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Schatten Des Dschungels

Schatten Des Dschungels

Titel: Schatten Des Dschungels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Brandis , Hans-Peter Ziemek
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Druck. Und trotzdem sehen wir Menschen oft nur unsere eigenen Bedürfnisse. Es gibt den Spiegel -Artikel, den Falk im Roman zitiert, wirklich, er ist am 3. 8.  2009 unter dem Titel »Heer der Fliegen« erschienen.
    Der Hautpilz Chytridium, der speziell Amphibien befällt und sterben lässt, ist ebenfalls grausame Realität. Erstmals 1989 beobachtet, vernichtet dieser Pilz weltweit Kröten, Frösche, Molche und Salamander. Dabei kann eine komplette Art innerhalb von Stunden oder Tagen ausgelöscht werden. Allerdings stellt dieser Hautpilz keine Gefahr für Menschen dar. Das haben wir uns ausgedacht.
    Ein Institut für Tropenökologie gibt es weder in München noch an einem anderen Ort in Deutschland. Das ist schade, da ein solches Institut wichtige Forschungsbeiträge zum besseren Verständnis der Regenwälder liefern könnte.
    Dass Epidemien auch in einem hoch industrialisierten Land wie Deutschland zu einem Problem werden können, hat das neuartige EHEC-Bakterium im Jahr 2011 gezeigt. Ob wir in Zukunft gut auf solche Situationen vorbereitet sein werden, werden wir erleben.
    Cat und ihre Freunde haben im Jahr 2025 eine Fülle neuartiger Technik, die sie im Alltag einsetzen können. Viele Dinge, wie der Quadrocopter, existieren heute schon, andere sind bereits in der Entwicklung. »Intelligente« Kleidung mit eingenähten Microchips wird man bald sicher in jedem Kaufhaus kaufen können. Einen »Begleiter« wie SAM würde man sich wünschen, vielleicht etwas netter.
    Waldkindergärten gibt es bereits sehr viele in Deutschland. Kinder können hier ganz früh eine Menge über die Natur lernen und erfahren. Einzelne Waldschulen gibt es zwar schon, zum Beispiel in Berlin. Doch das Konzept steckt noch in den Kinderschuhen.
    Wir wünschen uns eine lebenswerte Zukunft auf einem möglichst vielfältigen und schönen Planeten. Und wir wünschen uns, dass die Menschheit »Stopp!« sagt zu den Habgierigen, die gerade dabei sind, die letzten Schatzkammern unserer Welt zu plündern. Denn wir haben keine zweite Erde. Der eine Planet muss für die Tierart Mensch und alle anderen Pflanzen- und Tierarten ausreichen.

Glossar
    Amphibien und Amphibiensterben: Eine weltweit vorkommende Tiergruppe und eine der ältesten. Amphibien leben schon seit über 200 Millionen Jahren auf der Erde. In Deutschland gibt es etwa 20 Arten, darunter die Erdkröte oder den Feuersalamander. Speziell in den tropischen Regenwäldern gibt es aber Tausende von Amphibienarten, die meisten sind Frösche oder Kröten. Amphibien haben eine sehr durchlässige Haut und reagieren äußerst empfindlich auf Veränderungen ihrer Umwelt.
    1989 tauchten die ersten Fälle einer Hautkrankheit durch den Pilz Chytridium – der in unserem Roman eine Rolle spielt – bei Amphibien auf. Ursprünglich aus Afrika kommend, hat sich der Pilz inzwischen weltweit verbreitet. Er befällt und tötet komplette Amphibienarten innerhalb von Stunden oder Tagen. Warum gerade diese Krankheit unter Amphibien so entsetzlich wütet, ist noch nicht komplett geklärt. Es gibt aber deutliche Hinweise, dass die weltweite Erwärmung der Erde und die Zerstörung und Vergiftung von Lebensräumen zur tödlichen Wirkung des Hautpilzes beitragen.
    Artenschutzprojekte im Regenwald: Die Reste der ursprünglichen Regenwälder in Südamerika, Afrika und Asien können nur durch die Ausweisung als großflächige Nationalparks gerettet werden. Und diese großen, vom Menschen unberührten Flächen sind die Voraussetzung zum Schutz von Arten, die nur im Regenwald überleben können.
    Es ist daher kaum möglich, gezielt einzelne Regenwaldarten zu schützen. Es gibt aber Beispiele für eine Rettung in letzter Sekunde. Der Sphix-Ara ist im Freiland in Südamerika ausgestorben. Die letzten Tiere wurden gerade noch rechtzeitig eingefangen und werden im Loro-Park auf Teneriffa, in Katar und auch in Deutschland weiter vermehrt. Hoffentlich können sie irgendwann wieder in ihrem ursprünglichen Lebensraum angesiedelt werden.
    Biodiversität und Artensterben: Auf der Erde existieren etwa 220.000 Arten Blütenpflanzen und geschätzte 10–20 Millionen Tierarten. Weltweit gibt es einige Bereiche mit besonders hoher Artendichte, alle liegen in den Tropen. Im Englischen werden sie als »Hotspots« des Artenvorkommens bezeichnet. Eine dieser Stellen liegt im nördlichen Südamerika. Hier leben auf jedem einzelnen Regenwaldbaum mehrere Hundert Arten. Mit dem Fällen des Baums werden sie komplett ausgelöscht. Wir Menschen

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