Schatten der Zitadelle (German Edition)
ihr damit beschäftigt sein, um euer Leben zu kämpfen. Greift an, meine Lakaien!“
Schließlich flog er immer noch lachend davon.
Obwohl er den Hinterhalt erahnt hatte, ließ die Wut ihn alle Vernunft vergessen.
Dieser Hurensohn…
Er ballte die Hände, dass seine Knöchel weiß anliefen und brüllte: "Hinterher!"
Sofort war Margha auf Valox' Rücken zur Stelle, um ihn einzusammeln und der Rakatosch preschte wie der Wind hinter dem fliegenden Feind her.
Die Mor'grosh blickten bedauernd zurück, doch die Schatten reagierten nicht auf Ishnaris Befehl.
Nein, die Armee zog einfach kampflos ab und die Elfen konnten es nicht fassen. Das Einzige, was ihnen in dieser Situation einfiel, war schlicht und ergreifend hinter den beiden herzujubeln.
Die Halborks winkten noch den Doppelregenten, dann konzentrierten sie sich endgültig auf die Jagd.
XI. Vorbereitung auf den Krieg
Müde ließ Thrakk sich in den gut gepolsterten Sessel in seinem Schlafzimmer fallen.
Den ganzen Tag lang hatte er die Platz- und Ressourcenverteilung in der Stadt und den Heereslagern außerhalb kontrolliert und fühlte sich dementsprechend kaputt.
Wenigstens lohnten sich die Anstrengungen. In nur einem Tag hatte er es geschafft, sowohl den neu angekommenen Nordlingen einem Platz zuzuordnen, als auch die Schutztrupps für die Getreidetransporte zu verstärken ohne zu viele Soldaten zu entbehren und mögliche Schlachtaufstellungen für den bevorstehenden Feldzug auszuarbeiten.
Nun schob er die strategischen Karten des Gebirges, dass der Schattenkönig kontrollierte, beiseite und widmete sich einen Stapel säuberlich beschriebener Blätter. Morghur hatte ihm darauf die wichtigsten Geschehnisse und die damit zusammenhängenden Entscheidungsmöglichkeiten zusammengefasst.
"Bauernstreitigkeiten, Beschwerden über das übervolle Karratosch, kleinere Angriffe gegen Hom Gorok, abgefangene Spähtruppen…", murmelte er vor sich hin und blätterte gelangweilt durch die Aufzeichnungen. "Ah! Da ist es ja."
Lage in Broxx' Umgebung
stand auf dem versiegelten Umschlag, dessen Inhalt er nun eingehend zu studieren begann.
Dreihundert Soldaten unter Be'Nurion opfern sich für die Flucht, der Verräter führt die Schatten, es wird zur Schlacht kommen…
Be'Nurions Tod betrübte Thrakk, denn er hatte den Elfenkönig als weisen und wohlmeinenden König kennengelernt.
Schwerfällig erhob er sich aus dem bequemen Ledersessel, schritt auf den Schlafzimmerbalkon hinaus in die Dunkelheit und kniete nieder. Er richtete seinen Blick gen Sternenhimmel.
Bedächtig nahm er seinen Dolch aus dem Futteral und schnitt sich in die linke Handfläche. Er schloss die Augen.
"Großer K'tuhl, nimm mein Blutopfer für dich an!"
Flügelschläge zerrissen die Stille.
„Nimm Be'Nurion bei dir auf, Mächtiger. Gewähre ihm Einlass in deine Hallen."
Ein rollendes Lachen unterbrach Thrakks Gebet für den Verstorbenen. Den Mond verdeckte nun eine schwarze Gestalt mit riesigen Schwingen und leuchtenden Runen auf den Körper.
"Ishnari", bemerkte Thrakk trocken. Er richtete sich auf.
Wieder lachte der Verräter.
"Wunderbar, wie du für meinen Bruder betest, Kriegshäuptling. Aber du solltest lieber dein eigenes letztes Gebet sprechen. Heute wirst du sterben."
"Ach ja? Da wäre ich mir nicht so sicher."
Und wenn nehme ich dich mit mir.
"Oh, wir werden sehen."
Mit diesen Worten stürzte der Verräter sich auf Thrakk, doch der packte ihn bei den Flügeln und nutzte den Schwung des Angriffs, um ihn gegen die Festungsmauer zu donnern.
"Na, immer noch so vorlaut?"
"Ach, halt die Fresse…"
Erneut attackierte er den Ork, aber dieser wich gekonnt den Schwerthieben aus. Thrakk wusste, dass er in dieser Situation nicht viel ausrichten konnte, aber er hielt den Dolch fest in seiner rechten Hand und lauerte auf den richtigen Moment.
Nach einigen weiteren Fehlschlägen zog sich der mutierte Elf ein wenig zurück.
"Ich muss gestehen, soviel Widerstand hätte ich dir gar nicht mehr zugetraut.“
"Ich muss gestehen, ich dir auch nicht", erwiderte Thrakk spöttisch und konnte regelrecht riechen, wie Ishnari vor Wut zu kochen begann.
"Oh du erbärmlicher alter Ork. Du verstehst rein gar nichts. Warum kämpftst du nur gegen meinen Herrn? Die 'Seuche', wie ihr sie nennt, kann euch zu weitaus mächtigeren Wesen aufsteigen lassen. Sie löscht alle eure Fehler einfach aus! Ihr müsst euch nur dem einen König ergeben."
Der Kriegshäuptling musste lachen.
"Du willst wissen,
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