anführer behandelt zu werden. Das alles war einfach noch zu neu für ihn.
Trotz der eisernen Disziplin der Soldaten war eine gewisse Anspannung zu spüren, an manchen Stellen schlug ihm der pure Hass gegen die Mörder von Familien und Freunden entgegen. Die Elfen wollten den Kampf.
Plötzlich stellte sich ihnen ein grauhaariger Mann mit tiefen Falten im Gesicht in den Weg und breitete abwehrend die Arme aus. Stammelnd nannte er mehrmals Broxx' Namen.
Freundlich fragte der Mor'grosh den merkwürdigen, trotz seines Aussehens nicht sehr alt wirkenden Elfen:
„Wer bist du? Kann ich dir irgendwie helfen?"
Aber der Fremde brabbelte einfach weiter auf ihn ein.
Als Broxx den Elfen sachte zur Seite schieben wollte, schloss dieser plötzlich die Augen und ließ sich zu Boden fallen, nur um nach wenigen Sekunden wieder aufzustehen. Seine Augen begannen zu rauchen und um ihn herum bildete sich eine solche Aura, das Margha, die helfend herangeeilt war, mehrere Schritte zurückwich und Valox alarmiert knurrte.
"Ahh!“ Vor Schmerzen presste sich Broxx die flachen Hände gegen die Schläfe, als eine Stimme in seinem Kopf sprach:
„
Hallo Broxx.“
Es hallte seltsam nach, als würden mehrere Personen gleichzeitig sprechen. Langsam ließ der Schmerz nach, bis er nur noch ein starkes Pochen in den Adern darstellte.
„
Wie kann ein gewöhnlicher Elf…?“
„
Ftlrd knjaczt chltu. Vergiss den Elfen“
, sagte die Stimme nachdrücklich. „
Er ist ein einfacher Bauer, lebt auf dem Land. Ihr Burn Ngark nennt ihn Monis. Aber das tut nichts zur Sache. Ich benutze ihn lediglich, um Kontakt aufzunehmen.“
„
Und wer oder was bist du?“
„
Etwas, das weit über deine Vorstellungskraft hinaus geht. Es wäre wohl passender von "wir" zu sprechen. Nenne uns Zrukc Dûn.“
„
Was willst du… wollt ihr denn von mir?“
, fragte Broxx argwöhnisch.
„
Töte Lptthkch...“,
das Wesen dachte kurz nach,… „d
en Verräter nicht, auch wenn du es kannst. Nur dann wirst du den Nnú U'Msch, den Weg der Erkenntnis, gehen.“
„
Warum sollte ich dir glauben?“
Das Wesen schien sich zu ärgern, denn der Schmerz wurde noch intensiver. „
Ich schulde dir keine Erklärung!“
Nach einigen Sekunden fügte es ruhiger hinzu:
„Also gut. Wenn du an dem Ort stehst, den du dir für die Schlacht aussuchst, wird der Anführer... der… mit den spitzen Ohren dich anlächeln. Dreh dich zu ihm um und du wirst in seinem Blick alles lesen können.“
„
Aber…“
, wollte der Mor'grosh einwenden.
„
Ich gehe nun. Hlûk'nrfuzzt.“
Schlagartig versiegte das Pochen in Broxx' Schädel.
"Bringt Monis in ein Lazarett", befahl er verwundert. Dann ging er weiter und suchte sich einen Platz in der Menge.
"Woher weißt du, wie der Elf heißt? Alles gut?“, flüsterte Margha besorgt.
„Keine Ahnung. Ich war gerade nahezu ohnmächtig." Er drückte sie, um sie zu beruhigen, schließlich hatte er seinePosition gefunden.
Mit einem Schauer, der ihm über den Rücken lief, drehte er sich um und blickte die Stadtmauer hinauf.
Skirym sah ihn
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